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1728 - Hoffnung für Terra

Titel: 1728 - Hoffnung für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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5-D-Mathematiker hatte den Mond und die Nähe NATHANS bis heute noch nicht ein einziges Mal verlassen - obwohl ein Transmitter genügte, um zu den solaren Planeten zu gelangen, so wie in Rhodans Jugendzeit eine Busstation und ein Ticket für eine Fahrt in die Nachbarstadt reichten.
    Aaron Sebastian war zweifellos ein Sonderling wie Siankow, über 1,80 Meter groß und dürr; krauses rotblondes Haar, schmales Gesicht mit vorstechender Nase. Weitere Merkmale: Sommersprossen, schlaksig, unsicher, hektisch, eine Stimme wie aus dem Grab - die Karikatur eines menschenscheuen Unikums, das nur in seiner, der wissenschaftlichen Welt ein Gigant war; eben in der Welt NATHANS.
    Bis NATHAN auch ihn hinausgeworfen hatte.
    „Er hat wiederholt ausgesagt, daß er nur die von ES mit der relativen Unsterblichkeit ausgestatteten Aktivatorträger noch an sich heranläßt", faßte Geo Sheremdoc gerade zusammen. „NATHAN, der uns als zentrale Großsyntronik des Solsystems alle in der Hand hat, hat dichtgemacht. Keiner von uns Sterblichen darf sich auch nur in seine Peripherie wagen. Aber als Philip als Aktivatorträger zu NATHAN gehen und Antworten bekommen wollte, wurde er abgewiesen wie jeder von uns. NATHAN hat ihn einfach nicht als Unsterblichen anerkannt."
    „Das haben wir von ihm gehört", knurrte Bull. „Wir werden nun sehen, ob er sich uns gegenüber auch stur stellt."
    „Morgen", sagte Rhodan. „Morgen werden wir ihn ebenso danach fragen, wofür er die zwanzig Prozent seiner Kapazität benötigt, die er für Dinge abzweigt, über die er bisher keine Auskunft gegeben hat."
    „Aber sie stehen mit seiner Liste in Verbindung", warf die Erste Terranerin ein. „Mit seiner Totenliste und den zwanzig Milliarden Namen darauf."
    Perry Rhodan blickte sie durchdringend an.
    „Zwanzig Milliarden", sagte er schließlich, langsam und leise. „Genau so viele wie die Menschen, die im Jahr 3581 in ES aufgingen, um die Superintelligenz zu stärken. Dazu die Mutanten hier auf der Liste." Er klopfte mit der flachen Hand auf die zentimeterdicken Ausdrucke, die- vor ihm auf dem Tisch lagen. „Wir werden uns die Liste in dieser Nacht auf Namen hin durchsehen, die euch natürlich unbekannt sind, weil es sich um einfache Bürger handelte, die uns aber aus dem einen oder anderen Grund noch in Erinnerung sein könnten. Allein deshalb müssen wir bis morgen warten, bevor wir NATHAN aufsuchen."
    Er stand auf und sah Boris Siankow an, der seinem Blick für eine Sekunde instinktiv auswich, um ihn dann, fast trotzig, zu erwidern.
    „Was ist mit der Dimensionsmaschine?" fragte er. „Mit DORADO II?
    Ich bin über das erste Experiment und seinen Ausgang informiert. Du willst also weiterhin versuchen, mit Hilfe einer auf den uralten Bauplänen der Porleyter basierenden Maschinerie die Perforationslöcher des Universums zu schließen und zu verhindern, daß jemals wieder etwas vom Arresum aus hierhergelangt?"
    „Selbstverständlich will ich das", antwortete der Nexialist hitzig, „und ich werde DORADO II nach einem letzten Probelauf im Bereich des Mars einsetzen. Ich habe aus den Fehlern gelernt, die wir beim ersten Versuch machten! Noch einmal wird so etwas nicht passieren."
    Es klang nicht so, als wolle sich Siankow dieses erneute Experiment verbieten lassen.
    Nicht einmal von einem Perry Rhodan, dem heimgekehrten Unsterblichen.
    Und genau deshalb ließ Rhodan ihn gewähren. Er war nicht zurückgekommen, um zu verbieten, was andere in der Zeit seiner Abwesenheit mit Schweiß, Blut und Tränen erarbeitet hatten.
    Selbst wenn er die gesetzliche Handhabe dazu gehabt hätte.
    Perry Rhodan hatte die Dritte Macht gegründet und war rund anderthalb Jahrtausende lang Großadministrator des Solaren Imperiums gewesen. Danach hatte er als Hanse-Sprecher und Ritter der Tiefe Verantwortung getragen und begonnen, diese Verantwortung manchmal zu hassen.
    Er bekleidete kein politisches Amt mehr und war dennoch als Zellaktivatorträger und durch seine Vergangenheit in einer Sonderposition, die ihn immer wieder in den Mittelpunkt rückte und ihm oft Entscheidungen abverlangte, die im Grunde durch kein Amt legitimiert waren.
    Wenn er eine Ansprache an die Menschheit richtete, dann war das so, als rede ein Regierungschef zu seinem Volk.
    Es war ein absolut unbefriedigender Zustand, und oft in der letzten Zeit wünschte sich Perry Rhodan, daß sich dieser Zustand änderte.
    Er strebte weder nach Reichtum noch Macht, nicht nach Ruhm noch nach Ehre. Aber jetzt fühlte er es

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