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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Dunkel zu holen.
    Das Rochenschiff ähnelte auf den ersten Blick Moiras STYX; die Form war jedoch charakteristisch länger gestreckt, außerdem war diese Einheit knapp dreimal so groß. Je weiter er sich dem Schiff näherte, desto geringer schätzte er die Gefahr ein. Es war in vollständig kristallisiertem Zustand.
    Ein intaktes Rochenschiff mit Besatzung hätte er kaum öffnen können; dazu waren solche Raumer viel zu perfekt bewaffnet. Eine kristallisierte Einheit jedoch - an Bord würde nichts mehr funktionieren.
    Das zumindest hoffte der Kyberklon.
    40 Millionen Lichtjahre von Aariam. Was wollten die Ayindi hier?
    Voltago erinnerte sich an den Augenblick seiner Flucht mit der MAMERULE. Die Ayindi hatten in dem Augenblick, da er die Todesgrenze überschritt, sofort die Verfolgung aufgegeben. Der Raumschiffsfriedhof mußte also zu einer Zeit entstanden sein, als der Sektor der 17 Sonnen noch frei von Todesstrahlung war.
    Vor weit mehr als zwei Millionen Jahren! Denn damals war die freie Zone bereits auf wenige Millionen Lichtjahre geschrumpft.
    Das kristalline Material ließ keine Altersanalyse zu. Mehr als zwei Millionen war jedoch eine Zahl, die kosmische Dimensionen annahm.
    Der Klon legte seine Fingerspitzen an die Wandung.
    Lange Zeit horchte er, ob er Vibrationen von innen wahrnehmen konnte. Das Schiff blieb jedoch vollständig still. Wäre Leben an .Bord gewesen, er hätte dies mit hoher Wahrscheinlichkeit bemerkt, da das Kristallmaterial ein guter Leiter war.
    Voltago schob sich ein Stück nach hinten ins All. Seine Wadenblöcke stießen fahlblaue Schauer von Energie aus. Normales Material wäre nun verdampft, hätte einen exakt gezirkelten Korridor ins Innere freigegeben.
    Der Kristall jedoch brach in Millionen winzigster Splitter, die er mit den Händen beiseite räumen mußte. In der Schwerelosigkeit trieb der Abfall nach hinten weg.
    Durch die entstandene Lücke suchte sich der Kyberklon einen Weg ins Innere.
    Vorsicht! Zu spät!
    Als er die letzte Barriere durchstieß, bahnte sich ein Schwall undefinierbarer Gase explosionsartig den Weg ins All. Er wurde mitgerissen, vom Raumschiff weggeschleudert, fing sich erst wieder mit Hilfe seiner Wadenblöcke.
    Als er das Schiff erneut erreichte, waren die freien Gase vollständig in den Raum entwichen. Wie weit die Dekompression drinnen jedoch reichte, ob es geschlossene Schotten gegeben hatte, das konnte er nicht sagen.
    Voltago betrat den Raumer. Da es weder Restlicht noch Wärmestrahlung gab, ließ er seine Wadenblöcke glühen, bis er im Infrarotbereich genügend sehen konnte.
    Er fand sich am Rand eines breiten, scheinbar endlos gebogenen Korridors wieder. Voltago folgte dem Gang, bis dieser nach innen abwich und in Richtung Schiffszentrum führte. Die Schaltungen und Anlagen, die er hin und wieder passierte, waren ebenso kristallin wie die Wände, der Boden und die Decke.
    Energiespeicher oder Ströme existierten nicht.
    Am ersten Knotenpunkt verzweigte sich der Gang in ein ganzes System. Er wählte denjenigen Korridor, der vermutlich in Richtung Zentrale führte.
    Binnen weniger Minuten entdeckte er den Steuerraum - und eine bewegungslose, dick vermummte Ayindi, die in der Mitte der Zentrale den einzigen Sessel belegte.
    Ihre Haut glitzerte, schimmerte, warf das glühendrote Licht der Wadenblöcke zurück. Sie war ebenso kristallisiert wie alles andere an Bord.
    Voltago begriff, daß es hier nichts zu erfahren gab.
    Leichen und Kristall! Wären nur Mila und Nadja hier. Vielleicht hätten sie die Speicher lesen können.
    Er versuchte, den Hauptcomputer irgendwie in Gang zu setzen. Doch vergebens; diese Einheit gehörte wirklich auf den Friedhof der Raumschiffe. Sie war so wertlos wie ein Plastikmodell.
     
    *
     
    Voltago beschränkte sich darauf, den Randbereich der Flotte zu untersuchen. Was immer er fand, ob Raumschiff oder Planetentrümmer - es war kristallisiert.
    „MAMERULE, ich benötige Auskunft über die Forschungseinrichtungen an Bord. Sind wir imstande, die atomare Struktur eines zerstörten Computers so präzise abzutasten, daß wir ihn rekonstruieren können?
    Mitsamt seines Inhalts?"
    „Auf keinen Fall", entgegnete der Computer. „So etwas wäre nicht einmal auf einem Forschungsplaneten möglich. Durch die Kristallisierung wird der atomare Ladungszustand sämtlicher Materie verändert.
    Hyperenergetische Felder erlöschen spurlos."
    Voltago hatte es nicht anders erwartet.
    Deshalb wandte er sich von den Schiffen ab und den größeren

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