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1735 - Handelszentrum Eastside

Titel: 1735 - Handelszentrum Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dunkelhaarige Plophoser und Kommandant des Schiffes, erwartete sie bereits ungeduldig.
    „Wir sitzen hier seit Stunden wie auf Nadeln", empfing er sie. „Mehrere Schiffspulks sind über VORACHEM eingetroffen. Was geht dort vor?"
    „Ruf die Besatzung zusammen. Ich will mich inzwischen frisch machen."
    Eine Viertelstunde später schilderte sie, was sie hatte beobachten können.
    „Zwielichtige Händler geben sich bei Stivvak ein Stelldichein. Die Galactic Guardians kochen ein Süppchen mit recht eigentümlichem Geschmack. Wir müssen unbedingt in Erfahrung bringen, was sie den Hamamesch alles an hochwertiger Technik andrehen. Und wir müssen den Aufenthaltsort von Nyman und seinen BASIS-Veteranen ausfindig machen. Ich habe ein unauffälliges Kleinraumschiff besorgt, das früher einem Ära gehörte und aus einer Werft auf Orschatz stammt. Start ist in etwas über einer Stunde. Wir bilden vier gemischte Gruppen. Eine fünfte Gruppe, nur Blues, wird mit uns fliegen und die Hamamesch ablenken. Die Gruppen werden aus jeweils sechs Personen bestehen. Vier spielen die Rolle von Basar-Besuchern, während die zwei anderen sich in einem günstigen Augenblick absetzen und in die Tiefen VORACHEMS vordringen. Muns wird die Gruppen einteilen."
     
    *
     
    „Es ist in der Tat unglaublich", stellte Muns Betterford fest. „Kein einziger Diskusraumer der Blues befindet sich im Bereich um den Basar.
    Das geht nicht mit rechten Dingen zu. Aber wir haben ja Testpersonal."
    Der Plophoser warf einen bezeichnenden Blick nach hinten, wo die sechs Blues in den engen Sitzen steckten. Die Decke des kleinen Raumbootes lag nur zwei Meter über dem Boden, und die Wesen aus der Eastside mußten die Hälse krumm machen, damit sie nicht mit den Tellerköpfen gegen die metallenen Verstrebungen stießen.
    Von der Konstruktion her war das Boot mindestens zweihundert Jahre alt und ursprünglich wohl nur für den Transport von Lasten bestimmt. Das Fehlen jeglicher Wandverkleidung und die mehrfach geflickten Befestigungen der Kontursessel deuteten darauf hin, daß einiges nicht zusammenpaßte.
    „Was soll das heißen, Testpersonal?" zirpte Ysbenyik. „Wir haben unseren Kontrakt mit der Chefin. Alles andere geht uns nichts an."
    „Das ist richtig", bestätigte der Kommandant der IRA ROGABERG, der jetzt als Pilot fungierte. „Aber hast du dir schon einmal die Holoshows angesehen, die aus anderen Basaren der Milchstraße gesendet werden?
    Dort finden nicht nur riesige Märkte, sondern auch Freizeit Veranstaltungen und Wettbewerbe statt. Die Angehörigen der verschiedenen Völker fliegen auf die Waren der Hamamesch wie die Bienen auf einen Honigtopf. Nur VORACHEM stellt in diesem Zirkus eine Ausnahme dar.
    Hier ist das Interesse innerhalb von wenigen Tagen abgeflaut. Statt dessen tauchen immer mehr Besucher auf, die nicht aus diesem Teil der Galaxis stammen."
    „Ein purer Zufall", behauptete Ysbenyik. „Ich gebe zu, daß ich anfangs auch ganz wild darauf war, zum Basar zu fliegen. Mit allen Mitteln wollte ich das Geld für eine Passage auftreiben. Aber dann kamen die ersten Schiffe zurück, und deren Insassen brachten nur Enttäuschung und einen Haufen Ramsch mit nach Hause, den sie für überhöhte Preise erworben hatten. Also ließ ich es bleiben und beschränkte mich darauf, meine Position als Auskunftserteiler zu behalten." Er wandte sich an seine fünf Artgenossen. „He, sagt auch mal was!"
    „Was sollen wir groß sagen?" erwiderte Tyftüli, der Blue mit der Narbe zwischen den hinteren Augen. „Du nimmst uns doch jedes Wort aus dem Mund."
    „Die Wasserfälle von Jülichy Trüenbriez sind ein Dreck gegen deine Wulstlippen", fügte Nürwülym hinzu. „Dauert es noch lange? Meine Gelenke beginnen sich in dem engen Sitz zu verformen."
    „Alle Indizien fügen sich langsam zu einem vollständigen Bild zusammen", sagte Dilja Mowak. „Wir benötigen einen letzten Beweis. Dies ist der eine Grund, warum wir euch mitgenommen haben. Der zweite ist der, daß ihr die Hamamesch ablenken sollt. Durch übertriebenes Interesse für deren Waren. Gebt ihnen das Gefühl, als könnten sie mit euch ein größeres Geschäft abschließen. Damit werdet ihr sie glücklich machen."
    „Was sollen wir sagen, wenn sie uns fragen, wieso wir erst so spät kommen?"
    „Sagt, der Nikolaus schickt euch", lachte Nuro Semidos, die terranische Astrogatorin der IRA ROGABERG. „Er braucht dringend neues Spielzeug, denn bald ist der sechste Dezember, und dann ist er wieder

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