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1726 - Die Polizistin

1726 - Die Polizistin

Titel: 1726 - Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich…«
    »Mit einem Messer an«, vollendete ich.
    Sie nickte. »Stimmt«, erklärte sie spröde. »Woher wissen Sie das?«
    »Wir haben gute Ohren«, meinte Suko.
    »Und jetzt möchten Sie sich mit mir unterhalten – oder?«
    »Sie sagen es.«
    Sie schüttelte den Kopf und ihr Gesicht nahm einen schon fast traurigen Ausdruck an. »Es ist wirklich nicht gut, wenn Zeitungen über einen schreiben. Da wird viel gelogen.«
    »Auch bei Ihnen?«, fragte ich.
    »Möglich.«
    So recht glaubten wir ihr nicht. Sie zeigte sich zwar kollegial, blockte aber ab, wenn es um das Wesentliche ging. Möglicherweise hatten wir eine harte Nuss vor uns.
    »Wo können wir reden?«, fragte ich.
    Sie hob die Schultern. »Schlagen Sie was vor.«
    »Auf dem Revier, an Ihrem Arbeitsplatz?«
    Sie dachte nach, schaute dabei auf den Schläger, der ebenfalls weggeschafft werden würde. »Ist mir eigentlich zu offiziell. Dann muss ich noch ein Protokoll anfertigen. Es gehört zu meinem Job. Dagegen kann ich nichts machen.«
    »Das kann später noch geschrieben werden, denn ich denke, dass unsere Unterhaltung Vorrang hat.«
    »Sagen Sie das mal meinem Chef.«
    »Werden wir gern tun.«
    Der Glatzkopf wurde in den Streifenwagen geschafft. Bevor er einstieg, warf er uns noch einige hasserfüllte Blicke zu. Sein Messer war bereits konfisziert worden.
    Es war also alles gut gegangen. Und trotzdem war ich nicht zufrieden. Es ging mir um Angela Fox. Was steckte wirklich dahinter? Wer war sie? Warum schaffte sie es, Kugeln und Messern auszuweichen?
    Wenn ich sie mir so anschaute, sah ich eine hübsche junge Frau, deren Lächeln offen und breit war. Sie schien völlig normal zu sein, und doch mussten Kräfte in ihr stecken, die dies alles auf den Kopf stellten.
    Ich wollte auch Sukos Meinung hören und stellte ihm die entsprechende Frage.
    »Was sagst du zu ihr?«
    Er lächelte knapp. »So genau will ich mich da nicht festlegen, aber sie ist schon eine seltsame Frau. Ich habe das Gefühl, dass sie sich mit einem Panzer umgibt. Keine Ahnung. Da läuft so einiges durcheinander. Es könnte sein, dass sie uns noch einige Überraschungen zu bieten hat.«
    »Ja, das denke ich auch.« Nach einem kurzen Nachdenken sprach ich weiter: »Aber ich habe trotzdem den Eindruck, dass sie selbst mit dieser Fähigkeit nicht zurechtkommt.«
    »Meinst du?«
    »Wir müssen das feststellen.«
    Suko lächelte. »Keine Sorge, das werden wir.« Nach einer kurzen Pause sagte er: »Gehen wir mal davon aus, dass sie bestimmte Fähigkeiten besitzt. Ich glaube nicht, dass die angeboren sind. Sie wird sie erhalten haben, wie auch immer. Und jetzt komme ich zum Punkt. Hat sich dein Kreuz gemeldet?«
    »Nein. Überhaupt nicht.«
    »Dann eben nicht.«
    Ich konnte Sukos Gedanken nachvollziehen. Wem so etwas gelang wie dem Ausweichen einer Kugel oder eines geworfenen Messers, der musste schon etwas Besonderes sein, auch wenn er nicht den Eindruck machte und sich völlig normal gab.
    Angela Fox telefonierte. Wahrscheinlich sprach sie mit ihrem Vorgesetzten. Hin und wieder warf sie uns einen knappen Blick zu.
    Ich wartete ab, bis das Gespräch beendet war. Dann kam sie auf uns zu.
    »Und? Haben Sie alles klären können?«
    »Ja, das habe ich.« Sie lächelte. »Es geht klar. Wir können uns auf dem Revier unterhalten.«
    »Gut. Fahren wir sofort?«
    »Nein, nur ich.«
    »Wieso?«
    »Sie können hinterher fahren.«
    »Das war klar, Kollegin.«
    »Okay, dann brauchen wir nicht mehr länger hier herumzustehen.« Sie drehte sich mit einer schneidigen Bewegung um und ging zum Streifenwagen.
    »Eine seltsame Person«, fasste Suko zusammen, was er über sie dachte. »Ich weiß nicht, wie ich sie einschätzen soll.«
    »Das wird sich noch herausstellen, wenn wir mit ihr gesprochen haben.«
    »Warten wir es ab.«
    Wir saßen wenig später im Rover und folgten dem Streifenwagen zum Revier. Es sah alles normal aus. Das war es auch, aber ich glaubte fest daran, dass es mit dieser Normalität sehr schnell vorbei sein konnte und sich ein Abgrund auftat…
    ***
    Auf dem Revier herrschte die übliche Hektik, um die wir uns jedoch nicht kümmerten. Es gab ruhige Zonen, in denen die Verhöre durchgeführt wurden. Zur Not wären wir auch in eine Zelle gegangen.
    Den Chef kannte ich vom Ansehen her. Er hießt Brown, war schon lange im Dienst und hatte Augen, die immer traurig aussahen.
    Wir gaben ihm noch einen kurzen Bericht und erkundigten uns auch bei ihm über Angela Fox.
    »Was soll ich dazu sagen? Sie ist

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