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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich und den Tag, an dem er auf die blödsinnige Idee gekommen war, sich mit den Kerlen aus Hadrabat einzulassen. Er ging zur Tür und öffnete. Kemmendik brachte vier aus seiner Rupfer-Gang mit, die nichts Besseres zu tun wußten, als unliebsamen Zeitgenossen die Mähne auszureißen. Mit bloßen Prügeleien gaben sie sich nicht zufrieden, und für einen Gurrad stellte es keine größere Demütigung dar, als ohne Mähne ins Freie treten zu müssen.
    „Da, sieh dir das an."
    Kemmendik warf achtlos eine ganze Reihe Repros auf den Tisch. Sie zeigten exotische Gegenstände und Dinge von derart außergewöhnlicher Form, daß Zubiak ganz runde Augen bekam.
    „Wir haben Berichte über diese Dinge gehört. Teilweise handelt es sich um Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, teilweise um Dinge, die sich praktisch so gut wie gar nicht verwenden lassen. Genau darin liegt ihr Wert. Und du wirst dich darum kümmern, Zubiak!"
    „Ich kenne mich damit nicht aus. Laßt mich in Ruhe!" Kemmendik legte ihm eine Hand auf die Schulter und lachte dröhnend.
    „Wir haben es mit einem Volk zu tun, das nicht in der Lokalen Gruppe beheimatet ist", klärte Kemmendik Zubiak auf. „Soviel haben wir inzwischen herausgefunden. Folglich verfügen diese Wesen über eine fremdartige Technik, eine unbekannte Kultur und viele Handelsgüter, mit denen sich in den Magellanschen Wolken, der Milchstraße und Andromeda ein Heidengeld verdienen läßt. Wir brauchen nur unsere Hände aufzuhalten, und schon sind wir reich."
    „Auf diese Idee sind vor dir Millionen andere gekommen", hielt ihm der Halsabschneider entgegen. „Bilde dir nicht ein, daß für unseren Planeten viel übrigbleibt."
    „Du kannst mich nicht tauschen." Kemmendik spreizte die Finger und streckte ihm die krallenartigen Fingernägel entgegen. „Du hast längst das Geschäft deines Lebens gewittert. Wir haben nichts dagegen, wenn du dich ein wenig umsiehst. Wir wollen dich auch nicht aufhalten, denn wir spüren, wie nervös du innerlich bist. Du könntest längst am Raumhafen sein."
    Er stand auf und dirigierte seine Begleiter hinaus.
    „Beeil dich! Niemand kann sagen, wie lange das Schiff bleibt. Und vergiß nicht, fünfzig Prozent sind für uns."
    „Fünfzig Prozent, abgemacht."
    Er komplimentierte die fünf Kerle hinaus, schloß die Tür und lehnte sich dagegen.
    Die Hamamesch kamen aus einem weit entfernten Winkel dieses Universums. Sie kannten sich mit den Gepflogenheiten in dieser Region nicht aus. Anders ließ es sich nicht erklären, daß sie alle Waren zu einem Spottpreis anboten. Bei dem Gedanken, was sich auf dem freien Markt damit verdienen ließ, schwindelte ihm regelrecht.
    Zubiak suchte hastig ein paar Dinge zusammen, die ihm nützlich sein konnten. Dann machte er sich auf den Weg an sein Ziel. Ungehindert gelangte er bis zu einem der Containerstapel, und wenn die Begegnung mit Klittrok nicht gewesen wäre, hätte niemand von seiner Anwesenheit unmittelbar vor dem Schiff gewußt.
    Eine der Schleusen befand sich unmittelbar vor ihm; er maß die Öffnung mit den Augen ab. Fahles Licht brannte im Innern der Schleuse, und er entdeckte hohe Aufbauten in ihrem Innern, die ihm Deckung bieten konnten.
    Dicht vor der Öffnung baute sich ein irrwitziges Farbenmuster-Hologramm auf und zog ihn in seinen Bann.
    „Bewohner von Piacenz", klang eine laute, akzentbehaftete Stimme auf.
    Sie unterschied sich deutlich von den Stimmen, die sie von den Hologrammen bereits kannten. „Ihr habt das Angebot von uns Hamamesch vernommen. Kommt und seht! Besucht unsere Basare! Unsere Mitarbeiter stehen euch rund um die Uhr zur Verfügung. Ihr findet auserlesene Waren und günstige Konditionen wie nirgends sonst im Universum. Steigt in eure Schiffe und fliegt zu einem der vier Basare, unseren Kaufhäusern im interstellaren Raum der Magellanschen Wolke."
    Irgendwie spürte Zubiak, daß die Übertragung beendet war und sich auch der Aufenthalt des Schiffes nicht mehr lange hinziehen würde. Die Hologramme vor den Schleusen erloschen. Während drüben auf dem Raumhafen wütendes Geschrei von vielen tausend Gurrads aufbrandete, die sich von den Fremden hintergangen fühlten, spurtete der Halsabschneider los. In seiner Nähe schlugen mehrere Wurfgeschosse ein, aber sie galten nicht ihm.
    „Ihr hättet es euch gleich denken können, daß es sich hier nur um ein taktisches Manöver handelt. Sind eure Zähne jetzt scharf genug?"
    murmelte er leise.
    Er erreichte die Schleuse, vergewisserte sich, daß

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