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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eigentlich müßte diese Brühe zähflüssig sein wie Sirup bei diesem Mineralgehalt. Ist sie aber nicht. Die physikalischen Werte sind die von ganz normalem Wasser."
    „Hast du eine Erklärung dafür?"
    Uhns Torbig schüttelte den Kopf.
    „Nein, nicht die geringste", gab er offen zu. „Aber ich habe einen ganz üblen Verdacht."
    „Und der sieht wie aus?"
    Torbig blickte sich in der Runde um, preßte kurz die Lippen aufeinander und stieß scharf den Atem aus.
    „Es ist durchaus denkbar", sagte er, „daß dieses Wasser durchaus noch Mineralien aufnehmen kann und das auch tut, gleichgültig, woher diese Mineralien stammen."
    Perry Rhodan hatte sofort begriffen; andere hatten da größere Schwierigkeiten und runzelten nur die Stirn.
    „Du meinst..."
    Torbig fiel ihm ins Wort.
    „Kann sein, daß sich die MANAGA in dieser Suppe auflöst wie ein Zuckerwürfel in heißem Tee", sagte er. „Vielleicht nicht ganz so schnell, aber letztlich genauso gründlich."
    „Wir sollten das überprüfen", schlug Perry Rhodan vor.
    „Haben wir schon", antwortete Torbig. „Das heißt, die Experimente laufen noch, aber die Tendenz zeigt sich bereits klar. Wenn wir zu lange unter Wasser bleiben, wird die MANAGA in Ionen zerlegt werden und sich in dieser Brühe auflösen."
    Perry Rhodan schluckte heftig. Das war eine äußerst unangenehme Überraschung. Die Galaktiker hatten schon Probleme genug, und nun kam ein neues hinzu. Der Druck wurde dadurch noch größer.
    Wie lange würde der schleichende Zerfall dauern? An welcher Stelle würde die Bordwand so dünn werden, daß sie dem Wasserdruck nicht mehr standhielt? Sobald das geschah, war die MANAGA verloren und mit ihr die Besatzung.
    Gucky tauchte in der Zentrale auf. Er zog ein sehr ernstes Gesicht.
    „Ich habe mitgehört", sagte er halblaut. „Und die Zwillinge sind zum gleichen Ergebnis gekommen."
    Leise Flüche schallten durch die Zentrale; die Blicke, die auf Perry Rhodan gerichtet waren, nahmen einen nervösen Ausdruck an.
    „Wieviel Zeit haben wir?"
    „Die Vandemar-Frauen sagen - einige Tage", antwortete Gucky.
    „Aber hundertprozentig sicher sind sie nicht."
    Er grinste kurz.
    „In einem Punkt kann ich euch allerdings beruhigen - wir werden nicht von den Schneeflocken belagert."
    „Dann sollten wir auf dem schnellsten Wege von hier verschwinden", sagte jemand laut. „Noch haben wir eine Chance dazu."
    Perry Rhodan schüttelte langsam den Kopf.
    „Unsere Chancen ändern sich nicht, wenn wir die Frist, die uns bleibt, auszunutzen versuchen", konterte er. „Ich gebe zu, daß wir in einer sehr unangenehmen Lage sind..."
    „Eine freundliche Untertreibung", sagte eine Frau giftig.
    „Ich bin aber dafür, daß wir versuchen, aus dieser Lage herauszuholen, was wir nur können. Man läßt uns in Ruhe, und wir werden diese Ruhe nutzen, um uns umzusehen und möglichst viel über diesen Planeten zu erfahren."
    „Dann werden wir als verdammt kluge Leute sterben, auch ein Trost."
    „Ich habe Kontakt zu einer Schneeflocke", meldete die Ortung. „Etwa dreihundert Kilometer ist sie von uns entfernt..."
    „Sie suchen nach uns", murmelte Uhns Torbig und wurde blaß.
    „Dreht ab...", berichtete die Ortung. „Entfernung wird größer."
    „Sie können uns weder sehen noch orten", stellte Michael Rhodan fest.
    „Diese Brühe wirkt auf die Ortungssysteme wie ein Isolator, nichts geht durch. Solange wir keine verräterischen Aktivitäten entfalten, können sie uns suchen, bis sie schwarz werden."
    Aus dem Hintergrund schob sich Myles Kantor langsam nach vorn; er wirkte angespannt.
    „Wir haben eine primitive Ortung zusammengebastelt", sagte er leise.
    „Etwa in der Art eines Echolots. Die Schneeflocken machen Geräusche, wenn sie sich durch das Wasser bewegen, und diese Geräusche können wir erfassen. Außerdem haben wir eine Karte der näheren Umgebung erstellen können."
    Er ließ diese Karte auf einer Projektion erscheinen.
    „Die Darstellung ist ziemlich primitiv", sagte der Wissenschaftler entschuldigend. „Aber sie kann funktionieren. Knapp sechs Kilometer von uns entfernt gibt es einen Tiefseegraben, ziemlich schmal, aber für unsere Zwecke ausreichend, um uns darin zu verstecken."
    „Und wie kommen wir dahin - ohne Antrieb?" erkundigte sich Michael Rhodan.
    Myles Kantor zeigte ein feines Lächeln.
    „Es gibt eine Möglichkeit, das Schiff anzutreiben", sagte er. „Ebenfalls improvisiert, aber wirksam. Wir drücken uns mit Traktorstrahlen vom Boden ab,

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