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173 - Der Dämonen-Henker

173 - Der Dämonen-Henker

Titel: 173 - Der Dämonen-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht wahr?« sagte Eve Bellamy.
    Lance Selby ging auf sie zu. »Ganz recht, Lady. Es wurde… entfernt. Ich bin der Nachbar, Lance Selby mein Name.«
    »Darf ich fragen, wem das Haus gehörte? Wer hat hier gewohnt?« wollte die Frau wissen.
    »Tony Ballard, ein Freund von mir.«
    »Würden Sie uns verraten, wo Mr. Ballard jetzt wohnt?«
    »Wollen Sie zu ihm?«
    »Ja«, antwortete Eve Bellamy verlegen.
    »Möchten Sie seine Hilfe in Anspruch nehmen?« fragte der Parapsychologe.
    »Seine Hilfe?«
    »Er ist Privatdetektiv«, erklärte Lance.
    »Nein, ich… äh … Ich bin Mrs. Eve Bellamy, und das ist mein Sohn Mel. Wir … Also wir haben etwas, das möglicherweise Ihrem Freund gehört.«
    »Ist es das, was Ihr Sohn schon die ganze Zeit vor mir versteckt?«
    fragte Lance Selby.
    Eve stieß den Jungen mit dem Ellenbogen an. »Zeig es Mr. Selby. Na los, Mel, nun mach schon!«
    »Ich weiß nicht, ob wir diesem Mann trauen können, Mom.«
    »Wieso denn nicht? Er hat doch gesagt, daß er Mr. Ballards Freund ist.«
    »Sagen kann man vieles, Mom.«
    »Also nun komm, sei nicht albern, Mel. Ich bin sicher, daß dieser Mann in Ordnung ist. Ich halte ihn für aufrichtig.«
    Sie hatten so leise gesprochen, daß Lance es nicht hören konnte.
    Nun sagte Eve Bellamy laut: »Es handelt sich um ein antikes Schwert, Mr. Selby.«
    Der Parapsychologe riß die Augen auf und traute seinen Ohren nicht. Alle hatten geglaubt, die Explosion hätte Shavenaar zerstört, und nun stellte sich heraus, daß das unverwüstliche Höllenschwert den Anschlag überlebt hatte und heimgekehrt war. Lance Selby lachte das Herz im Leibe.
    Es war tatsächlich Shavenaar!
    Was für ein Tag! jubelte der Parapsychologe. Ein Tag voller Überraschungen!
    ***
    Die Bellamys mußten unbedingt mit in sein Haus kommen, wo er sie mit Chrysa bekannt machte, ohne ihnen allerdings zu verraten, daß es sich um eine weiße Hexe handelte. Er wollte sie nicht überfordern. Mel mußte ihm haarklein erzählen, wann und wo er das Schwert gefunden hatte.
    Danach hatte Eve Bellamy natürlich einige Fragen, die das Höllenschwert betrafen. Der Parapsychologe zog sich mit Halbwahrheiten geschickt aus der Affäre. Die ganze Wahrheit konnte er den Bellamys nicht zumuten.
    Anschließend rief Lance Selby bei Tony Ballard an. Boram meldete sich und sagte, daß noch niemand auf wäre.
    »Hör zu«, sagte der Parapsychologe, von den Bellamys abgewandt »Hol erst mal alle aus den Federn. Alle bis auf Vicky, die darf weiterschlafen. Sag ihnen, es gibt sensationelle Neuigkeiten. So viel für den Augenblick. Ich melde mich in wenigen Minuten wieder.«
    Lance konnte im Moment nicht offen reden. Was er zu sagen hatte, war für die Ohren der Bellamys nicht geeignet.
    »Sie haben eine Waffe von unschätzbarem Wert zurückgebracht«, sagte der Parapsychologe. Anfangs hatte es ihn erstaunt, daß der Junge das Höllenschwert gefahrlos berühren durfte. Inzwischen begriff er, daß es ihm Shavenaar befohlen hatte. Das lebende Schwert wollte von Mel Bellamy nach Hause gebracht werden. Daß Tony Ballard jetzt in Knightsbridge wohnte, konnte Shavenaar nicht wissen.
    »Das Schwert ist sehr alt, nicht wahr?« sagte Mel.
    Lance nickte. »Sein Alter liegt jenseits jeglicher irdischer Zeitrechnung. Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Wie jedem ehrlichen Finder steht auch Ihnen ein angemessener Finderlohn zu. Wenn Sie mir Ihre Anschrift nennen, sorge ich dafür, daß man Ihnen einen Betrag überweist, der Sie mit Sicherheit zufriedenstellen wird.«
    Freudestrahlend schrieb Mel Bellamy seine Adresse auf.
    Plötzlich geisterte ein langgezogener Stöhnlaut durch das Haus, etwas fiel polternd um, Glas klirrte. Kolumban mußte das Bett verlassen haben.
    Chrysa sprang sofort auf. »Kolumban!« stieß sie aufgeregt hervor.
    »Er darf doch nicht aufstehen!«
    »Ist jemand krank?« fragte Eve Bellamy. »Ich bin Krankenschwester. Vielleicht kann ich helfen.«
    Chrysa eilte nach oben.
    »Entschuldigen Sie mich«, sagte Lance und folgte der weißen Hexe.
    Die hilfsbereite Krankenschwester begab sich gleichfalls ins Obergeschoß, ohne darum gebeten worden zu sein. Sie sah, wie Chrysa und Lance Selby den Verwundeten ins Bett hoben. Er mußte im Schlaf aufgestanden sein.
    Unschwer erkannte Eve Bellamy, daß der Mann erheblich verletzt war, doch man hatte die Wunde nicht einmal notdürftig versorgt.
    »Man muß den Mann verbinden«, sagte die Frau, »und dann sollten Sie dafür sorgen, daß er schnellstens in ein Krankenhaus

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