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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wechselten sie Blicke. Jeder hoffte, daß der andere etwas sagen würde, was die Aussage Ninas entkräftete.
    „Perry, Atlan oder die anderen Unsterblichen haben sich niemals gedrückt", fuhr Nina fort. „Auch sie haben Verluste hinnehmen müssen."
    Es gehörte Mut dazu, sich den anderen zu widersetzen, sich gegen die Gruppe und ihre Meinung zu stellen. Bullet, Conte, Zazis und Crichton waren nicht nur Kampfgefährten, sie waren auch Freunde für Nina, und sie ging das Risiko ein, von ihnen ausgeschlossen zu werden.
    Doch sie wich nicht zurück. Nina gab nicht auf.
    „Wir sind keine Drückeberger", sagte sie. „Schlimm genug, daß man uns bereits Beaumortels nennt. Das Wort von den Beauyellows, den Feiglingen, möchte ich gar nicht erst hören. Bisher sind wir wie die Haudraufs in die Einsätze gegangen. So muß das ja nicht bleiben. Wir müssen stärker die Roboter einsetzen, die uns als Vorhut absichern. Mit anderen Worten: Unsere Einsätze müssen intelligenter werden, und es ist nicht Perrys Problem, wie wir das machen, sondern unseres. Wir sollten uns freiwillig melden und mit der Einsatzplanung beginnen, sobald wir an Bord sind. Die üblichen Spaße, mit denen wir uns unterhalten, können wir dann immer noch machen."
    „Das Kostbarste, was wir einzusetzen haben, ist das Menschenleben", ergänzte Alexius Bullet. „Wir werden es besser als bisher schützen.
    Allerdings erwarte ich von Perry dabei massive Unterstützung."
    „Die werden wir bekommen", versetzte Nina. „Daran besteht für mich nicht der geringste Zweifel."
    „Laß uns jetzt allein", bat Alexius Bullet. „Wir sehen uns später."
    Nina erhob sich wortlos und ging in den Hygieneraum, um zu duschen.
    Als sie erfrischt und angekleidet wieder hervorkam, erklärte sich die Gruppe geschlossen bereit, an den bevorstehenden Einsätzen teilzunehmen. Die Krise war überwunden.
    „Ich habe bereits mit Joseph gesprochen, Muscel", berichtete Bullet in seiner kumpelhaften Art. „Mit uns haben sich bereits über 150 Beausoleils für den Einsatz gemeldet. Wir gehen mit unserer Gruppe an Bord von Atlans TYRONA. Mit uns fliegen Ronald Tekener, Dao-Lin-H’ay und Julian Tifflor. Und natürlich Paunaro mit seiner TARFALA."
    Er betrat die Hygienekabine und legte die Kleider ab, die er beim Training getragen hatte.
    „Wir fliegen mit Beibooten ins Arresum und gehen dort an Bord. In einer Stunde starten wir."
     
    *
     
    Versehen mit ayindischen Informationen über die Position von zahlreichen Sonnensystemen, in denen Werftplaneten vermutet wurden, starteten die drei Rochenschiffe. Ihr Einsatzgebiet lag zehn Millionen Lichtjahre vom Lebensbereich der Ayindi entfernt. Der Flug dorthin dauerte knapp vier Tage.
    Im Zielgebiet trennten sich die drei Raumschiffe, um drei verschiedene, jeweils etwa eine Million Lichtjahre voneinander entfernte Sektoren aufzusuchen. Ein Pulsar, der den Kodenamen „Schneemann" erhielt, und der etwa im Mittelpunkt des Aktionsraumes lag, wurde als Rendezvous-Punkt vereinbart.
    Perry Rhodan war der Kommandant der CIRIAC. Mit ihm in der Zentrale waren sein Sohn Michael, der Ennox Philip, Icho Tolot und Myles Kantor. Homer G. Adams, der ursprünglich zur Besatzung von Rhodans Raumschiff gehört hatte, war im Solsystem geblieben und nicht mit zur BASIS zurückgekehrt. An Bord der CIRIAC waren neben einer großen Zahl von Wissenschaftlern und Technikern auch Michael Doucet mit seinen Beausoleils.
    „Die CIRIAC weist einige Neuerungen auf", erklärte Michael Rhodan.
    „Sie sind während deiner Abwesenheit eingebaut worden."
    In schneller Überlichtfahrt entfernten sie sich von der TYRONA und der CADRION. Von nun an waren sie auf sich allein gestellt.
    Funkkontakte würde es nicht geben.
    „Wenn sich die Neuerungen bewähren, sollen sie auch in andere Schiffe eingebaut werden", fuhr Michael fort. „Am meisten verspreche ich mir vom Strukturtaster. Damit soll es möglich sein, die speziellen Kristallstrukturen von Werftplaneten schon auf sehr große Entfernungen zu erkennen."
    „Das ist schon mal ein Vorteil", erkannte Rhodan an.
    „Mittels eines Offensiv-Zusatz-Moduls ist es dann möglich, Strukturbomben ins Ziel zu setzen", ergänzte Michael. „Vergleichbar mit Transformkanonen. Damit sollen die abrusischen Kristalle zu einem sogenannten Kristallbrand angeregt werden. Ich bin gespannt, ob es klappt. Mehrere solcher Strukturbomben können, wie mir die Ayindi gesagt haben, eine Kettenreaktion auslösen und einen ganzen Werftplaneten

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