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173 - Der Dämonen-Henker

173 - Der Dämonen-Henker

Titel: 173 - Der Dämonen-Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auch Roxane und Mr. Silver zu einem begeisterten Aufschrei verleitete.
    »Das Höllenschwert lebt?« fragte ich lachend.
    Lance erzählte, wie Mel Bellamy die Waffe gefunden hatte und was danach alles geschehen war.
    »Es ist dir verziehen, daß du uns so früh aus den Federn geholt hast«, sagte ich jovial.
    »Das ist leider noch nicht alles«, fuhr der Parapsychologe fort.
    Seine Stimme hatte auf einmal einen Klang, der mir nicht gefiel. Ich sah einen dicken Wermutstropfen auf mich zukommen.
    Lance sprach von einer weißen Hexe namens Chrysa, die bei ihm, beziehungsweise bei Oda (was auf dasselbe herauskam), Zuflucht gesucht hatte.
    Wir erfuhren von Chrysas Leidensweg und ihrer kräfteraubenden Flucht, die sie nach London geführt hatte, und Lance erwähnte den Namen des Mannes, der Chrysa buchstäblich im allerletzten Augenblick das Leben gerettet hatte.
    Und nun ging es Kolumban sehr schlecht, weil ihn Oggral, der grausame Dämon, schwer verletzt hatte. Kolumban brauchte Hilfe.
    Das ging an die Adresse von Roxane und Mr. Silver. Beide verfügten über ein Wissen, das über die menschliche Medizin weit hinausging, und Mr. Silver vermochte noch dazu heilmagische Kräfte einzusetzen.
    »Wir werden alles versuchen, um ihn zu retten«, sagte Mr. Silver spontan.
    »Wir fahren sofort los«, versprach ich unserem Freund und legte auf.
    Durch meinen Kopf geisterte eine unangenehme Befürchtung: daß es Chrysa und Kolumban nicht ganz geschafft hatten, ihre Verfolger abzuhängen.
    Wenn Oggral ihre Spur nicht verloren hatte, würden wir schon bald mit ihm zusammenkrachen, daß die Funken sprühten.
    ***
    Oggral hatte die Spur tatsächlich nicht verloren. Er befand sich ebenfalls in London, und zwei Männer waren bei ihm, Ghouls in ihrer Tarngestalt.
    Oggral wußte, wo sich Chrysa und Kolumban befanden, und er war entschlossen, sie sich wiederzuholen. Da er erst herausfinden mußte, mit welchem Widerstand zu rechnen war, beschloß er, sich zunächst in der Nähe einzuquartieren.
    Daß das Haus, für das er sich entschied, nicht leerstand, störte ihn nicht. Er würde davon einfach Besitz ergreifen. Noch nie hatte er sich um Besitzverhältnisse gekümmert. Was immer er haben wollte, hatte er sich einfach genommen.
    Er gab seinen Begleitern den Befehl, die Verandatür des Hauses aufzubrechen. Sie schlugen das Glas ein, scherten sich keinen Deut darum, daß der Lärm den Besitzer des Hauses wecken konnte.
    Sein Leben hing ohnedies bereits an einem sehr dünnen Faden.
    Nur eine überstürzte Flucht hätte ihn noch gerettet, doch woher hätte er das wissen sollen?
    Als das Glas klirrte, schreckte George Hackman hoch und sprang sofort aus dem Bett. Einbrecher! war sein erster Gedanke, und darauf hatte er nur eine Antwort.
    Er riß die Nachttischlade auf und griff sich den Revolver, der darin lag. Hackman war Verkaufsrepräsentant einer der größten Ölfirmen in England. Er hatte sich im Laufe von 30 Jahren einen großen, kaufstarken Kundenstock aufgebaut, der ihm ein beachtliches Einkommen sicherte.
    Als Junggeselle konnte er sich bei diesen Einkünften so manchen Luxus leisten.
    Mit Vorliebe trug er aus allen Ecken Englands antike Gegenstände zusammen, die einen ansehnlichen Wert repräsentierten.
    Sollte sich jemand daran vergreifen wollen, würde er rotsehen.
    Mit schußbereiter Waffe verließ er sein Schlafzimmer. Er hatte keine Angst. Erstens, weil er bewaffnet war, und zweitens, weil er Einbrecher allesamt für feige Kreaturen hielt, denen das Herz in die Hose rutschte, wenn man ihnen nur forsch genug gegenübertrat.
    Er schlich den Flur entlang und erreichte die Treppe. Es war trügerisch still im Haus. Hackman mißtraute dem morgendlichen Frieden. Das Klirren, das ihn so unsanft geweckt hatte, hatte er sich garantiert nicht eingebildet.
    Er stieg die Stufen langsam hinunter, blieb immer wieder stehen, um zu lauschen.
    Nichts.
    Aber Hackman war dennoch davon überzeugt, daß sich jemand in seinem Haus befand.
    Er erreichte die Halle und rief sich das Geräusch in Erinnerung.
    Allem Anschein nach war es aus dem Wohnzimmer gekommen.
    Die Verandatür war eine Schwachstelle des Hauses, das wußte Hackman.
    Er näherte sich der offenstehenden Tür und trat mit vorgestreckter Revolverhand ein. Mit der Linken tastete er nach dem Lichtschalter. Die Wohnzimmerlampe flammte auf – und Hackman erblickte einen Mann, der in der Nähe der Verandatür stand.
    Der Kerl trug einen Trenchcoat. Hackmans Trenchcoat! George Hackman erkannte

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