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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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völlig erfolglos gewesen - bis plötzlich dieser Tabuverbrecher auftaucht und uns seine Hilfe anbietet. Warum tut er das?"
    „Er möchte die Damurial erpressen", warf ein Vatachh ein, der ganz hinten stand.
    „Vielleicht", räumte Pi-Poul ein. „Aber er benutzte merkwürdige Argumente, um uns an Bord und damit in seine Gewalt zu locken. Das mit der Fünfzig-Tage-Frist sehe ich noch ein, aber das Gerede über diesen Lebensfresser, den sie Abruse nennen, machte mich sehr nachdenklich.
    Was bezweckt er damit? Welchen Vorteil könnte es ihm bringen, wenn er zwischen uns und den Ayindi Frieden stiftet? Die Damurial ist unendlich weit von seiner Heimat entfernt, zu der er zurückkehrt, sobald er hier erledigt hat, weswegen er gekommen ist."
    Als er diesmal eine Pause machte, herrschte nachdenkliches Schweigen.
    „Bisher haben wir nichts, was den Tod unserer Gefährten rechtfertigt", sagte Pi-Poul dann. „Und ich möchte nicht mit leeren Händen zurückkehren. Ich kann es euch nicht sagen, ob sich hier eine Gelegenheit bietet oder nicht. Noch nicht. Aber ich werde weiterhin mit Perry Rhodan sprechen, und dann kann ich euch in wenigen Tagen sagen, ob die Informationen von Wert für uns sind oder nicht. Dann, und erst dann, werde ich euch die Genehmigung geben, eine Revolte zu versuchen. Falls das in diesem Fall überhaupt noch vonnöten ist. Denn ich denke, daß ich ihn davon überzeugen kann, daß es für ihn und seine Freunde besser ist, uns baldmöglichst freizulassen, wenn er seine Lage nicht weiter verschlechtern will. Dafür werde ich ihm auch ein Zugeständnis machen, das ich ohne Rücksprache mit den anderen Theans erfüllen kann."
    Er nickte Dag-Rorn zu. „Ich ernenne Dag-Rorn zu meinem Stellvertreter, solange ich mich mit Perry Rhodan unterhalte. Ihr werdet seinen Anweisungen folgen. Und vor allem werdet ihr euch zurückhaltend benehmen. Unsere sogenannten Gastgeber sollen keinen Grund zum Mißtrauen haben. Wenn wir etwas unternehmen, muß es sehr schnell und absolut überraschend geschehen."
    Pi-Poul Thean erhob sich und ging wieder zum Eingang.
    „Wir verlieren keine Zeit dabei", sagte er abschließend. „Unsere eigenen Leute haben uns inzwischen längst abgeschrieben."
     
    *
     
    Nachdem er gegangen war, rührte sich die Versammlung noch eine ganze Weile nicht, um darüber nachzudenken.
    „Wie denkst du darüber?" fragte Dag-Rorn dann Tgoriny.
    „Ich denke, daß Pi-Poul alt und weise ist, aber in seiner Stärke nachläßt", antwortete der Vatachh. „In seinen Gedanken setzen sich unerfüllbare Vorstellungen und Wünsche fest. Zwischen den Ayindi und der Damurial wird es niemals Frieden geben. Die Ayindi sind grausam und gewalttätig. Sie werden nicht ruhen, bis sie uns alle vernichtet haben."
    „Mich wundert es auch, weshalb er sich plötzlich so sehr für die Tabuverbrecher interessiert", fügte Graum hinzu. „Er selbst hat seinerseits das Urteil mit gefällt. Vielleicht haben sie ihn beeinflußt?"
    „Ich denke, am Urteil hält er noch heute fest", argumentierte Dag-Rorn.
    „Und ich denke auch, daß ihr ihm unrecht tut. Pi-Poul erörtert alles sehr gründlich, bevor er handelt. Er ist ein Denker, kein Krieger, und er hat sich stets für den Frieden eingesetzt."
    „Womit begründest du dann sein Verhalten?"
    „Mit Neugier, Freunde. Er ist einfach neugierig, und da er nun schon da ist, will er die Gelegenheit nutzen, um etwas dazuzulernen."
    „Hoffentlich läßt er sich nicht zu sehr beeinflussen", meinte Graum besorgt.
    „Das müssen wir einfach abwarten", sagte Dag-Rorn. „Und ich möchte hier eines klarstellen: Egal was Pi-Poul tut, ich werde zu ihm stehen und seine Ansichten mit allen Mitteln verteidigen."
    „Dies werden auch wir tun", sagte Tgoriny verblüfft. „Dachtest du, wir würden gegen ihn arbeiten?"
    „Ich wollte nur meine Position deutlich machen", bekräftigte der junge Raunach. „Die Versammlung ist damit beendet."
     
    9.
     
    CIMARRON Bevor Perry Rhodan sich wieder mit Pi-Poul Thean unterhalten wollte, zeigte er sich kurz in der Zentrale, um nach dem neuesten Stand der Dinge zu fragen.
    Reginald Bull berichtete ihm von den anderen Schiffen, die in der Nähe der CIMARRON Stellung bezogen hatten. Die ATLANTIS stand, jederzeit zum Eingreifen bereit, dicht bei ihr.
    Einige wollten die Zeit nutzen und sich auf dem verwüsteten Planeten umsehen; es gab ohnehin kaum andere Möglichkeiten, sich zu betätigen.
    „Wo steckt Myles Kantor?" erkundigte sich Rhodan.
    „Zusammen mit

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