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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Er ließ die Treppe hinter sich, die in den hallenartigen Raum auslief. Dort blieb er vor der ersten Stufe stehen und bewegte seinen Kopf, weil er alles überblicken wollte.
    Er sah eine Tür, die Ähnlichkeit mit der aufwies, durch die er erst vor Kurzem gegangen war. Er konnte nur hoffen, dass sie nicht abgeschlossen war.
    Ein wenig komisch war ihm schon, als er sich der Tür mit kleinen Schritten näherte. Sein Herz klopfte schneller als gewöhnlich. Je näher er seinem Ziel, umso stärker zog sich die Haut auf seinem Rücken zusammen. Ihm wurde kalt, und er wünschte sich die Nerven seines Freundes und Taufpaten John Sinclair.
    Es war um ihn herum kälter geworden. Am Nacken zog sich seine Haut zusammen, und er wäre nicht überrascht gewesen, plötzlich einen Angriff zu erleben.
    Es passierte nichts. Johnny war selbst überrascht, als er die Tür vor sich sah. Und sie hatte auch eine Klinke, die Johnny für einen Moment anstarrte, bevor er zugriff.
    Den Schrei unterdrückte er im letzten Augenblick. Blitzschnell zog er seine Hand wieder zurück. So hastig, als wäre die Klinke glühend gewesen.
    Das aber war sie nicht. Das Gegenteil war der Fall. Das Metall war eiskalt, und er wedelte mit der Hand, wobei er einen Schritt zurücktrat. Sein Optimismus hatte einen harten Schlag erhalten.
    Jetzt ging es allein darum, nicht die Nerven zu verlieren.
    Johnny ging noch weiter von der Tür weg, um Platz für den Blick nach oben zu haben.
    Über das dicke Holzgeländer hatte sich sein Freund Benny Ross gebeugt. Da zwischen den Deckenbalken Lichter angebracht waren, sah Johnny Benny recht gut, der ihm jetzt zuwinkte.
    »Ich habe es dir doch gesagt. So einfach kann man das Haus nicht verlassen.«
    »Und warum nicht?«
    »Denk daran, wo du bist. Im Haus der Verfluchten. Wenn sie etwas nicht wollen, passiert es auch nicht. Sie haben das Haus unter Kontrolle.«
    »Das scheint dir wohl nichts auszumachen, wenn ich dich so reden höre.«
    »Ich bin eben einen anderen Weg gegangen.« Er hob die Arme an und breitete sie aus.
    Ja, das ist er!, dachte Johnny. Und ich muss damit rechnen, dass er nicht mehr auf meiner Seite steht und ich in eine Falle geraten bin.
    Aber auch das wollte Johnny nicht akzeptieren. Er war ein Conolly, und er wusste von seinem Vater, dass man nicht so schnell aufgeben durfte.
    Da gab es noch die Fenster.
    Sie waren größer als die in der ersten Etage. Obwohl Johnny nicht viel Hoffnung hatte, wollte er es versuchen. Er hätte sich sonst selbst in den Hintern getreten.
    Nur wenige Schritte musste er gehen, dann hatte er es geschafft. Dachte er, denn als er den Arm ausstreckte, um einen Fenstergriff zu umklammern, waren sie plötzlich da.
    Er sah sie nicht. Er hörte sie nur. Sie drängten sich an ihn heran, sie umtanzten ihn, und sein Gehör wurde von zischenden Lauten erfüllt. Johnny riss die Augen weit auf, als plötzlich vor seinem Gesicht eine Gestalt tanzte.
    Es war ein Schemen, vielleicht auch eine Spiegelung. Trotzdem erkannte er zwei, drei Gesichter. Er begriff, dass man versuchte, ihn aufzuhalten, und so warf er sich nach vorn, um das Fenster trotz allem zu erreichen.
    Es klappte nicht.
    Warum er den Boden unter den Füßen verlor, wusste er nicht. Es war so, und er schwebte plötzlich zwischen Decke und Fußboden. Wieder überkam ihn ein ähnliches Gefühl wie beim Verschwinden innerhalb des Gartens.
    Johnny hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Die andere Seite, die Verfluchten, machten mit ihm, was sie wollten.
    Er verlor den Halt und kippte nach hinten. Mit schnellen Beinbewegungen wollte sich Johnny noch halten. Er trat dabei einige Male auf der Stelle und schaffte es nicht.
    Die andere Kraft war stärker. Etwas zerrte an Johnny und riss ihn zu Boden.
    Diesmal gelang es ihm nicht, sich zu fangen. Er schlug auf und sorgte nur dafür, dass durch schnelles Anheben sein Hinterkopf verschont blieb.
    Mehr konnte er nicht tun, denn die andere Seite war stärker, und sie würde sich um Johnny kümmern...
    ***
    Wir hatten London in nordöstlicher Richtung verlassen. Ich fuhr, Bill saß auf dem Rücksitz und neben ihm Gary Ross, dessen Hände in Handschellen steckten, die wiederum mit dem Haltegriff schräg über ihm verbunden waren.
    Viel hatte uns Gary Ross nicht gesagt und nur von einem Ort namens Chipping Ongar gesprochen, jedenfalls sollten wir in diese Richtung fahren, was wir auch taten.
    Das GPS half mir dabei. Ross blieb auch weiterhin still und schaute durch das Fenster in

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