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1728 - Hoffnung für Terra

Titel: 1728 - Hoffnung für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich anschließend „gründlich durchleuchten" zu lassen.
    „Das ist ein Witz!" schimpfte Bully. „Ein verdammt schlechter Witz!
    Wir sollen uns nackt ausziehen wie in alten Kriminal- oder Westernfilmen, weil wir ja verborgene Waffen am Leib tragen könnten?" Er legte den Kopf in den Nacken und schrie zur Decke hinauf: „NATHAN, du hast inzwischen unsere Hirnwellenmuster kontrolliert, die Schwingungen unserer Aktivatoren, jede Zelle in unserem Körper - und natürlich alles, was wir an uns haben. Was du verlangst, das ist lächerlich!"
    „Es ist erforderlich", lautete die Antwort der Syntronik. „Bitte folgt meiner Aufforderung, oder ihr verlaßt den STALHOF."
    „Wir tun, was er will", entschied Rhodan.
    „Und rennen splitternackt durch den STALHOF?" Bull lachte entgeistert. „Wie unsere Vorfahren? Das ist... absolut hirnrissig."
    „Wie Nudisten, Bully", meinte Mike grinsend, während er seinen SERUN bereits öffnete. „Hast du vielleicht Probleme mit dem Nacktsein?
    Ich meine, ein Adonis warst du ja nie, aber..."
    „Halt deine vorlaute Klappe", zischte Bull ihn an, aber auch er löste die Magnetverschlüsse. „Solche Psychotricks ziehen bei mir nicht. Ich habe mich noch nie meines Körpers schämen müssen."
    „Aha", meinte Mike. „Sicher. Außerdem ist Gucky ja zum Glück jetzt nicht bei uns, sonst würde er spätestens morgen der ganzen Galaxis erzählen, wie sein fetter Freund Bully..."
    Der geschleuderte Helm verfehlte ihn nur ganz knapp, weil er sich blitzschnell gebückt hatte. Unter Bulls Flüchen zogen die vier Aktivatorträger sich aus und warteten dann darauf, was NATHAN als nächste Überraschung - oder Schikane - zu bieten hatte.
    „Als ob es nicht reichte, daß Hamiller spinnt", sagte Perry mit Anspielung auf die syntronischen Seelennöte des BASIS-Kommandanten und überließ es NATHAN, sich den Rest dazuzudenken.
    „Die Hamiller-Tube tut mir sehr leid", kam es von der Kunststimme.
    Fast klang es so, als wolle NATHAN den vier Menschen weismachen, daß er sich in die Bordsyntronik der BASIS hineinversetzen könne.
    Gleichzeitig schien es, als bemühe sich NATHAN darum, die Situation zu entspannen. Oder besser gesagt: emotional zu entschärfen.
    „Weißt du etwas über die Hamiller-Tube, das wir vielleicht auch erfahren sollten?" fragte Adams und spielte damit auf das immer noch nicht aus der Welt geschaffene Gerücht an, in der BASIS-Syntronik stecke auf irgendeine Art und Weise das lebende Bewußtsein ihres Konstrukteurs, Payne Hamiller.
    „Es tut mir leid", sagte NATHAN, „aber das hat nichts mit eurer Anwesenheit im STALHOF zu tun. Eure Überprüfung ist beendet. Es ist nicht nötig, daß ihr tiefer in den STALHOF eindringt. Ihr habt Fragen, also stellt sie nun."
    Die vier nackten Zellaktivatorträger blickten sich an. Mike hob die Schultern. Adams starrte blicklos vor sich hin. Bull fluchte, und Perry Rhodan fühlte sich vorgeführt wie ein dummer Junge, ein armseliger Bittsteller vor dem Thron eines sich großzügig gebenden Herrschers.
    „Du kennst unsere Fragen", sagte Rhodan. „Es sind die gleichen, die dir von Geo Sheremdoc und Koka Szari Misonan gestellt worden sind.
    Du verweigerst der Menschheit zwanzig Prozent deiner Kapazität, NATHAN. Wir wissen, daß du die 3581 in ES aufgegangenen rund zwanzig Milliarden Menschen aufgelistet hast, dazu die später ebenfalls von ES absorbierten Mutanten. Was soll diese Aufstellung? Und was geschieht mit den restlichen Kapazitäten? Was entwickelst du hinter unserem Rücken?"
    „Es tut mir sehr leid, Perry", antwortete die Kunststimme, „aber ich darf auch euch darüber keine Auskunft geben."
    „Zum Teufel!" brüllte Bull. „Du ziehst hier eine Schau mit uns ab, verlangst, daß wir uns nackt ausziehen, und sobald wir eine einzige Erklärung verlangen, kommst du mit so was!"
    „Bully...", versuchte Mike, ihn zu bremsen.
    Reginald Bull winkte heftig ab. Seine Stimme wurde noch lauter.
    „Laß mich, Mike! NATHAN, solltest du vergessen haben, wer dich erbaut hat und warum? Wenn du mit unserer Menschheit nichts mehr zu tun haben willst - bitte, dann sag es. Aber verschon uns mit deinen arroganten Sprüchen und deiner Geheimniskrämerei!"
    Eine Weile herrschte Schweigen in dem steril eingerichteten Raum, in dem nicht einmal Bildschirme aufgebaut waren, geschweige denn Sitzmöglichkeiten.
    „Es tut mir leid", klang abermals die Synthostimme auf. „Aber ich darf darauf keine Auskunft geben. Wenn ihr keine anderen Fragen habt, bitte

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