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1738 - Der Dämonen-Dom

1738 - Der Dämonen-Dom

Titel: 1738 - Der Dämonen-Dom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möglich zu erreichen.
    »Wie lange werden wir noch brauchen?«, fragte Serena.
    Bills Schultern zuckten in die Höhe. »Ich weiß es nicht genau. Vielleicht eine Stunde oder etwas weniger. Kannst du denn noch laufen?«
    »Ich werde es wohl müssen.« Das klang nicht eben optimistisch.
    Sie erreichten die breite Hügelkuppe und blieben für einen Moment stehen, um den Blick zu genießen, der ihnen so etwas wie Hoffnung gab.
    Vor sich sahen sie die Lichter der Ortschaft, die ihr Ziel war. Sie waren recht klar zu erkennen, aber sie wussten auch, dass die Entfernungen in der Dunkelheit täuschen konnten. Da war noch eine gute Strecke für sie zu laufen.
    Sheila wischte über ihre Stirn und schaute den Weg zurück. Die Kirche war nicht mehr zu sehen. Sie stellte eine Frage, aber sie sprach dabei mehr zu sich selbst.
    »Wie John wohl zurechtkommt?«
    »Keine Ahnung«, murmelte Bill.
    Sheila drehte sich wieder um. Es war das Zeichen, den Weg fortzusetzen. Bis zum Ort würde es keine Hindernisse geben. Sie mussten ein wenig bergab laufen, dann konnten sie jedoch auf einer Ebene bleiben.
    Es war dunkel um sie herum, und dieses Dunkel gab ihnen auch den entsprechenden Schutz. Das blieb nicht so, denn hinter ihnen erhellte sich die Nacht, weil zwei Scheinwerfer ihre hellen Strahlen in das Dunkel schickten.
    »Sollen wir es noch mal versuchen?«, fragte Serena.
    Die Conollys waren dafür. Vielleicht hatten sie jetzt Glück und der Fahrer hielt. Sie bauten sich so auf, dass sie gesehen werden mussten. Das Licht der Scheinwerfer erfasste sie noch nicht, weil sie höher standen, Sekunden später jedoch wurden sie geblendet. Sie hörten den Motor eines größeren Fahrzeugs, ein Hupsignal drang an ihr Gehör, und wenig später wurde das Fahrzeug langsamer und der Fahrer bremste ab, als sich der Wagen ungefähr auf ihrer Höhe befand.
    Jetzt sahen sie, dass neben ihnen ein größerer Van stand. Er zeigte die Reklameaufschrift einer Metzgerei, die in dieser Gegend über mehrere Filialen verfügte.
    Nur ein Mann, der Fahrer, saß im Wagen. Er stieß die Fahrertür auf. Ein noch recht junges Gesicht war zu sehen. Auf dem Kopf verdeckte eine Kappe die Haare.
    »He, das war nicht die nette Art. Wie kann man nur auf den Gedanken kommen, im Dunkeln auf der Straße zu wandern. Da gibt es doch genug Wege in der Umgebung.«
    »Indem man sich verlaufen hat«, erklärte Sheila und setzte ihr schönstes Lächeln auf. »Wobei wir gehofft haben, dass uns ein netter Mensch mitnimmt.«
    »Und wohin wollt ihr?«
    »Nur bis in den nächsten Ort.«
    »Ach so. Ja, gut, steigt ein. Es ist genügend Platz vorhanden.«
    Die beiden Frauen bedankten sich, und es fiel ihnen auch auf, dass der Fahrer besonderes Interesse an Serena zeigte. Er konnte seinen Blick beim Einsteigen nicht von ihr lösen. Leicht verlegen wurde er, als Serena ihm zuzwinkerte.
    Bill schloss als Letzter die Tür. Er nannte dem Fahrer das Hotel, in dem sie wohnten, und erkundigte sich dann, wo sie um diese Zeit noch ein Auto herbekamen.
    »Was?« Der junge Mann bremste und hielt mitten auf der Straße. »Ihr wollt noch weg?«
    »Leider, wir haben noch einen Termin.«
    »Wer sich hier ein Auto leihen will, macht das mit einer Firma in Innsbruck klar.«
    »Das hatten wir nicht vor.«
    Der junge Mann fuhr wieder los. »Ich wüsste auch nichts. Ich muss noch zwei Orte anfahren, dann bin ich zu Hause. Es tut mir leid, aber da kann ich nicht helfen.«
    »Wissen Sie denn jemanden hier im Ort, der uns für kurze Zeit einen Wagen überlassen würde? Er muss es ja nicht ohne Bezahlung tun.«
    Der Fahrer dachte nach, was Bill schon mal als positiv ansah. Nach knapp einer Minute fuhren sie rechts ran und hielten.
    »Ich werde Felix anrufen.«
    »Wer ist das?«, fragte Bill.
    »Ein Kumpel von mir. Er hat zwei Autos. Kann sein, dass er eines davon verleiht.«
    »Ja, tun Sie das.«
    »Es ist ja nicht zu spät. Wie ich ihn kenne, hockt er vor der Glotze.« Ein Handy trat in Aktion, und es wurde auch abgehoben.
    Serena und die Conollys schauten sich an. In den Blicken lag die Hoffnung, dass sie Glück hatten.
    Der Fahrer sprach so schnell, dass die Urlauber kaum etwas verstanden. Aber dieser Felix schien bereit zu sein, ein Auto zu verleihen.
    »Dann sind wir gleich bei dir.«
    »Danke«, sagte Sheila.
    »Wir Tiroler sind doch nette Menschen.« Er lachte. »Wir wollen, dass es unseren Gästen an nichts fehlt.«
    »Das stimmt.«
    Sie fuhren wieder an, und Bill sprach davon, dass Sheila und Serena vor dem

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