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1727 - Der Kristallkopf

Titel: 1727 - Der Kristallkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauchen für den Abstecher. Wenn Smezz darauf reagiert, werden wir das bestimmt merken, und dann können wir neu abstimmen, wieviel Zeit wir ihm geben wollen. Und was die anderen Schiffe angeht: Die werden schon merken, wenn wir einen Zwischenstopp einlegen. Traust du Atlan oder Icho Tolot nicht mehr zu, uns zu finden?"
    Rhodans Lippen wurden schmal. Dann lächelte er und nickte. „Einverstanden", sagte er. „Aber nur, wenn die Mehrheit groß genug ist."
    Das Ergebnis der Abstimmung war eindeutig - es gab keine Gegenstimme.
    „Satansbraten", murmelte Rhodan, als ihm das Ergebnis vorgetragen wurde. „Nun, wie ihr wollt."
    „Willst du vielleicht nicht?" fragte Gucky.
    Rhodan grinste. „Die Abstimmung war geheim", wehrte er ab. „Und geht in die SERUNS. Ich will das Risiko so klein wie nur möglich halten."
    „Wird gemacht", versprach Uhns Torbig und trennte die Verbindung.
    „Jetzt bin ich gespannt."
    „Vielleicht haben wir jetzt endlich eine erste brauchbare Lösung für unsere Probleme", bemerkte Gucky und grinste verwegen. „Chapatis für Smezz..."
    Der Mausbiber warf erneut einen Blick auf Smezz. Seine Stimme klang wenig freundlich.
    „Wir kriegen dich wieder auf die Beine, Freundchen", versprach er dem Abruse-Kommandanten. „Auch wenn du gar keine hast..."
    Es klang beinahe wie eine Drohung.
     
    6.
     
    „Schon wieder!" stieß Michael Rhodan hervor.
    Einen Sekundenbruchteil zuvor hatte die Ortung gemeldet, daß Perry Rhodans Schiff, die MANAGA, nicht mehr erfaßt worden war. Das konnte nur eines bedeuten: Rhodan war in den Normalraum zurückgekehrt.
    Sofort aktivierte Reginald Bull die Waffensysteme der CADRION.
    Diese plötzliche Unterbrechung des Fluges konnte nichts Gutes bedeuten.
    Verabredet worden war, daß das Aariam-System auf dem schnellsten Weg angeflogen werden sollte, also ohne Unterbrechung.
    „Was mag da schon wieder passiert sein?" rätselte Reginald Bull.
    „Verdammte Abruse, sie macht einem nichts als Ärger."
    „Was soll’s?" fragte Michael Rhodan mit sanftem Spott. „Ärger bekommt dir, er macht dich schön!"
    „Ich will nicht schön sein!" fauchte Bully.
    „Wenigstens ein Wunsch, der in Erfüllung gegangen ist..."
    Es gab Zeiten, in denen Michael Rhodan es sich nicht verkneifen konnte, in gewisse Rotzlümmelmanieren zurückzufallen, mit denen er „Onkel" Bully schon vor Jahrhunderten genervt hatte.
    Die Ortung hatte die MANAGA inzwischen erfaßt, auch die TYRONA wurde angemessen. Atlan hatte noch einen Sekundenbruchteil eher reagiert als Bully; in diesem Fall machte das eine Distanz von 32 Lichtjahren aus, für ein ayindisches Rochenschiff keine erwähnenswerte Distanz.
    „Hey!" stieß Julian Tifflor hervor. „Er legt nicht nur einen Stopp ein, er schwenkt vom Kurs ab..."
    Die Darstellung der Ortung zeigte es deutlich. Die MANAGA hatte ein kurzes Hyperraum-Manöver eingeleitet. Ziel dieses Fluges war eine unscheinbare Sonne vom Sol-Typ, die nach den Daten der Fernortung drei Planeten aufwies, davon zwei in der ökologisch bedeutungsvollen Zone.
    „Er will landen?"
    „Oder er wird vom Kurs abgedrängt", vermutete Tifflor. Die TYRONA nahm ebenfalls die Verfolgung auf.
    „Keine Verfolger irgendwelcher Art zu sehen", gab Alaska Saedelaere bekannt.
    „Wir sind in dieser Gegend die einzigen Raumschiffe."
    „Noch!" orakelte Bully. „Aber das kann sich jederzeit ändern. Ich kenne doch diese Abruse. Möge sie im tiefsten Abgrund der Hölle schmoren."
    „Und wo, stellst du dir vor, ist dieser Abgrund der Hölle?"
    Bully grinste breit.
    „Na, wo wohl? Hier, mein Junge, genau hier. Das Arresum hat Gott in seinem Zorn erschaffen. Wahrscheinlich hatte er sich gerade wieder über den Sohn eines alten Freundes ärgern müssen, da kann so etwas schon passieren."
    Mit einem knappen Sprung erreichte die CADRION den Rand des fraglichen Sonnensystems. Alaska Saedelaere kümmerte sich weiter um die Ortung und gab durch, was er zu sehen bekam. Dadurch ersparte er es Bully, sich die entsprechende Darstellung selbst ansehen zu müssen.
    „Drei Welten, alle ohne Leben. Zwei Planeten sind kristallin, vermutlich von der Abruse überrollt."
    In der Stimme von Alaska schwang ein feiner Unterton von Schmerz mit. Jeder an Bord wußte, was sich hinter diesen dürren Worten verbarg - auf diesen Welten hatte es vielleicht einmal Leben gegeben. Vielleicht nur auf der Höhe von Plankton oder Kriechtieren auf dem festen Land, aber es war auch möglich - und für die Abruse offenbar völlig

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