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1731 - Die Beaumortels

Titel: 1731 - Die Beaumortels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte die Hamiller-Tube.
    „Vielleicht - aber stimmte das auch mit unseren Interessen überein?
    Oder anders ausgedrückt: Hast du nicht auch schon in anderen Fällen Verdunkelung betrieben? Etwa beim Hypertrop-Vorfall? Kennst du den Saboteur, der beinahe eine Katastrophe verursacht hätte? Spielst du dich auch als dessen Beschützer auf? Oder wie verhält es sich in diesem Fall - und was weißt du darüber, Hamiller?"
    „Die Angelegenheit verhält sich ganz anders, als Sie sie darstellen, Lugia", antwortete die Hamiller-Tube. „Sie haben eine völlig falsche Sichtweise. Ich mußte so handeln, wie ich gehandelt habe. Es war nämlich zu befürchten, daß eine gnadenlose Menschenjagd eingesetzt hätte, wenn die Zusammenhänge bekanntgeworden und falsch interpretiert worden wären. Man muß die Hintergründe kennen, um die richtige Sichtweise zu erhalten."
    „Dann nenne sie uns."
    „Die Zeit ist noch nicht reif." In diesem Moment sprang die Eingangstür auf. Durch diese kam Joseph Broussard jr. der ihnen inzwischen allen längst kein Unbekannter mehr war, in Begleitung eines blondhaarigen jungen Mannes.
    „Ich bitte untertänigst um Verzeihung, mesdames et messieurs", begann er aufgeregt, während er zum Konferenztisch stürmte, „wenn ich eure Diskussion über den Speiseplan der nächsten Woche störe. Aber es ist an der Zeit, daß euch jemand die Augen über einige seltsame Vorgänge auf der BASIS öffnet. Ich habe soeben erfahren, daß ihr Bebe als Zeugen für die Explosion in der Medizinischen Abteilung sucht. Findet ihn, und ihr habt vermutlich den Täter. Aber das ist nur die Spitze des Eisberges. Es gibt fünfzig von seiner Sorte. Fünfzig Beausoleils der Alex-Bullet-Gruppe, die als Beaumortels aus dem Arresum zurückgekommen sind. Sie sind nicht mehr dieselben, die von der BASIS weggeflogen sind. Vielleicht sind sie gar keine Menschen mehr."
    Die Führungskräfte der BASIS waren von Josephs Redefluß förmlich überwältigt worden. Keiner versuchte ihn zu stoppen oder wegen seines Eindringens zur Rede zu stellen. Davon war Joseph selbst am meisten überrascht. Er sah, wie sich Arlo Rutan grinsend in seinem Ertruserstuhl rekelte und mit einer kreisenden Handbewegung tat, als wolle er sein Mundwerk aufziehen.
    „Warum widerspricht denn niemand?" wunderte sich Joseph.
    „Weil wir dieses Thema - oder einen Teilaspekt davon - gerade besprochen haben", antwortete Lugia Scinagra. „Ich hoffe nur, du kannst deine Behauptungen auch untermauern. Wieso glaubst du, daß die fünfzig Beausoleils, die auf Opal ausgesetzt waren, keine Menschen mehr sind?"
    „Eines steht fest: Sie sind nicht mehr dieselben", blieb Joseph überzeugt. „Dafür sprechen eine Reihe von Indizien. Und sie verwandeln sich immer weiter. Es ist eine unheimliche Verwandlung, die mit ihnen geschieht. Schon von Anfang an war ihr charakteristisches Merkmal, daß sie bei Berührung so etwas wie elektrische Schläge austeilten. Dafür gibt es viele Zeugen. Jeder, der mit einem von ihnen in Berührung kam, kann das bestätigen. Aber offenbar bereiten solche Berührungen auch ihnen selbst Unbehagen und Schmerz. Denn sie isolieren sich immer mehr, meiden den Kontakt mit anderen."
    „Das stimmt", bestätigte Arlo Rutan. „Ich gebe zu, daß ich Bullets Gruppe deshalb auch auf der Korvette gemeinsam Dienst machen ließ.
    Irgendwie, aus den eben genannten Gründen, waren sie den anderen unheimlich geworden. Sie wirkten wie eine eingeschworene Clique. Das ist jedoch nicht so ungewöhnlich, daß man gleich eine Verschwörung dahinter vermuten kann. Immerhin haben diese Leute ein einschneidendes gemeinsames Erlebnis hinter sich. Das kann einen schon zeichnen. Erst als die Sache mit Bebe passierte, begann ich mir meine Gedanken zu machen..."
    Joseph deutete auf seinen blonden Begleiter und sagte: „Clark Murdock ist es ähnlich wie dir ergangen. Eines steht jedenfalls fest, Arlo: Du hast Bebe den Arm gebrochen - weil Bebe für einen Moment vergaß, seinem Armknochen Widerstandskraft zu verleihen. Die Bruchstelle verheilte aber innerhalb kürzester Zeit. Welcher Mensch könnte so etwas schon zustande bringen? Nicht einmal bei Zellaktivatorträgern ist dies innerhalb so kurzer Zeit möglich. Dazu bedarf es einer totalen Fähigkeit zur Regeneration. Oder omnipotenter Zellen, die nach jeder Veränderung den Status quo wiederherstellen können. Oder was weiß ich - ich bin kein Fachmann."
    „Und du meinst, dieser Bebe hat diese Fähigkeit der totalen

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