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1726 - Die Polizistin

1726 - Die Polizistin

Titel: 1726 - Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegönnt. Wie lange die anhalten würde, konnte sie nicht sagen. Jedenfalls wollte sie die nächsten Monate allein bleiben.
    Natürlich hatte auch sie sich Gedanken über das Phänomen gemacht. Aber sie war noch zu keinem Schluss gelangt. Doch sie spürte, dass sie etwas Besonderes war. Dieses Wissen, dass ihr nichts passieren konnte, das war ihr nicht erst seit gestern bekannt, aber es war nie so stark zum Ausbruch gekommen wie in diesem Fall.
    ***
    Es war sogar noch ein anderes Phänomen entstanden. Sie hatte plötzlich gewusst, wo sich der Killer aufhielt. Danach war sie auch gefragt worden, hatte es aber mit Zufall abtun können, was man ihr nicht glaubte.
    Es war alles schon recht kompliziert, und so konnte sie sich vorstellen, dass sie auf der Schwelle zu einer neuen Phase ihres Lebens stand.
    Ihr Kopf war mit vielen Gedanken und Vermutungen gefüllt. So stark, dass sie erst mal keinen Schlaf finden konnte und sich unruhig im Bett von einer Seite auf die andere drehte.
    Ihre Wohnung war nicht groß. Entsprechend klein waren auch die Zimmer. Das Schlafzimmer war mehr eine Kammer, und auch das Fenster war klein. Sie hatte es gekippt, um frische Luft hereinzulassen. Damit hörte sie auch den Straßenverkehr, der in London auch in der Nacht nicht abriss. Er glitt als ständiges Rauschen an der Hauswand hoch und drang durch den Spalt an ihre Ohren.
    Je mehr Zeit verstrich, umso wacher wurde sie. Schließlich war der Punkt gekommen, an dem sie es nicht länger in ihrem Bett aushielt und aufstand.
    Da sie nur ein dünnes Nachthemd trug und kühle Luft in den Raum drang, fing sie an zu frieren. Sie streifte ihren dunkelroten Morgenrock über und zog ihn fest um ihre Schultern.
    Beim Verlassen des Zimmers warf sie einen Blick auf die Uhr. Mitternacht war vorbei, aber nicht die erste Morgenstunde.
    Sie ging in die kleine Küche und holte sich etwas zu trinken. Ihr Gang war schleppend. Sie fühlte sich kaputt und glaubte nicht daran, dass sie jetzt noch in der Lage gewesen wäre, einer auf sie geschossenen Kugel zu entgehen. Das war vorbei. Aber sie hatte es geschafft, und das sah sie als ein Phänomen an.
    Warum ist mir das gelungen? Warum habe ich mich so verändert? Was ist mit mir passiert?
    Sie wusste es nicht, aber die Fragen wurden immer drängender und wurden so zu einem Problem. Beim Nachdenken trank sie das Mineralwasser Schluck um Schluck, und sie blickte sich in ihrem kleinen Wohnzimmer um wie eine Fremde. Sie sah nichts Unnormales und ging dennoch davon aus, dass sich etwas verändert hatte. Es war nicht zu sehen, es war nur zu fühlen, und sie glaubte plötzlich daran, nicht mehr frei zu sein. Das konnte auch ein Irrtum sein, doch ihr Inneres stemmte sich nicht dagegen.
    Sie hatte die Flasche geleert, ohne es richtig zu merken. Durch das Sitzen war sie leicht steif geworden. Der Durst war noch nicht gelöscht und sie wollte in die Küche gehen, um sich eine zweite Flasche aus dem Kühlschrank zu holen.
    Angela Fox kam nicht mehr hoch.
    Etwas hielt sie zurück.
    Sie spürte es genau, aber sie wusste nicht, was es war. Sie hatte Besuch bekommen, denn etwas war anders in ihrer Umgebung geworden, obwohl sich nach außen hin nichts verändert hatte.
    Das war schon ungewöhnlich, und sie drehte den Kopf. Zu sehen bekam sie nichts.
    Und doch war sie nicht mehr allein. Sie empfand es wie einen Druck, dem sie nicht ausweichen konnte.
    »Ist hier jemand?«
    Angie kam sich fast lächerlich vor, als sie diese Frage stellte, aber sie hatte sie einfach aussprechen müssen.
    Eine normale Antwort erhielt sie nicht, dafür aber eine, mit der sie nicht gerechnet hatte. Und dieses Phänomen hatte sie auch unten im Keller erlebt, aber nicht darauf geachtet.
    Jetzt war es wieder da. Und zwar an ihrem linken Unterarm, es war mit einem Kitzeln oder leichtem Brennen zu vergleichen und nicht unbedingt unangenehm.
    Erst nach einigen Sekunden schaute Angie hin. Sie hatte den Ärmel hochgezogen, und riss den Mund auf, ohne dass sie ein Wort hervorbrachte.
    Ihr Arm zeigte eine Veränderung, denn auf der Haut hatte sich ein Zeichen eingebrannt, das in einer violetten Farbe leuchtete wie ein geheimnisvolles Orakel…
    ***
    Es folgte ein Augenblick der absoluten Stille. Angie wagte kaum, Atem zu holen. Es gab nur das Starren auf dieses geheimnisvolle Zeichen, das sie nicht kannte, das sie auch noch nie gesehen hatte und das jetzt so plötzlich erschienen war.
    Zwei Symbole, die ineinander verschlungen waren, aber keine besondere Form

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