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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paunaro und der TARFALA im Schacht", antwortete Bull. „Die beiden sind gestern losgeflogen; seither haben wir nichts mehr von ihnen gehört."
    „Überhaupt nichts?" Rhodan runzelte die Stirn.
    „Sie haben darum gebeten, für drei Tage wenigstens vollkommen in Ruhe gelassen zu werden. Wir sollten auch Funkrufe vermeiden, um ihre Messungen nicht zu stören. Solange die Frist nicht verstrichen ist, werde ich mir keine Sorgen machen und jemanden hinterherschicken. Sie sind alt genug, um auf sich selbst aufzupassen, Perry. Und dich betrifft das überhaupt nicht, sondern mich. So etwas nennt man Arbeitsteilung."
    „Nun gut. Ich werde jetzt zu Pi-Poul gehen. Bisher haben sich unsere Gäste allesamt äußerst friedlich verhalten."
    „Erstaunt dich das?"
    Perry Rhodan hob die Schultern.
    „Ja und nein", sagte er. „Wir haben bisher keine erfreulichen Erfahrungen mit der Damurial gemacht, so daß es eine ganz neue Erfahrung ist, mit einem Thean in aller Ruhe reden zu können. Offensichtlich hat er seine Leute so gut im Griff, daß sie von sich aus nichts unternehmen werden, bis er ihnen das Zeichen dafür gibt."
    „Das sollte man auch von seinen Leuten erwarten", meinte Bull.
    „Von uns aus gesehen, ja. Aber wir wissen praktisch nichts über die innere Struktur der Damurial." Er nickte seinem Freund zu. „Ich mache mich auf den Weg, Bully."
    „Ich halte die Stellung."
     
    *
     
    Der alte Raunach erwartete ihn bereits.
    „Ich hoffe, du hast eine angenehme Nachtruhe verbracht", sagte Perry Rhodan lächelnd.
    „Ja, danke. Inzwischen habe ich mich auch mit eurer Nahrung vertraut gemacht. Es schmeckt natürlich völlig anders als bei uns, aber man kann es essen. Wollen wir hier reden?"
    „Es gibt hier in der Nähe eine Beobachtungskanzel, dort können wir uns bequem hinsetzen."
    „In Ordnung."
    „Mich wundert es, daß keiner deiner Leute um dich herum ist", sagte Rhodan unterwegs, als sie nebeneinander durch den leeren Gang gingen.
    „Es ist ja auch keiner um dich herum", erwiderte der Thean.
    Perry Rhodan betrachtete Pi-Poul von der Seite. Was für ein würdevoller alter Mann, dachte er. Wenn er zwei Meter groß wäre, könnte er kaum beeindruckender wirken.
    „Ich hätte nicht gedacht, daß die Theans sich derart auf Diplomatie verstehen", sagte er. „Meine bisherigen Erfahrungen überzeugten mich eher vom Gegenteil."
    Dies war zwar aufrichtig, aber gleichfalls mit diplomatischen Worten ausgedrückt.
    Mit deutlichen Worten und ohne Umschreibung hätte er gesagt, daß die Theans absolut Ignorant und selbstherrlich waren und nur nach dem überlieferten Gesetz handelten. Es gab kein Grau zwischen Weiß und Schwarz.
    Doch so deutlich mußte er nicht werden. Er konnte sich auch so denken, daß der alte Raunach ganz genau verstand, was er meinte.
    Und er dachte richtig.
    In dem Halbschatten unter dem großen schwarzen Helm sah er Pi-Poul amüsiert lächeln, zum ersten Mal seit ihrem Kontakt.
    „Es ist auch nicht unbedingt unsere stärkste Seite", gestand er. „Durch unsere unangefochtene Stellung und die Aufgabe haben wir das nicht nötig. Die Theans sind aber nicht absolut uneinsichtig, darin tust du ihnen unrecht. Was mich betrifft, so habe ich mich immer gern mit ungewöhnlichen Dingen beschäftigt."
    Damit meinte er wohl die Bereitschaft, sich mit „Verbrechern" auseinanderzusetzen. Und den Flug auf die andere Seite, ohne zu wissen, was ihn dort erwartete; das war mutig genug gewesen.
    Sie erreichten die Beobachtungskanzel, und der Thean blickte interessiert nach draußen. Am Rand des Sichtfensters konnten sie den rotglühenden Schimmer des ayindischen Schutzfeldes erkennen.
    Unterhalb des Schiffs lag der Gegenplanet zu Lacivar, auf dem Pi-Poul notgelandet war: Shaft, wie er von den Galaktikern und Ennox genannt wurde.
    Ein gut gewählter Platz, um eine Unterhaltung zu führen. Während der Pausen konnte jeder hinausblicken, ohne daß eine peinliche Stille entstand, sich entspannen und gleichzeitig nachdenken.
    „Was hast du nun vor?" fragte Pi-Poul, nachdem sie sich beide gesetzt hatten.
    „Ich möchte dir erzählen, welche Gefahr euch droht und wie das Mißverständnis zwischen der Tanxtuunra und den Ayindi zustandegekommen ist."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß du nicht auf deine eigene Angelegenheit zu sprechen kommen willst."
    „Das möchte ich, Thean. Doch das hat Vorrang. Denn wie ich bereits andeutete, handelt es sich bei der Abruse um eine tödliche Bedrohung, die uns alle

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