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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tradition des Voodoos, das sollte dir bekannt sein. Sklaven, die man auch Zombies nennt. Die angeblich tot sind, aber doch die Lebenden besuchen. Das ist es doch, was die Menschen von unserer großen Magie kennen. Und hier siehst du den Beweis.«
    »Darf ich wissen, wie du es getan hast?«
    »Ja, das darfst du. Ich kläre dich gern auf.« Sie lächelte breit. »Nicht ich war das, sondern das Produkt derjenigen, in deren Hand ich mich begab.«
    Den Namen hatte ich nicht vergessen. Ich sprach ihn betont langsam aus.
    »Ezili Danto...«
    »So ist es. Sie gab mir die Macht, Menschen zu manipulieren, und das in verschiedenen Stufen.«
    »Dann war es der Schlangenzauber.«
    »Genau er.« Sie fing an zu kichern. Ihre dunklen Augen leuchteten plötzlich. »Dieser Zauber ist etwas Wunderbares und auch Einmaliges. Auf ihn greift Ezili Danto gern zurück. Die Schlange ist für sie das Symbol. Sie war die dritte Kraft im Paradies. Sie hat Eva verführt, und die verführte Adam. Nur die Schlange hat sie dahin getrieben, und es ist die Schlange, die bisher überlebt hat, wenn du verstehst.«
    »Ja, ich denke schon.«
    Tabea deutete auf die drei Knienden. »Ich habe sie infiziert, aber ich habe den Schlangenzauber dosiert eingesetzt. So sind sie mir hörig geworden. Ich habe mir meine Sklaven erschaffen, die alles für mich tun werden, was ich verlange.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen. Aber was ist mit dir selbst? Wie stehst du zum Schlangenzauber?«
    Es schien, als hätte sie auf diese Frage nur gewartet. Obwohl sie auf der Stelle stand und sich nicht bewegte, schien sie um einige Zentimeter zu wachsen. Das Leuchten in ihren Augen blieb bestehen. Dann erhielt ich die Antwort.
    »Ich habe mich der Göttin Ezili Danto voll und ganz hingegeben. Ich habe auf sie vertraut, ich habe mein Schicksal in ihre Hände gelegt, und sie hat mich nicht enttäuscht. Es war einfach wunderbar, als ich meine Verwandlung erlebte und trotzdem noch ein normaler Mensch blieb. Ich habe meine Macht auch geteilt und an zwei Vertraute weitergegeben.«
    »Orlanda und Eliza«, fügte ich hinzu.
    »Sehr gut.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Orlanda steht nicht mehr unter deiner Kontrolle. Und ich denke, dass dies auch bald mit Eliza geschehen wird. Ich bin nicht allein gekommen. Wahrscheinlich hat es Eliza schon erwischt. Mein Partner hält mir den Rücken frei, damit ich mich um dich kümmern kann.«
    Der Ausdruck in ihren Augen hatte sich verändert. Er sah jetzt bösartig und gnadenlos aus. Sie war für einen Moment überfordert und wusste nicht, wie sie reagieren sollte.
    Dann tat sie doch etwas.
    Es begann mit einem Zischen. Für meine Ohren hörte es sich hasserfüllt an. Ich sah, dass sie ihren Mund so weit wie möglich öffnete, um dem freie Bahn zu schaffen, das in ihr steckte.
    Es war der Weg für die Schlange, die sich in ihrem Körper befand.
    Ich schaute zu. Darauf hatte ich gewartet, und es sah nicht eben appetitlich aus, wie sich die Schlange aus dem offenen Mund wand. Sensible Menschen wären sicherlich schnell verschwunden, ich aber wollte und musste bleiben.
    Es war gar nicht mal so einfach für die Schlange, ihren Weg zu finden. Obwohl sie eine glatte Oberfläche hatte, musste Tabea schon würgen und auch ihren Kopf bewegen, um der Schlange den Platz zu verschaffen, den sie brauchte.
    Und sie bekam ihn. Hindernisse gab es nicht mehr, und so wurde ich Zeuge, wie sich der Kopf des Reptils ins Freie schob, ein Stück eines schwarzen, aber gemusterten Körpers folgte und ich in die Augen schaute, die wie zwei Perlen glänzten.
    Ich sah auch das Maul. Ich sah die Zähne und ebenfalls die gespaltene Zunge.
    Und ich sah, wie sich die Zombies erhoben und zusammen mit Tabea auf mich zu kamen...
    ***
    Eliza stand vor Suko. Sie hatte gesehen, was der Mann unternommen hatte. Sie sah die Peitsche mit dem kurzen Griff und den drei bräunlichen Riemen, die ebenfalls Schlangen glichen, aber sie wusste nicht, was dies zu bedeuten hatte.
    Suko blieb gelassen. Keiner sah ihm seine innere Spannung an, aber es hatte sich sowieso um sie herum einiges verändert. Die Gäste hatten die erste Überraschung verdaut und mitbekommen, dass die Musik woanders spielte. Da siegte die Neugierde über die Furcht. Und so waren sie auf dieses sich anbahnende Duell aufmerksam geworden und näher an die beiden herangetreten, sodass sie schon einen Halbkreis hatten bilden können.
    Sie alle sahen die Schlange, die sich aus dem Mund der Frau geschoben hatte. Suko wusste nicht,

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