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1728 - Luzifers Botin

1728 - Luzifers Botin

Titel: 1728 - Luzifers Botin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Volle.«
    Auch jetzt hatte seine Stimme sehr verhalten geklungen. Was er gesehen hatte, musste ihn geschockt haben, und es dauerte nicht lange, da wurden auch wir zu Zeugen.
    Zwei Kameras überwachten eine Spielhalle. Nicht sehr groß, dafür übersichtlich. Es gibt Spielhallen, in denen stets viel Betrieb herrschte. Das traf bei dieser nicht zu. Hier hielt sich kein Besucher auf, nur der Angestellte, ein Mann mit Pferdeschwanz, stand an der Kasse.
    Er blieb nicht lange allein, denn zwei Kunden betraten den Laden.
    Es passierte sehr schnell. Normale Spieler waren es nicht. Sie wollten Geld.
    In der folgenden Zeit schauten wir nur zu. Innerlich aufgewühlt erlebten wir den Überfall, aber es kam alles anders, als wir es uns vorgestellt hatten.
    Plötzlich war sie da.
    Und wir hörten auch den Kommentar unseres Chefs. »Und jetzt wird die Sache für uns wichtig.«
    Es war kein Besucher, sondern eine Besucherin. Das war noch gut zu erkennen. Eine Frau, deren körperliche Umrisse verschwammen, denn die Kamera tat sich schwer, sie zu filmen. Und trotzdem sahen wir etwas, das uns faszinierte.
    Diese Frau hatte Flügel. Man konnte auch Schwingen sagen, das spielte keine Rolle. Sie schwebte zwar nicht, bewegte sich aber leicht wie eine Feder.
    Und sie war keine normale Besucherin, das mussten wir wenig später erleben. Sie tat etwas, das den Namen Mord verdiente. Eiskalt wurden die drei Menschen von ihr umgebracht, und dies auf eine ungewöhnliche Art und Weise, denn sie benötigte für ihre grausamen Taten keine Waffen.
    Sie selbst war die Waffe.
    Die Menschen starben unter ihren Händen. Sie leuchteten auf, dann brachen sie zusammen, und sie waren dabei zu Staub geworden oder zu irgendeinem hellen Zeug.
    Danach entschwand die Mörderin, und Sir James stellte die Aufnahme ab.
    »Das war es, was ich Ihnen zeigen musste.«
    Suko und ich schwiegen. In diesem Augenblick hatten wir noch keine Erklärung für das, was da abgelaufen war. Jeder von uns hatte einiges von seiner Gesichtsfarbe verloren. Auf unseren Gesichtern lag der Schweiß, als Sir James fragte: »Kann ich einen Kommentar von Ihnen hören?«
    »Das ist kein normaler Mensch gewesen«, murmelte Suko.
    »Okay. Was war er dann?«
    Bei dieser Frage hatte Sir James mich angeschaut, und ich erklärte ihm, was ich dachte.
    »Wir müssen von einem Engel ausgehen. So schwer es mir auch fällt, dies zu sagen. Aber wir dürfen davor nicht die Augen verschließen.«
    Sir James räusperte sich. »Ein ungewöhnlicher Ausdruck für eine Mörderin, John.«
    »Aber er trifft zu. Oder haben Sie nicht die Flügel gesehen? Ich glaube nicht, dass sie angeklebt worden sind. Oder sehen Sie das anders?«
    »Nein, das sicherlich nicht. Dann müssen wir davon ausgehen, dass uns ein mordender Engel besucht hat und sicherlich noch nicht verschwunden ist.«
    »Das sehe ich auch so.«
    »Aber warum ist er gekommen?«, fragte Suko. »Was will er? Hat der Engel einen Namen? Hat er die drei Menschen nur aus purem Zufall getötet? Oder steckt mehr dahinter?«
    Ich gab die Antwort. »Auch wenn es sich abgedroschen anhört, ich glaube noch immer daran, dass nichts ohne Motiv geschieht. Und auch hinter dieser Tat wird etwas Besonderes stecken. Davon bin ich überzeugt.«
    Sir James runzelte die Stirn. »Muss man sich fragen, ob die Personen etwas miteinander zu tun gehabt haben.« Er nickte mir zu. »Ich komme da auf das Motiv der Mörderin zu sprechen.«
    »Keine Ahnung, Sir. Wir kennen die drei Toten nicht. Ihre Namen werden bestimmt bekannt sein. Ansonsten muss ich hinter allem ein Fragezeichen setzen.«
    »Ja, das trifft zu, John. Ich habe die entsprechenden Informationen erhalten. Die Spielhallenräuber hießen Kirby und Morg. Sie waren nicht unbekannt. Wegen Raubes haben beide mehrere Jahre gesessen. Damals sind es Tankstellen gewesen. Heute Spielhallen.«
    »Und was ist mit dem ersten Toten?«
    »Ein Angestellter, Suko. Die Kollegen kümmern sich auch darum. Aber sie stehen natürlich vor einem Rätsel, was den Täter oder die Täterin betrifft. Keiner will richtig zugeben, was er auf den Aufnahmen der Überwachungskameras gesehen hat, denn wer glaubt schon an Engel? Oder an solche, die morden?«
    »Wir«, sagte Suko.
    »Ja, und deshalb werden wir uns auch um den Fall kümmern. Wir müssen diese Person finden, deren Namen wir nicht mal kennen. Und wir müssen uns auch fragen, was sie hier in London will. Haben Sie beide einen Verdacht?«
    »Nein.« Ich sprach für Suko mit.
    Sir James lehnte

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