1732 - Avanatas Armada
vor.
„Es ist gut", sagte der Kyberklon. „Ich komme aus freien Stücken mit.
Niemand wird eine Auseinandersetzung provozieren. Konzentriert euch darauf, meine Daten auszuwerten. Wir werden uns wiedersehen, Perry Rhodan."
Moira entspannte ihre Haltung merklich. Kurz huschten ihre Finger über ein Multifunktionsgerät an ihrem rechten Arm.
Bevor sich einer der Aktivatorträger äußern konnte, waren sie und der Kyberklon bereits verschwunden. Rhodan wurde bewußt, daß sie Voltago auch ohne das Einverständnis der Terraner mitgenommen hätte.
Im selben Moment löste sich die MAMERULE von der Außenhaut der CIRIAC - ebenfalls ohne so überflüssige Dinge wie ihr Einverständnis.
„Sie verschwinden", grollte Icho Tolot. „Der Einschließungsring löst sich auf."
„Also tun wir, was Voltago sagte?"
Perry Rhodan schreckte auf. Er hob fragend die Augenbrauen, drehte sich um und musterte seinen Sohn, der die Frage gestellt hatte.
„Was denn, Mike?"
„Konzentrieren wir uns auf die Daten? Das war doch Voltagos Vorschlag."
„Ja... Ja, wir haben eine Menge zu tun. Was mit Voltago geschieht, wird sich zeigen."
Rhodan verstand sich selbst nicht mehr. Er durfte für den Kyberklon einfach kein Verantwortungsgefühl entwickeln. An ein künstliches Wesen wie ihn war dies verschwendet. Voltago würde es ihm nicht danken, dessen war er sicher; der Klon konnte auf sich allein aufpassen.
*
Fürs erste war das von Voltago die letzte Nachricht. Die CIRIAC, die CAJUN und die CADRION näherten sich dem Transitionsfeld des Planeten Bannal, um auf diesem Weg die BASIS über der Monochromwelt zu erreichen.
Doch sie kamen nicht dazu, den Übergang tatsächlich zu vollziehen.
Statt dessen erhielten sie eine Funkbotschaft der Koordinatorin Eecree, die im Aariam-System eine wichtige Rolle spielte. Sie wurden angewiesen, ihre Daten an Eecrees Beauftragte zu übergeben.
Rhodan ließ die Rochenschiffe stoppen; es lag auch in seinem Interesse, daß dies so schnell wie möglich geschah.
Ursprünglich hatte die Beausoleil-Kampftruppe eine Stärke von etwa 400 Personen gehabt. Inzwischen waren nur noch rund 300 davon am Leben. Und wenn man nicht nur die blanke Zahl sah, nicht nur die enorme Ausfallquote von 25 Prozent, dann kamen dahinter 100 Leben zum Vorschein, die nun verloren waren.
Jedes einzelne wertvoll. Alles, was die Menschen haben... Ich schwöre, daß die Abruse zahlen wird. Es muß Schluß mit dem Morden sein. Dafür brauchen wir die Daten.
Wieder war es die STYX, die sich den drei Rochenschiffen näherte.
Und ebenso wie eine halbe Stunde zuvor war es Moira, die an Bord der CIRIAC materialisierte.
„Rhodan, mein Freund..."
Er wünschte, sie würde ihn nicht so nennen; denn er war alles andere als ein Freund der Söldnerin, maximal ein erzwungener Kampfgefährte.
Rhodan vergaß nie, daß sie buchstäblich Millionen von Lebewesen im Laufe ihres langen Lebens umgebracht hatte.
„Was kann ich für dich tun?" fragte Rhodan steif.
„Wir werden gemeinsam einen kleinen Ausflug unternehmen. Wir brauchen eine Aufzeichnung aller Daten, die deine Expedition erarbeitet hat. Wenn du willst, kannst du zwei Begleiter bestimmen."
Rhodan zuckte mit den Achseln. Es hatte nicht den Anschein, als bliebe ihm eine Wahl. Der erste, auf den sein Blick fiel, war Icho Tolot; der Haluter signalisierte sofort Einverständnis. Mit einem kurzen Funkspruch bat er außerdem Reginald Bull, von der CADRION zu ihm überzuwechseln.
„Wir bereiten die Daten vor", sagte er. „Icho und Myles übernehmen das. Du könntest währenddessen die Geschichte der BASIS etwas ausführlicher erzählen."
„O ja, Perry Rhodan... Eine interessante Geschichte!"
Moira berichtete in farbigen Details alles, was sie über die Ankunft und das Verhalten der falschen Beausoleils auf der BASIS wußte. Die Abruse hatte demnach die Möglichkeit, Pseudoleben zu erschaffen, das von Terranern schwer zu unterscheiden war. Eine lange Lebensdauer besaß dieses Pseudoleben jedoch nicht; man ging davon aus, daß seine Existenz je nach Umgebung zeitlich begrenzt war.
Myles Kantor und Icho Tolot ließen sich mit dem Datenträger Zeit, obwohl dieser innerhalb weniger Sekunden zur Verfügung gestanden hätte. Um so mehr berichtete Moira - zuletzt mit sichtbaren Zeichen von Ungeduld.
Icho Tolot präsentierte schließlich einen winzigen Kristall.
„Wir haben es", grollte der Haluter. „Es sind eine Menge astronomischer Daten zu vergleichen. Ich empfehle daher ein
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