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1731 - Der Zwitter

1731 - Der Zwitter

Titel: 1731 - Der Zwitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder zurückzuholen, und genau das wundert mich. Es müsste für sie ein Leichtes sein, wenn ich an ihre Kräfte denke. Und deshalb habe ich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.«
    »Kannst du das genauer erklären?«
    »Nein, Carlotta. Diese Reaktionen sind nicht normal, und das will mir nicht in den Kopf.«
    Maxine, die noch immer starr auf der Couch lag, bat um einen Schluck Wasser.
    Das Vogelmädchen verschwand sofort. Dafür trat Kim näher an die Couch heran.
    »Es tut mir leid, dass dies alles passiert ist. Das habe ich wirklich nicht gewollt.«
    »Ach, vergiss es. Du kannst nichts dafür. Du bist ebenso ein Opfer wie Carlotta und ich.«
    »Kann sein.«
    »Aber ich hätte da mal eine Frage. Willst du überhaupt wieder zurück in die Welt, aus der du gekommen bist?«
    »Nein, das will ich nicht. Das kann ich nicht. Ich wurde verstoßen. Aber das ist egal, ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.«
    Carlotta kehrte mit einem gefüllten Wasserglas zurück. Sie musste das Glas an die Lippen der Tierärztin setzen und es langsam kippen, damit Max trinken konnte.
    Das Vogelmädchen bebte vor Wut. Es fühlte sich so hilflos, und es wusste auch, dass die Nacht noch lang werden konnte, und ob John Sinclair wirklich rechtzeitig genug erschien, das war auch weiterhin die Frage.
    Nachdem Maxine das Glas geleert hatte, bat sie darum, aufgerichtet zu werden. Dann saß und lag sie zugleich. Ihr Blick fiel auf das große Fenster und in den dunklen Garten.
    Dort sah sie keine Bewegung. Das Grundstück lag eingehüllt in die nächtliche Stille, und doch war dem Frieden nicht zu trauen. Keiner von ihnen wusste, wie es weitergehen sollte und was noch auf sie zukam, aber die Angst steckte tief in ihnen.
    Carlotta wollte einfach nicht wahrhaben, dass sich ihre Ziehmutter nicht mehr bewegen konnte. Sie schlug vor, es mit einigen Übungen zu versuchen, aber das lehnte Maxine ab.
    »Irgendwann werde ich schon wieder normal werden. Davon bin ich überzeugt. Ich stehe ja außen vor, Kim ist die wichtige Person. Er muss in Sicherheit gebracht werden.«
    »Es gibt keine Sicherheit für mich. Egal, wo ich mich verstecke, sie werden mich überall finden.«
    »Da ist jemand im Garten!«
    Der eine Satz schlug ein wie eine Bombe. Kim hatte ihn ausgesprochen, und sofort richteten sich die Blicke auf die Scheibe, weil jeder etwas sehen wollte.
    Sie hatten Pech. Es gab nichts zu sehen. Nicht mal einen fremden Schatten.
    »Bist du sicher, dass…«
    Kim ließ Carlotta nicht ausreden. »Ja, ich bin mir sicher. Da ist jemand gewesen. Ich habe die Bewegung gesehen, und ich weiß auch, dass ich die Gestalt kenne, ich spüre es in meinem Innern, dass eine Verbindung besteht. Man wird mich holen!«, flüsterte er. »Ja, man wird mich holen.«
    Carlotta und Maxine wussten nicht, was sie darauf erwidern sollten, aber die Atmosphäre hatte sich verdichtet. Beide litten unter der Anspannung, während Maxine auf der Couch lag und innerlich ihre Lage verfluchte.
    In den folgenden Sekunden passierte nichts. Carlotta ging die Breitseite des Fensters ab und starrte in den Garten. Sie glaubte auch nicht, dass Kim sich geirrt hatte. Möglicherweise hatte er auch nur eine Ahnung gehabt.
    Sekunden später schlug die Türglocke an. Das Geräusch klang in der Stille sehr laut.
    Carlotta und Kim schauten sich an.
    »Wer kann das sein?«, hauchte der Zwitter.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Bestimmt kein Notfall!«, meldete sich Maxine. »Außerdem ist morgen Samstag, da habe ich die Praxis geschlossen.«
    Wieder hörten sie die Glocke.
    Diesmal klang der Ton irgendwie aggressiver, das kam ihnen zumindest so vor.
    »Öffnet!«, flüsterte die Tierärztin. »Wer immer es auch sein mag, wir können ihn nicht ignorieren.«
    »Dann mache ich das!«, entschied Carlotta und nickte Kim zu. »Tauch du ab.« Sie schaute nicht hin, ob der Zwitter dem Befehl folgte, sie wollte nur sehen, wer sie da besuchte.
    Der Ankömmling schellte zum dritten Mal, da hatte das Vogelmädchen die Tür erreicht.
    »Ja, ja, schon gut. Ich bin ja hier.« Dass ihre Flügel nicht verdeckt waren, interessierte sie nicht mehr. Sie riss die Tür nicht auf, sondern öffnete sie nur so weit, wie die Kette es zuließ.
    Der Spalt war breit genug, um zu erkennen, wer vor der Tür stand. Es war ein Mann. Er war mit einem langen Mantel bekleidet und trug einen Hut mit breiter Krempe.
    »Wer sind Sie?«
    »Öffne!«
    »Nein, ich will erst wissen, wer Sie sind.«
    »Das werde ich dir sagen, wenn ich im

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