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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tödlicher Gefahr, und es sind allein die Ayindi, die sie retten können. Glaubt ihr wirklich, daß sie es tun werden, wenn wir ihnen im Arresum die Hilfe verweigern, die sie dringend benötigen? Ich bin sicher, daß sich 150 Freiwillige für die CADRION, die TYRONA und die CIRIAC finden werden. Wer an dem Einsatz teilnehmen will, soll sich für die CADRION bei Joseph Broussard melden. Wer auf Atlans TYRONA mitfliegen will, teilt dies Alex Bullet mit. Die übrigen wenden sich an Michael Doucet. Diese fliegen mit mir auf der CIRIAC. Daß ich die Namen dieser drei genannt habe, bedeutet noch nicht, daß sie ihre Weigerung aufgeben. Ihre Aufgabe ist zunächst lediglich, die jeweils 50 Freiwilligen für die Einsätze zusammenzustellen und einzuteilen. Die Freiwilligen müssen nicht aus den Reihen der Beausoleils stammen; es können gerne andere sein. Ich danke euch."
    Kühl und beherrscht ließ Rhodan die Antigravplattform sinken.
    Zusammen mit Atlan verließ er den Hangar, um den Beausoleils Gelegenheit für eine Aussprache zu geben.
    „Und?" fragte der Arkonide. „Glaubst du, daß du es schaffst?"
    „Ich weiß es", gab sich Rhodan zuversichtlich. „Wir werden unsere Freiwilligen in ausreichender Zahl haben. Und zwar Beausoleils."
    Er hatte das ganze Gewicht seiner Persönlichkeit in die Waagschale geworfen; er war überzeugt davon, daß die Beausoleils ihren Widerstand aufgeben würden.
     
    *
     
    Die Gewichte bewegten sich lautlos in den Kraftmaschinen. Die meisten von ihnen waren ohnehin nur pure Show. Die tatsächlichen Widerstände wurden von Antigravfeldern geleistet, deren Kapazität den Anforderungen entsprechend eingestellt werden konnten.
    Nina Muscel Kessel befand sich in einer Kraftmaschine, die von einem Holo umgeben wurde. Das Bild täuschte den Aufenthalt auf einem Planeten mit großer Schwerkraft vor, auf der sich Tiere mit säulenartigen, kurzen Beinen flach über den Boden bewegten und auf der die Pflanzen ebenfalls nur Kriechgewächse waren, die den Boden bedeckten.
    Alexius Bullet trat an die Maschine heran und schaltete sie aus.
    „Ich muß mit dir reden", sagte er.
    „Das überrascht mich nicht", versetzte sie und stand auf. Mit einem Handtuch trocknete sie den Schweiß ab. „Ich habe schon auf dich gewartet."
    Sie bemerkte, daß die anderen Beausoleils der Gruppe sich ihnen neugierig näherten. Sie vermuteten, daß es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kommen würde, und die wollten sie sich nicht entgehen lassen. Der massige Paul Conte rieb sich die rechte Faust in der linken Handfläche, als wolle er sie zu einem mächtigen Schlag vorbereiten.
    Karla Zazis kratzte sich mit spitzen Fingern den Kopf und wirbelte das stoppelkurze Blondhaar durcheinander. Zacharias Crichtons schmales Gesicht mit der weit vorspringenden Hakennase war blaß. Das eisgraue Haar klebte ihm an der Stirn. Die Kraftübungen hatten ihn sichtlich angestrengt.
    „Was sagst du zu Perrys Vortrag?" fragte Bullet.
    Sie setzte sich auf einen Hocker und legte sich das Handtuch über den Kopf, so daß nur das Gesicht frei blieb. Mit einem Ende des Tuchs tupfte sie den Schweiß von der Stirn.
    „Perry hat recht", erwiderte sie. „Wir haben von Anfang an gewußt, daß es bei einer Kampftruppe auch Tote geben kann. Keiner von uns kann so naiv sein, ernsthaft zu glauben, daß die Anzahl der möglichen Opfer von vornherein auf sehr wenige beschränkt ist. Wie wir gesehen haben, kann die Zahl der Opfer sogar hoch sein. Wen das überrascht, der hat sich selbst belogen."
    „Wir haben beschlossen, uns für weitere Einsätze nicht zur Verfügung zu stellen!"
    „Dann muß dieser Beschluß eben wieder rückgängig gemacht werden", entgegnete sie kühl. „Wir befinden uns alle im gleichen Boot. Unterwegs aussteigen kann niemand."
    Zacharias Crichton trat näher an sie heran.
    „Soll Perry sich doch andere suchen", sagte der Senior der Gruppe, der als der Besonnenste galt. „Warum müssen ausgerechnet wir es sein?
    Es sind genügend Männer und Frauen in der Landetruppe, die sehr wohl für alle möglichen Einsätze geeignet sind."
    „Das vielleicht schon", stellte Nina klar. „An dieser Expedition nehmen aber nur Spezialisten teil. Jeder auf seine Art. Kämpfer, Wissenschaftler, Techniker, Kosmonauten. Wir sind die Spezialisten für Einsätze, bei denen es zum bewaffneten Kampf kommen kann, die aber auch Wissenschaft verlangen. Deshalb sind wir an Bord."
    Die anderen murrten, doch es kamen keine Argumente. Schweigend

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