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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bescheinigte ihm seine Personalakte einen überdurchschnittlichen IQ. Hatte er während des Einsatzes im Arresum geistigen Schaden genommen?
    Salmaka tat, als richte er Contes Arm im Feld zurecht. Dabei nahm er eine winzige Probe von seiner Haut.
    Wie kalt sein Arm ist, dachte Salmaka erschrocken. Es ist fast, als berühre man Trockeneis.
    „Warum dauert das so lange?" fragte Conte mißtrauisch.
    „Wir sind gleich fertig", sagte Salmaka, während er das dreidimensionale Scan-Bild von Contes Unterarm von allen Seiten betrachtete. „In der Tat, ich kann nirgendwo eine Bruchstelle entdecken.
    Du hast starke Knochen, Conte. Dich hätten eher die Kräfte verlassen müssen, als daß Arlo Rutan dir den Arm hätte brechen können."
    „Sagte ich es doch. Fertig, Doc?"
    „Ja, danke. Du kannst gehen. Und nichts für ungut."
    „Was wird jetzt passieren, Doc?"
    „Nichts", antwortete Salmaka leichthin.
    Er wollte seinen Patienten rasch abwimmeln, um dessen Hautprobe untersuchen zu können. Irgend etwas stimmte nicht mit ihm. Nicht, daß der Scanner irgendwelche besorgniserregenden Daten geliefert hätte. Die ausgewiesenen Daten waren für Salmakas Begriffe sogar zu perfekt.
    Unter Contes stechendem Blick fügte er rasch hinzu: „Es könnte höchstens sein, daß wir Arlo Rutan auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Danke, daß du dir die Mühe gemacht hast, Conte. Auf Wiedersehen."
    Salmaka streckte dem Mann automatisch die Hand hin, aber dieser ignorierte sie.
    „Auf Wiedersehen, Doc."
    Kaum war Paul Conte gegangen, wollte sich Salmaka der Hautprobe zuwenden. Doch diese war verschwunden. Dabei war Salmaka absolut sicher, daß er sie sorgfältig in dem Untersuchungsgefäß verstaut hatte.
    Aber das Gefäß war leer.
    Die Probe konnte sich doch nicht in nichts aufgelöst haben! Tatsache war jedoch, daß es sie nicht mehr gab.
    Salmaka war sehr nachdenklich, als er sich dem Log von Contes SERUN zuwandte. Vielleicht erhielt er aus den Aufzeichnungen einen Hinweis auf irgendeinen ungewöhnlichen Zwischenfall, der Aufschluß über Contes seltsames Verhalten geben konnte. Salmaka hatte den Mann vorher nicht gekannt, wußte also nichts über ihn. Aber eines wußte er: Irgend etwas war an Conte, was ihn stutzig machte. Zum Beispiel die unmenschliche Kälte seines Armes.
    Ja, Conte wirkte irgendwie nichtmenschlich.
    Das Log des SERUNS enthielt keine Angaben über irgendwelche ungewöhnlichen Vorkommnisse. Plötzlich wurde Salmaka jedoch stutzig.
    Er stellte fest, daß die Aufzeichnungen von zwei vollen Tagen aus der Zeit fehlten, in der Conte auf der Kristallwelt Opal gewesen war. Entweder war das Log manipuliert, waren die Aufzeichnungen gelöscht worden.
    Oder aber der SERUN war zwei volle Tage lang nicht in Betrieb gewesen.
    Salmaka ahnte, daß er eine ungeheuerliche Entdeckung gemacht hatte.
    Er mußte schnellstens...
    Als er hinter sich ein Geräusch hörte, drehte er sich ahnungslos um.
    Es war Paul „Bebe" Conte, der in die Ordination zurückgekommen war. Er sagte entschuldigend: „Sorry, Doc, ich habe manchmal Erinnerungslücken... Werde auch immer schwerer von Begriff. Aber jetzt ist mir noch was Wichtiges eingefallen, Doc..."
    Sagte es und legte dem Arzt eine Hand im Würgegriff um den Hals. Mit der anderen steckte er ihm etwas in den offenen Mund, das wie knetbarer Kunststoff aussah.
     
    5.
     
    Lugia Scinagra war in der Hauptzentrale, als Alarm gegeben wurde. In der Medizinischen Abteilung angekommen, fand sie nur noch rauchende Trümmer vor. Die gewaltige Explosion hatte diesen ganzen Trakt zerstört, die Verwüstung reichte über drei Ebenen.
    Roboter und Spezialsonden unterschiedlicher Größe schwebten über dem Ort der Zerstörung, entnahmen verschiedentlich Proben, analysierten und durchleuchteten.
    Chefwissenschaftler Cyrus Morgan überwachte die Untersuchung. Die kleine, pummelige Chefmedizinerin Arfe Loidan war ebenfalls eingetroffen.
    Ihnen zur Seite stand Arlo Rutan, der mit einem ganzen Kampftrupp angerückt war. Seine Leute sicherten das Gelände ab und ließen niemanden durch.
    „Gibt es bereits Ergebnisse, Cyrus?" erkundigte sich Lugia bei Morgan.
    „Wie konnte dieser schreckliche Unfall passieren? In den letzten Tagen scheint es fast, als liege ein Fluch über der BASIS. Zuerst das Versagen der Hypertrop-Sicherheitsschaltung und jetzt das hier. Von den kleineren Zwischenfällen mal ganz zu schweigen. Und Hamiller bagatellisiert die Vorkommnisse einfach."
    Morgan wartete geduldig, bis Lugia

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