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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mastkonstruktion. Die Plätze waren teuer, so daß sich um diese Nachmittagszeit nur wenige gutbetuchte Gäste eingefunden hatten.
    Ihre Teller mit den undefinierbaren Delikatessen hatten sie kaum angerührt. Statt dessen vergruben sie jeweils eine Hand in den Jackentaschen, weil sie so ihre neuen Hanteln die ganze Zeit spüren konnten.
    Ein schallschluckendes Feld umgab den Tisch. Dennoch unterhielten sich der Ex-Agent und der Ex-Kommandant sehr gedämpft. Sie waren viel zu vorsichtig, als daß sie einer technischen Einrichtung blind vertraut hätten.
    „Wir könnten uns vielleicht als Servicetechniker einschleichen", schlug Nyman vor. „Dann haben wir Zugang zum inneren Kreis."
    „Vielleicht." Esker Harror starrte unverwandt auf die riesenhafte, kompakte Gebäudefront. „Aber sie haben derart viele Techniker im HQ herumlaufen; das wird schwierig. Wozu sollten sie wohl Leute von draußen anfordern?"
    „Vielleicht, wenn etwas Spezielles kaputtgeht."
    „Ach was, Harold. Hast du eine Ahnung, wie selten da drinnen echte Defekte auftreten?"
    „Nein, hab’ ich nicht. Muß ich auch nicht." Der schlanke Mann mit dem Mondgesicht lächelte schlitzohrig. „Wir werden nämlich dafür sorgen, daß etwas beschädigt wird."
    „Ach..." Esker Harror beugte sich plötzlich vor. „Und wie gedenkt der Herr Sigfrend Bonk das anzustellen?"
    „Ganz einfach: Selbst der innere Ring wird von außerhalb mit bestimmten Waren versorgt. Wir werden einen winzigen Teil dieser Waren so präparieren, daß sich der Defekt von selbst ergibt."
    Das Lächeln, das den arkonidischen Einschlag in Nymans Gesicht völlig vergessen machte, wurde noch breiter.
     
    *
     
    Selbst die Welt des 13. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung kannte noch sanitäre Anlagen.
    Es hätte sicherlich die Möglichkeit gegeben, den Menschen gentechnisch zu optimieren, so daß er Ausscheidungen nur noch in direkt verwertbarer Form von sich gab. Aber die Menschen hätten das nie mit sich machen lassen. Es war auch völlig unnötig, weil die sanitären Systeme dieser Zeit bis ins Detail perfektioniert waren.
    Auf der einen Seite standen dezentrale Anlagen - mit „Abfallverwertung" in jeder einzelnen Toilette. Die aufbereiteten, komprimierten Grundstoffe wurden dann in regelmäßigen Abständen von Robotern entsorgt.
    Für riesengroße Komplexe wie das HQ-Hanse lohnte eine solch dezentrale Organisation jedoch nicht. Im Umkreis von acht Kilometern existierten mehrere tausend Toiletten. Jede einzelne mit Vollausstattung - der Preis wäre viel zu hoch gekommen. Statt dessen arbeitete die sanitäre Anlage im HQ mit einem traditionellen Rohrsystem, mit Flüssigkeit - und drei zentralen Aufbereitungsanlagen. Zwei davon lagen im äußeren, eine dagegen im inneren Ring.
    Am 12. Januar 1218 NGZ wurden die Chemikalien in der Aufbereitungsanlage des inneren Rings von der Zulieferfirma ergänzt.
    Und gegen Abend desselben Tages ereignete sich ein folgenreicher Defekt: Durch eine chemische Reaktion, verbunden mit einer Explosion der kleineren Sorte, wurden Teile der Aufbereitungsanlage beschädigt.
    Die zuständige Wartungsstelle des inneren Rings setzte sich mit der Zulieferfirma in Verbindung, welche wiederum zwei Spezialisten in Marsch setzte. Diese jedoch erreichten nie ihr Ziel. Statt dessen betraten zwei Unbekannte das HQ-Hanse, die über exakt dasselbe Aussehen und zwei gültige ID-Chips verfügten. Es war keine Frage, daß sie vorgelassen wurden. Niemand hatte ein Interesse daran, ihre Arbeit über Gebühr zu behindern oder auch nur zu beaufsichtigen.
    Esker Harror und Harold Nyman bewegten sich mit einer kleinen Tauchkapsel in den Aufbereitungsbereich. Die Kapsel war so ausgelegt, daß sie Wartungsarbeiten sowohl in zäher Masse als auch in dünnflüssigen Stadien der Aufbereitung ausführen konnte. Hinzu kam ein Antigravantrieb, der sie bei Bedarf bis unter die Decke der Sanitärtanks steigen ließ.
    Zunächst kümmerten sich die beiden „Fachleute" um die Schäden der Explosion.
    Da sie selbst die entsprechenden Chemikalien am gestrigen Tag ausgetauscht hatten, kannten sie die Ursache genau.
    Und exakt dieser Umstand verschaffte ihnen die Zeit, die sie brauchten.
    Sie schwebten zur Decke des Tanks und klinkten sich von dort aus ins Datennetz des HQ ein. Verdacht erregte das nicht; sie mußten schließlich jede Möglichkeit ausschließen, daß sich ein Defekt mit derart „weitreichenden" Folgen ein zweites Mal ereignete.
    Harror und Nyman waren, jeder für sich,

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