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173 - Der Dämonen-Henker

173 - Der Dämonen-Henker

Titel: 173 - Der Dämonen-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seinen Mantel sofort. Das war die Höhe!
    Schneidend befahl Hackman dem Unbekannten, die Hände zu heben. Der Ghoul tat ihm den Gefallen. Gelassen schaute er Hackman an. Seine arrogante Miene reizte den Eigentümer des Hauses.
    »Keine Bewegung!« sagte George Hackman heiser. »Sonst pumpe ich dich mit Blei voll, Freundchen!«
    Der Ghoul stand reglos da und wartete. Hackman näherte sich ihm gespannt.
    »Keine Tricks, hörst du?«
    Es war kein Trick, als der Ghoul daranging, sein Aussehen zu verändern. Er besaß zwei Gestalten. Die eine hatte Hackman gesehen, und nun ging er daran, sich ihm in der anderen zu präsentieren.
    Kaum merklich setzte die Metamorphose ein. Hackman bekam es nicht sofort mit, ihm fiel lediglich auf, daß mit dem Fremden irgend etwas ganz Merkwürdiges passierte .
    Die Lippen des Ghouls bekamen eine andere Form, und seine Fingernägel fingen an zu wachsen, während das Haar mehr und mehr von seinem Kopf verschwand.
    Der Schädel wurde runder, die Augen sanken in tiefe Höhlen zurück, und die Haut nahm einen schleimigen Glanz an.
    Irgendwann erstarrte George Hackman und konnte nicht begreifen, was sich vor seinen Augen abspielte.
    Der Mann, der immer häßlicher, immer grauenerregender aussah, verströmte mit einemmal einen widerlichen Geruch.
    Mein Gott, durchzuckte es George Hackman, was ist da in mein Haus gekommen?
    Schlagartig meldete sich nun doch die Angst. Mit eiskalten Klauen griff sie nach seinem Herzen, als wollte sie es zerquetschen.
    Nach wie vor konnte er nicht glauben, was er sah, aber damit brachte er dieses scheußliche Wesen nicht zum Verschwinden. Es nützte nichts, die schreckliche Tatsache zu ignorieren.
    Sie blieb – hartnäckig und quälend.
    Ein klarer, vernünftiger Gedanke war in diesem von Furcht und Entsetzen durchpulsten Moment nicht möglich. George Hackman wußte nicht, was für ihn das Beste war.
    Ein letzter Funke von Verstand sagte ihm, daß es Zeit war, zu schießen, und sein Geist gab den Befehl sofort an den Zeigefinger weiter, der sich gehorsam krümmte.
    Der Schuß peitschte, und der Ghoul »schluckte« die Kugel voll.
    Seine Gestalt war etwas zusammengesunken, war mehr in die Breite gegangen. George Hackman hätte gar nicht vorbeischießen können.
    Um so mehr erschütterte es Hackman, daß dieses schleimige Wesen mit den gelben, dreieckigen Zähnen nicht die geringste Wirkung zeigte.
    Obwohl ihm hätte klar sein müssen, daß auch ein zweiter und ein dritter Schuß kein anderes Ergebnis bringen würde, ballerte er weiter drauflos.
    Er konnte nicht anders, gehorchte einem inneren Zwang. Die ganze Trommel schoß er leer, alle sechs Kugeln trafen ihr Ziel.
    Hackman sah die Einschüsse in seinem Mantel, doch das Monster stand nach wie vor sicher auf seinen stämmigen Beinen.
    In seiner Ratlosigkeit schleuderte Hackman dem Ghoul die leergeschossene Waffe in die Fratze.
    Es klatschte, als der Revolver den Ghoul traf.
    Hackman warf sich herum und wollte Fersengeld geben, aber da sprang ihn das nackte Entsetzen ein zweitesmal an. Er sah einen weiteren Ghoul!
    Wie viele haben mein Haus gestürmt? schoß es durch Hackmans Kopf.
    Er rannte auf den zweiten Ghoul zu. Das Monster breitete die Arme aus, um ihn nicht vorbeizulassen. Hackman schlug einen Haken und duckte sich. Er hatte die Absicht, unter dem Arm des schleimigen Scheusals durchzutauchen, aber das ließ der Leichenfresser nicht zu.
    Der Ghoul schnappte sich den Mann mit seiner harten Schaufelhand und riß ihn zurück. George Hackman schrie entsetzt auf. Er war zum Spielball der Ghouls geworden, wurde zu dem Leichenfresser zurückgeschleudert, auf den er geschossen hatte.
    Und der empfing ihn verdammt unsanft.
    Wieder schrie Hackman, und als ihn die Ghouls packten und auf den Wohnzimmertisch warfen, flehte der Mann um sein Leben.
    Die Leichenfresser fletschten die spitzen Zähne und knirschten markerschütternd damit. Hackman versuchte sich freizukämpfen, doch die Ghoulpranken hielten ihn schmerzhaft fest.
    Daß das erst der Auftakt des Grauens war, konnte sich George Hackman nicht vorstellen, aber so war es, denn jetzt erst erschien Oggral im Living-room, der Dämon in Henkerskleidung.
    In seiner ganzen bösen Pracht trat Oggral auf, und ihm war die Angst des Mannes sehr willkommen. Er stieß ein rauhes Lachen hinter der schwarzen Maske aus und betrachtete den Unglücklichen mit seinen blutroten Augen.
    »Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?« schrie Hackman. »Woher kommt ihr? Wieso ausgerechnet zu

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