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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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unaufhaltsame Bewegung.
    Schritt um Schritt stampfte er vorwärts.
    Jede dieser Bewegungen löste ein langanhaltendes Dröhnen aus. Nach dem fünften oder sechsten Schlag, der durch den gesamten Hauptteil des Castillos dröhnte, wachte Abi Flindt auf.
    Er schaltete das Licht ein und griff nach Teilen seiner Ausrüstung. Mit einem scharfen Klicken schloß sich das Silberarmband mit den langen Zacken um das rechte Handgelenk.
    Er schwang sich aus dem Bett und packte seine Pistole. Die Schläge hämmerten immer lauter durch die Hallen und Gemäuer des Castillos. Er hörte aufgeregte Stimmen und zog seine Schlafanzughose hoch.
    Er griff nach einem riesigen silbernen Amulett und streifte es über den Kopf. Die Tür schwang auf, überall schaltete sich Licht ein. Jemand schrie aufgeregt:
    „Das kommt von unten!"
    Schalter klickten, irgendwo fiel ein Sessel um, Türen wurden aufgerissen und vom nächsten Windstoß wieder zugeschmettert. Abi Flindt rannte den Korridor entlang und die Treppen hinunter. Sämtliche Lampen und Scheinwerfer waren eingeschaltet, in nahezu jedem Winkel war es strahlend hell. Hinter Flindt versammelten sich, aus verschiedenen Richtungen kommend, die anderen Bewohner Basajauns.
    „Das kommt von unten", wiederholte Abi grimmig und mit knarrender Stimme, „und es kommt herauf."
    „Trotz der vielen Dämonenbanner?" rief Ira aufgeregt.
    „Und mitten durch unseren magischen Schutz hindurch", bestätigte auch Hideyoshi.
    Instinktiv hatten sie sich alle so ähnlich ausgerüstet wie Abi Flindt. Unterdessen näherte sich, noch unsichtbar, jenes Ungeheuer aus der Tiefe des Gewölbes. Die krachenden Schritte waren gleichmäßig wie der Schlag einer riesigen Uhr.
    „Das finden wir später heraus", meinte Abi scharf und ging langsam die Stufen hinunter.
    „Das kommt aus der Folterkammer…"
    „Möglich."
    Neben dem Rittersaal zeigte sich jetzt der Dämon. Sie blieben stehen und hoben ihre Waffen. Ira zischte:
    „Ein Dämon aus den Fresken. Die Säule… ich habe sie restauriert. Ich verstehe das nicht."
    „Niemand von uns versteht es! Noch nicht!"
    Das Ungeheuer aus dem Stein wurde jetzt deutlich sichtbar. Es kam in das grelle Licht. Das Krachen der Säulenbeine und das steinerne Klirren der umherfliegenden Splitter begleiteten jede Bewegung.
    „Oh verdammt!" sagte Abi vom oberen Ende der Treppe her.
    Der Dämon wuchtete seinen Körper Stufe um Stufe aufwärts. Er schien unaufhaltsam. Die Augen glühten, auch das dritte mitten auf der schwarzgelben Stirn, der Rachen war weit aufgerissen. Ein dünner Nebel, der wie Gesteinsstaub aussah, drang stoßweise zwischen den Zahnreihen hervor.
    Die Krallen griffen nach den Versammelten. Die Schlangen an allen Teilen des Körpers zischten und züngelten und schwenkten ihre Köpfe hin und her. Mit einem scharfen Knacken spannte sich der Abzug einer Schußwaffe.
    „Gleichzeitig", sagte Burian Wagner grimmig. „Und von allen Seiten." „Sofort."
    Plötzlich begann der Freskendämon zu sprechen. Er stieß halblaute Worte in langen Abständen hervor. Seine Stimme war heiser und paßte zu seiner angsterregenden Erscheinung. Sie klang wie ein Stein, der langsam zermahlen wurde.
    „Ich… bin… nur… der… erste,… der… euch… umbringen wird…"
    Abi zielte und feuerte aus seinem schweren Revolver ein silbernes Geschoß ab. Es traf die Seite des wuchtigen Schädels, der fast halslos in die Schultern überging. Dann hob er die Pistole und schoß ein Pyrophoritgeschoß ab. Burian leerte das halbe Magazin seiner winzigen Maschinenpistole. Der ohrenbetäubende Lärm der Detonationen widerhallte im steinernen Treppenhaus und machte die Menschen fast taub. Aber unerschütterlich stapfte der Koloß weiter treppauf.
    „Wir haben ihn! Weiter!" schrie Ira durch das Krachen und Dröhnen.
    An jeder Stelle des steinernen Körpers, der sich ohne Risse, Spalten oder auffällige Verformungen bewegte, begann in winzigen Kratern die Auflösung. Die Einschüsse zeigten zuerst nur winzige Löcher, die sich vertieften und vergrößerten, und aus ihnen sickerte in feinen Strahlen so etwas wie graues Gesteinsmehl.
    „Mein Fresko!" sagte Ira. Man verstand sie, denn der Lärm hatte aufgehört. Aber noch immer hämmerten die Elefantenfüße des Monstrums kleine Splitter aus den Stufen der Treppe.
    „Konzentrierter Angriff!" ordnete Burian an.
    Revolver und Pistolen feuerten. Silbergeschosse und Pyrophoritkugeln schlugen in den Dämonenkörper ein. Auf solch kurze Entfernung war es

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