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1738 - Der Dämonen-Dom

1738 - Der Dämonen-Dom

Titel: 1738 - Der Dämonen-Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber da wird sich eine Möglichkeit finden lassen.«
    »Bitte, Bill, mach dir nicht zu viele Gedanken darüber.«
    Er stieß gegen meinen Arm. »Was macht dich so pessimistisch?«
    »Die Erfahrung, denn ich glaube nicht, dass das hier das Ende gewesen ist.« Nach diesen Worten betrat ich die Kirche.
    Serena kam auf mich zu. Als sie stehen blieb, sagte sie: »Du hast den Dämon getötet.«
    »Das habe ich. Und es ist wohl so, dass diese Kirche dadurch befreit wurde.«
    »Bist du sicher, dass es so ist?«
    »Weißt du es besser?«
    Sie schaute zu Boden und flüsterte: »Ich denke nicht, dass die andere Seite so leicht aufgibt.«
    »Spürst du es denn?«
    Serena hob die Schultern. Sie wirkte auf mich wie jemand, der noch etwas sagen wollte, sich aber nicht traute. Und deshalb zog ich die Konsequenz, denn ich erzählte ihr von Bills Vorschlag.
    »Wir haben uns gedacht, dass wir diesen Ort verlassen. Mit dem Auto können wir nicht fahren, aber die Strecke schaffen wir zu Fuß.«
    »Und wohin sollen wir gehen? Was ist unser Ziel?«
    »Der Ort, in dem wir wohnen«, sagte Bill.
    »Es ist nicht mein Platz.«
    »Dann willst du bleiben?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Aber es werden keine Menschen kommen, um sich von dir heilen zu lassen«, drängte Bill. »Diese Zeiten sind ein für alle Mal vorbei. Das gibt es heute nicht mehr.«
    »Und wo soll ich hin? Zu euch? Auch für immer?« Da musste sie lachen. »Nein, ich...«
    »Du kannst ja zu mir kommen oder mit mir verschwinden«, schlug die Blutsaugerin vor.
    Ich glaubte, mich verhört zu haben und schaute sie an. War sie dabei, wieder zu Kräften zu kommen?
    Jedenfalls bewegte sie sich und blieb nicht mehr so starr sitzen. Sie hob einen Arm, um Serena zuzuwinken, und dann hörten beide mein Lachen und die anschließenden Worte.
    »Was soll das denn? Bist du scharf auf ihr Blut? Reicht dir dein Zustand nicht?«
    »Wir werden uns schon einigen können, und dann sind wir so etwas wie ein Team.«
    Es war an der Zeit, dass Serena eine Antwort gab, was sie auch tat. »Ich werde meinen eigenen Weg gehen. Ich kann nicht mit einer Person zusammen sein, die mein Blut getrunken hat. Aber du kannst es gern noch einmal versuchen. Ich hoffe, dass du daran erstickst.«
    Die Cavallo lachte. »Sie mag mich nicht.«
    »Wer mag dich schon?«, erwiderte ich und kam wieder zum Thema. »Wir sollten jetzt wirklich gehen. Auch du, Serena. Für dich werden wir bestimmt eine Lösung finden.«
    »Mein Platz ist hier.«
    Himmel, bei ihr musste man Geduld haben. »Das glaube ich dir auch, aber die Welt ist eine andere geworden. Wenn du hier bleibst und jemand betritt die Kirche und findet den toten Professor, was glaubst du, was die Menschen mit dir machen? Sie werden dich für die Mörderin halten und einsperren.«
    Ich wusste nicht, ob ich die richtigen Worte gefunden hatte, so ganz sah es nicht danach aus. Aber es gab zum Glück noch Sheila Conolly. In der letzten Zeit hatte sie sich zurückgehalten, das tat sie jetzt nicht mehr.
    Sie stellte sich neben Serena und flüsterte ihr mehrere Sätze ins Ohr.
    Serena hörte zu. Sie nickte auch, bevor sie fragte: »Meinst du das wirklich ernst?«
    »Es ist zumindest einen Versuch wert, damit wir eine Lösung finden können.«
    »Was hast du ihr denn gesagt?«, fragte Bill.
    »Ich habe ihr vorgeschlagen, eine Weile bei uns zu wohnen.«
    Bill stutzte. Der Vorschlag hatte ihn überrascht. Letztendlich stimmte er aber zu.
    Von Serena hatten wir noch keine Antwort erhalten. Es war ihr anzusehen, dass sie nachdachte. Sie warf noch einen letzten Blick in die Runde und nickte.
    »Bist du einverstanden?«, fragte Sheila.
    »Ja, ich bleibe dann bei dir.«
    »Das ist gut.«
    Ich machte mir um die beiden keine Sorgen. Für uns war erst mal wichtig, dass wir die Kirche verließen. Danach würden wir weitersehen. Jetzt konnte ich nur auf einen gefahrlosen Fußmarsch hoffen. Und das zusammen mit einer geschwächten Justine Cavallo, die in ihrem Zustand kein Gegner war.
    Wenn das Jane Collins gesehen hätte, bei ihr wäre der Mund vor Staunen nicht mehr zugeklappt. Sie war es schließlich gewesen, die am meisten unter der Blutsaugerin gelitten hatte.
    Auch wenn sie jetzt schwach war, ich wollte sie an meiner Seite behalten. Die Conollys kümmerten sich um Serena, während ich auf Justine zuging. Vor der Bank blieb ich stehen.
    »Kannst du laufen?«
    Sie bedachte mich mit einem giftigen Blick, der selbst in der Dunkelheit auffiel.
    »Für dich wird es reichen.«
    Ich ging einen

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