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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Formen und Strahlengebilden hauptsächlich von blauen und violetten Farben bestimmt wurde.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte er.
    „Keine Ahnung", erwiderte Gucky, der neben ihm saß. In seinen Augen glitzerte ein eigenartiges Licht. „Irgend etwas scheint nicht in Ordnung zu sein."
    Er sprach nicht aus, was er meinte, doch alle wußten es. Der Antrieb funktionierte offenbar nicht so, wie es sein sollte.
    Hatten die Schutzschirmsysteme versagt, die wirkungsvoller als alles waren, was die Galaktiker aufzubieten hatten?
    War fremdartige Energie durchgeschlagen und hatte den Antrieb beschädigt?
    Niemand konnte eine Antwort darauf geben. Sie konnten das Rochenschiff mit einiger Mühe bedienen, über seine technische Funktion aber wußten sie überhaupt nichts. Wenn irgendwo an Bord etwas versagte, dann waren sie praktisch nicht in der Lage, es zu reparieren.
    Sie alle waren sich klar darüber, was der Ausfall oder auch nur die Beeinträchtigung der Leistung des Triebwerks bedeutete: Bei einem Angriff wären sie schutzlos den zerstörerischen Kräften der Abruse ausgeliefert.
    Doch schon nach wenigen Sekunden regulierten sich die Prozesse an Bord ein; alles war wieder so, wie sie es kennengelernt hatten. Die CADRION funktionierte einwandfrei.
    Alle atmeten erleichtert auf.
    „Wahrscheinlich war der Maschinist blau", kommentierte Gucky.
    Niemand lachte. Ihnen allen wäre es lieber gewesen, wenn es so etwas wie einen Maschinisten im Triebwerksteil gegeben hätte, mit dem man im Notfall reden konnte. Doch es gab keinen. Keiner von ihnen hatte eine Vorstellung davon, wie es im versiegelten Triebwerksbereich aussah.
     
    *
     
    Die TYRONA erreichte ein weiteres Sonnensystem: eine gelbe Sonne, die von zwei kleinen Planeten umkreist wurde.
    „Schauen wir uns hier mal um", sagte Atlan. „Irgendeinen Grund müssen die Ayindi ja gehabt haben, daß sie uns die Koordinaten dieses Systems gegeben haben."
    „Leider haben sie uns nicht gesagt, weshalb sie hier einen Werftplaneten vermuten", stellte Ronald Tekener fest. Der Smiler setzte den Strukturtaster ein.
    „Ortung", bemerkte Dao-Lin-H’ay. Die Kartanin wies ruhig auf eine Schneeflocke, die sich im Orbit des inneren Planeten bewegte. Das Licht der Sonne ließ ihre unzähligen Kristalle in vielen Farben funkeln.
    Die TYRONA verzögerte, bis sie nur noch mit geringer Geschwindigkeit durch das Sonnensystem schwebte.
    „Wohin wir auch kommen, sämtliche Systeme sind von diesen Schneeflocken verseucht", sagte Nina Kessel. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß sie auf ihren Flügen so vielen Kristallschiffen begegneten.
    „Nirgendwo können wir ungestört operieren."
    Sie erwarteten, daß die Schneeflocke, die einen Durchmesser von etwa sechshundert Metern hatte, sich ihnen näherte. Doch das Raumschiff der Abruse zog sich langsam zurück. Schwerelos schwebte es vor ihnen her und bewegte sich dabei nur geringfügig schneller als die TYRONA, so daß der Abstand zwischen ihnen nur allmählich wuchs.
    „Sieht fast so aus, als wollte sie uns hinter sich her locken", versetzte Atlan.
    „Ortung!" rief Dao-Lin-H’ay erneut, und dieses Mal wirkte sie nicht ganz so ruhig wie vorher. „Ein Schwarm von kleinen Objekten nähert sich uns."
    Er berührte einige Sensoren, und auf den Projektionsflächen an der Wand wurden einige hundert kleine Objekte sichtbar, die auf die TYRONA zurasten. Unmittelbar darauf folgte eine Analyse der Objekte, aus der hervorging, daß es sich um Kristalle handelte.
    Nina Kessel erschrak.
    Todeskristalle?
    Waren es die Kristalle, aus denen auch die Schneeflocken bestanden?
    Dann drohte ihnen tödliche Gefahr. Die von den Kristallen ausgehende Strahlung konnte das Raumschiff schwer beschädigen.
    Plötzlich schien sich die Zentrale zu verändern. Atlan und Ronald Tekener waren für Nina nicht mehr zu sehen. Eine schemenhafte, humanoide Gestalt schob sich zwischen sie und hob drohend die dürren Arme gegen sie. Aus einem nebelhaften Etwas schienen sie konturlose Augen anzusehen. Es war eine Gestalt, die auf seltsame Art körperlich erschien und doch nicht greifbar war.
    „Ruhe bewahren!" vernahm sie die Stimme des Arkoniden. „Das ist nichts anderes als eine Projektion."
    „Mit der die Abruse allerdings sehen kann, was hier in der Zentrale geschieht", stellte der Mann mit den Lashat-Narben gelassen fest.
    „Alle Aufmerksamkeit den Ortungsschirmen!" forderte Dao-Lin-H’ay.
    „Wir müssen den Objekten ausweichen!"
    „Wir schießen sie ab", entschied

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