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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gefiel Johnny vom Unterton her nicht. Er konnte sich gut vorstellen, dass sich sein Freund nicht mehr auf seiner Seite befand.
    »Ich habe sie nicht im Garten gesehen, und ich sehe sie auch jetzt nicht.«
    »Trotzdem sind sie hier.«
    »Als Geister?«
    »Und als Verfluchte.«
    Er nickte Benny zu. »Ich habe den Eindruck, dass du inzwischen dazugelernt hast.«
    »Das kann durchaus sein.«
    Johnny sah das leichte Grinsen auf Bennys Lippen. Auch das gefiel ihm nicht. Benny Ross hatte sich verändert, was sicherlich nicht an ihm lag, sondern an den Umständen und an dem, was auch er erlebt hatte.
    Er wollte ihn nicht darauf ansprechen und fragte nur, wie es weitergehen sollte.
    »Was meinst du denn?«
    Johnny verdrehte die Augen. »Was ist das für eine Frage? Wir müssen das Haus so schnell wie möglich verlassen. Ich fühle mich hier wie in einem Knast.«
    Benny zeigte eine nachdenkliche Miene. »Das kann ich gut nachvollziehen, Johnny. Nur wird es nicht so leicht sein.«
    »Aber wir können uns frei bewegen. Wir sind nicht gefesselt, verdammt.«
    »Richtig. Ich fürchte nur, dass die andere Seite etwas dagegen hat.«
    »Meinst du die Verfluchten?«
    »Wen sonst?«
    Johnny hatte es für einen Moment die Sprache verschlagen. »Die Verfluchten?«, wiederholte er. »Wo sind sie? Wo stecken sie denn? Hier im Haus?«
    »Es gehört ihnen. Sie bestimmen, wer es betritt und auch wer es verlässt.«
    Benny musste nicht mehr viel sagen. Allmählich wurde Johnny Conolly klar, dass er sich in einem Gefängnis befand, was Benny Ross für ihn befremdlich locker hinnahm.
    Sein Freund schien sich irgendwie mit der anderen Seite arrangiert zu haben.
    »Ja, so ist das, Johnny.«
    »Und du hast das schon ausprobiert?«
    Benny hob nur die Schultern an.
    »Dann werde ich die Sache mal selbst in die Hand nehmen«, sagte Johnny.
    »Und was willst du tun?«
    Johnny ging einen Schritt vor. Seine Augen verengten sich dabei zu Schlitzen. »Auf keinen Fall bleibe ich hier oben und warte, bis etwas passiert.«
    »Bitte.«
    Johnny runzelte die Stirn. »Hast du denn nichts vor?«
    »Ich will dich nicht aufhalten, Johnny. Mach, was du willst.« Benny trat zur Seite.
    Johnny enthielt sich eines Kommentars. Er wollte seinen Kumpel nicht misstrauisch machen.
    Er übertrat die Schwelle und war froh, den großen Raum hinter sich gelassen zu haben. Wie es bei Häusern so üblich war, stand er in einem Flur. Er schaute sich erst mal um. Er war breit, es gab an der linken Seite ein wuchtiges Holzgeländer, über das hinweg er in die Tiefe schauen konnte.
    Ihm fiel auf, dass sich auch dort unten in der großen Diele keine Möbelstücke befanden. Auch dort bestand der Boden aus dicken Holzbohlen.
    Trotz allem konnte und wollte Johnny nicht glauben, dass dieses Haus leer war, abgesehen von ihm und Benny Ross. Er drehte sich vom Geländer weg und schaute seinen Freund an, der auf der Schwelle stand und wartete.
    »Na, hast du was gesehen?«
    »Nichts«, erwiderte Johnny.
    »Dann ist es gut.«
    Das war es nicht, und das sagte Johnny auch. »Trotzdem gehst du davon aus, dass wir nicht alleine sind?«
    »Das tue ich.«
    »Sind es die Unsichtbaren? Die Geister...?«
    »Das sind sie. Man findet sie hier, aber du siehst sie nicht. Sie haben alles unter Kontrolle.«
    Erneut gefiel Johnny der Tonfall seines Freundes nicht. Benny hatte sich angehört, als würde ihm das hier alles nichts ausmachen.
    Johnny sprach nicht darüber, sondern fragte: »Weißt du eigentlich, wo wir uns hier aufhalten? Ich meine, wo das Haus steht?«
    »Auf dem Land.«
    »Aha.« Johnny deutet einen Kreis an. »Dann ist weit und breit um uns herum nichts?«
    »Kann man nicht so sagen. Ein paar alte Bäume gibt es schon.« Benny fing an zu lachen und machte Johnny deutlich, dass mit ihm nicht viel anzufangen war.
    Johnny wollte nicht länger in der ersten Etage bleiben. Er wollte auch keine Hausdurchsuchung vornehmen, um zu versuchen, die Verfluchten zu finden. Er wollte nur raus.
    »Ich gehe jetzt!«
    »Wohin?«
    »Nach draußen. Ich will nicht mehr länger hier im Haus bleiben. Und sollte die Tür verschlossen sein, werde ich versuchen, durch ein Fenster ins Freie zu klettern.«
    »Bitte. Tu, was du willst.«
    »Kommst du denn mit?«
    »Später vielleicht.«
    Auch das war wieder eine Antwort gewesen, die Johnny nicht gefiel. Er konnte nichts dagegen tun und wollte es auch nicht. Er ging vielmehr davon aus, dass er sich nicht mehr auf Benny verlassen konnte und jetzt auf sich allein gestellt

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