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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch in den Ohren."
    „Ich weiß." Dem Anführer der Beausoleils war die Bemerkung Rhodans sichtlich unangenehm.
    „Du hast gesagt, daß wir weiterhin mit der vollen Unterstützung der Beausoleils rechnen können", fuhr Rhodan fort. „Jetzt erst recht! Du meintest, daß der Tod deiner Kameraden gezeigt habe, wie notwendig es ist, eine so lebensfeindliche Macht wie die Abruse zu bekämpfen und auszulöschen. Du hast betont, daß die Beausoleils und du einen wichtigen Beitrag in diesem Kampf leisten wollen. Ist das alles schon vergessen?"
    „Durchaus nicht", antwortete der „Cajun" mit wachsender Verlegenheit. „Ich war jedoch etwas voreilig, und ich habe die Stimmung unter meinen Leuten nicht richtig beurteilt. Jeder meiner Kämpfer ist eine Persönlichkeit, und jeder von ihnen hat eine Stimme, die etwas gilt, wenn er sich äußert. Mit ganz wenigen Ausnahmen haben sich die Männer und Frauen gegen Selbstmordeinsätze ausgesprochen, und das habe auch ich zu respektieren."
    „Die Einsätze sind akribisch genau überprüft worden", stellte Atlan ruhig fest. „Der Untersuchungsausschuß ist nicht zu dem Ergebnis gekommen, daß ein schuldhaftes Verhalten von irgendeiner Seite vorliegt, schon gar nicht von selten der Einsatzleitung."
    „Ich weiß."
    „Was gilt für dich persönlich, falls ich dich anfordere?" fragte Rhodan.
    „Das wirst du nicht tun", konterte Broussard. „Es wäre mehr als enttäuschend und würde überhaupt nicht zu dir passen."
    Perry ging zusammen mit Atlan zu einer Antigravplattform und ließ sie etwa anderthalb Meter hoch ansteigen, so daß er über die Köpfe aller Beausoleils hinwegsehen konnte und auch noch im Blickfeld von jenen Männern und Frauen war, die weit hinten im Hangar standen.
    „Es hat bei den letzten Einsätzen leider Opfer gegeben", begann Rhodan. „Niemand bedauert den Tod so vieler Menschen mehr als ich. In meinem langen Leben habe ich viele Freunde verloren, und jeder einzelne schmerzt mich. Doch gefahrlose Einsätze gibt es nicht. Als ihr euch für diese Expedition der BASIS gemeldet habt, muß sich jeder von euch darüber klar gewesen sein, daß er auch ein Risiko eingeht. Niemand hat jemals die Gefahren geleugnet, und niemand hat je einen Hehl daraus gemacht, daß es Verluste geben kann."
    Er blickte in die Runde, und er erwartete, daß sich jemand zu Wort melden würde; doch die Beausoleils schwiegen.
    „Drei Rochenschiffe werden in etwa zwei Stunden starten, um nach weiteren Werftplaneten zu suchen und die Existenz von Akademien nachzuweisen", fuhr er fort. „Es sind die CADRION, die unter Bullys Kommando steht, Atlans TYRONA und ein Rochenschiff, das ich aus Dankbarkeit und Erinnerung an eine ayindische Freundin CIRIAC getauft habe. Für diese drei Raumschiffe suche ich 150 Freiwillige. Wir brauchen ihre Hilfe, um unsere Aufgaben erfüllen und den Erwartungen der Ayindi gerecht werden zu können."
    Wieder machte Rhodan eine Pause, um seine Worte wirken zu lassen.
    Er wollte die Beausoleils nicht überrumpeln, sondern überzeugen.
    „Atlan hat mich darüber informiert, daß die überwiegende Mehrheit der Beausoleils weitere Aufträge ablehnt", sagte er, nachdem er ausreichend lange gewartet hatte. „Ich nehme diese Weigerung zur Kenntnis, akzeptiere sie jedoch nicht. Jedes einzelne Mitglied unserer Expedition hat eine wichtige Funktion. Es ist nicht ein einziger an Bord der BASIS, der nicht in irgendeiner Weise Verantwortung übernommen hat. Das gilt auch für die Beausoleils. Niemand hat das Recht, sich außerhalb unserer Gemeinschaft zu stellen und den anderen dadurch den Boden unter den Füßen wegzuziehen. Wer sich verweigern will, hätte das vor dem Start im Solsystem tun sollen. Wer an Bord der BASIS gegangen ist, hat damit die Verpflichtung übernommen, von Anfang bis zum Ende dabeizubleiben - auch und gerade dann, wenn es besonders schwer wird, seiner Verantwortung gerecht zu werden."
    Seine Blicke suchten Joseph Broussard jr.
    „Bevor ich mit Moira und der STYX zur Erde geflogen bin, hat mir der Oberbefehlshaber der Beausoleils in die Hand versprochen, daß seine Männer und Frauen auch weiterhin für Kampfeinsätze zur Verfügung stehen. Auf dieses Wort verlasse ich mich."
    Er bemerkte, daß zahlreiche Männer und Frauen, die ihn bisher direkt angesehen hatten, seinen Blicken auswichen. Das war für ihn ein Zeichen dafür, daß sie unsicher geworden waren.
    „Ich komme gerade aus dem Solsystem", schloß Rhodan. „Die Erde befindet sich in

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