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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeredet hatte, dann sagte er: „Diese Sache läßt sich nicht verharmlosen. Das war kein Unfall. Irgend jemand hat einen Sprengsatz gezündet. Und zwar genau dort." Er deutete in Richtung eines rot blinkenden Markierungslichts, das über einem großen Loch im Boden schwebte. „Aber es kommt noch schlimmer: Es ist ein Menschenleben zu beklagen. Da zu diesem Zeitpunkt Doktor Salmaka hier Dienst tat, vermuten wir, daß er das Opfer ist. Das läßt sich auf Anhieb jedoch nicht genau bestimmen, weil wir nur mikroskopische Überreste von der Leiche haben. Das Opfer muß im Zentrum der Explosion gestanden haben."
    „Wie konnte das passieren?" meinte - Lugia kopfschüttelnd. „Ist es möglich, daß Salmaka mit Sprengstoff experimentierte?"
    „Nenne mir einen Grund, warum er das als Arzt getan haben sollte", sagte Morgan. „Nein, nein, Lugia, machen wir uns nichts vor. Alles spricht dafür, daß jemand absichtlich einen Sprengsatz gezündet hat. Ich nenne es Sabotage. Möglicherweise war es sogar Mord."
    „Das ist ungeheuerlich", sagte Lugia fassungslos. „Aber ziehst du nicht zu gewagte Schlußfolgerungen, Cyrus?"
    „Diese Ansicht teile ich nicht", mischte sich Arlo Rutan ein, der zu ihnen gekommen war und die letzten Worte gehört hatte. „Wir wissen, daß Doc Salmaka auf einen Patienten gewartet hat. Und zwar auf keinen anderen als Paul Conte, den Beausoleil von der TYRONA, dem ich ungewollt den Arm gebrochen habe, was Bebe aber abstritt. Bebe muß den Arzt als letzter lebend gesehen haben. Wir suchen nach ihm. Aber er ist nicht aufzufinden."
    „Dein Ton gefällt mir nicht, Arlo", sagte Lugia. „Das klingt mir zu sehr nach einer Vorverurteilung. Deine Probleme mit den Beausoleils sind deine Privatangelegenheit, vergiß das nicht, Arlo. Hast du schon Contes Kameraden befragt?"
    „Die sind mit einer Korvette im Manövereinsatz", antwortete der Ertruser. „Nur Bebe habe ich freigestellt, damit er sich dieser Untersuchung unterziehen kann... Ich möchte aber noch anmerken, daß er sich ziemlich dagegen gesträubt hat."
    Mit diesen Worten wandte sich der Ertruser ab. Lugia blickte ihm nachdenklich nach. Sie kannte seine Probleme mit einigen der Beausoleils.
    Sie waren zwar gute Leute und hatten das nicht zuletzt bei ihren Einsätzen im Arresum bewiesen, aber sie ließen oft militärische Disziplin vermissen und machten Arlo das Leben oft genug mit ihrer Unbekümmertheit schwer.
    Bisher hatte sie jedoch geglaubt, daß Arlo mit ihnen trotzdem ganz gut zurechtkam. Der Vorfall mit Paul Conte mußte ihm jedoch ganz schön zugesetzt haben.
    Eben deswegen, weil Arlo Vorurteile hatte, gab Lugia nichts auf seine Andeutungen. Sie wollte überhaupt nicht daran glauben, daß sie einen Attentäter und Mörder an Bord der BASIS hatten. Aber sie war entschlossen, der Sache nachzugehen und den Fall aufzuklären. Der Schuldige mußte zur Rechenschaft gezogen werden.
    Lugia verlangte, daß sie über die Untersuchungen auf dem laufenden gehalten werden sollte, und begab sich zurück in die Hauptzentrale. Dort suchte sie den Schaltraum der Hamiller-Tube auf.
    „Ich muß mit dir reden, Hamiller", sagte sie zu der Schaltwand, hinter deren Schutz sich Hamillers Herz verbarg.
    „Ich stehe Ihnen jederzeit zur Verfügung, das wissen Sie, Lugia", erklang die so menschlich klingende und wohlmodulierte Stimme aus den Lautsprechern. „Darf ich mein Bedauern über den Vorfall in der Medizinischen Abteilung ausdrücken? Es ist schrecklich, daß die Explosion ein Menschenleben gefordert hat."
    „War es Sabotage, was meinst du, Hamiller?"
    „Wer sollte eine solch furchtbare Tat mit Absicht begangen haben?"
    fragte Hamiller ausweichend zurück. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand aus der Mannschaft dazu fähig wäre. Was die versteckten Anschuldigungen von Einsatzchef Arlo Rutan betrifft, so wissen Sie, Lugia, daß er sehr impulsiv ist und oft genug vorschnell urteilt."
    „Lassen wir Arlo Rutan aus dem Spiel", sagte Lugia. „Ich möchte deine Meinung hören. Wie lautet sie nach den bisher vorliegenden Untersuchungsergebnissen?"
    „Alles deutet daraufhin, daß die Explosion absichtlich verursacht wurde", antwortete Hamiller. „Aber bevor irgend jemand beschuldigt wird, muß eine genaue Untersuchung des Vorfalls vorgenommen werden.
    Es gibt immer noch den Grundsatz, daß jeder als unschuldig zu gelten hat, bis seine Schuld bewiesen ist."
    „Ich weiß, daß du menschlicher sein kannst als mancher Mensch", sagte Lugia. „Aber

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