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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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technische Spezialisten von hohem Grad. Ihre Ausbildung umfaßte Geheimdienstmethoden ebenso wie syntronische Wissenschaft. Innerhalb kürzester Zeit drangen sie vom allgemeinen Datennetz des HQ bis in die Chefetagen vor.
    Sie hatten zwar keine Chance, Daten von hoher Geheimhaltungsstufe zu kopieren. Aber das war auch nicht ihre Absicht. Der ganze Einsatz galt einer Information, die nicht einmal besonders kritisch aussah, aber auf andere Weise nicht zu beschaffen war.
    „Harold!" flüsterte Esker Harror. „Ich hab’ es!"
    „Dann stell einen Speicherkristall her."
    „Schon geschehen."
    Die beiden Männer sahen sich triumphierend an. Es war so einfach, wenn man nur den Mut besaß, ungewöhnliche Wege zu gehen. Sie zogen sich aus dem syntronischen System zurück, ohne Spuren zu hinterlassen, und erledigten ganz zuletzt jene Reparatur, für die man sie ursprünglich geholt hatte.
    Die Aufbereitungsanlage nahm mit gesteigerter Geschwindigkeit ihren Dienst wieder auf; bevor die verwertungsfähige Masse in den Behältern einen kritischen Pegel erreichte.
    Es gab nichts, was jetzt noch auf Harror und Nyman hingewiesen hätte.
    Nur die beiden echten Sanitärtechniker: Ein kleiner Gleiterunfall war bereits arrangiert für sie. Wenn sie aus der Ohnmacht erwachten und sich an nichts mehr erinnern konnten, würde jedermann ihnen bestätigen, daß sie im inneren Ring des HQ-Hanse ganze Arbeit geleistet hatten.
    Harror und Nyman dagegen erreichten den Turm der Findercraft-Import. Der Inhalt des Speicherkristalls lag als ausgedruckte Liste vor.
    Es war der detaillierte Terminkalender des Hanse-Chefs Homer G.
    Adams für die nächsten vierzehn Tage.
     
    *
     
    „Harold?"
    „Ja?"
    „Du weißt, daß es nicht klappen wird."
    „Was?"
    „Unser Plan natürlich."
    „Und wieso nicht?"
    „Weil er ein Unsterblicher ist. Er trägt einen Zellaktivator. Verdammt, dieser Kerl war mal mein Vorgesetzter! Ich glaube, er ist über dreitausend Jahre alt. So einer wird dem Zauber der Hamamesch nicht erliegen."
    Harold Nyman drehte sich behäbig um - obwohl er sich im Ernstfall mindestens ebenso schnell zu bewegen vermochte wie sein Partner Esker „Harry" Harror.
    „Warten wir’s ab", sagte Nyman. „Du bist doch auch mentalstabilisiert, Esker..."
    „Was willst du damit sagen?"
    „Ganz einfach: Selbst wenn dein Geist auf künstlichem Weg taub gemacht wurde, für das Wunder der Hamamesch ist er immer noch empfänglich."
    „Was hat das mit Adams zu tun?"
    „Ich will nur sagen, daß wir es zumindest versuchen müssen. Wir sind es Jorror schuldig."
    Die beiden Männer vertieften sich lange Zeit ins Studium der Liste.
    Adams bewältigte ein wahres Mammutprogramm. Innerhalb der kommenden zwei Wochen lagen mehr als fünfzig strapaziöse Termine vor ihm.
    Einen davon mußten sie nutzen, um ihn irgendwie persönlich zu treffen.
    Je später allerdings der Termin lag, den sie wählten, desto größer wurde die Gefahr von Verschiebungen im Programm; daß Verabredungen umgelegt oder öffentliche Auftritte abgesagt wurden.
    Am Ende fiel ihre Wahl auf die Freizeitmesse Terrania 1218, eine der größten Veranstaltungen ihrer Art.
    „Übermorgen", sagte Esker Harror. „Montag, der 14. Januar. Wir müssen sofort mit den Vorbereitungen beginnen."
    Sie legten einen exakten Ablaufplan fest - obwohl Harror immer noch sicher war, daß sie keine echte Chance hatten.
     
    *
     
    Unter dem Arm trug er ein kleines Paket, das von den Robotern zwar ortungstechnisch abgetastet, nicht aber geöffnet worden war. Und wenn, es hätte ihnen nichts genutzt, weil mechanische Sensoren eben ihre Grenzen hatten.
    Die Direktorin der Freizeitmesse war eine hochgewachsene Frau namens Pervoia. Ob das ihr Nach- oder Vorname war oder ob sie nur einen hatte, interessierte Harror nicht. Er war lediglich froh, daß er kurzfristig noch diesen Termin bekommen hatte. Doch als aktueller Mit-Geschäftsführer der Findercraft-Import, als einer der wenigen außerirdischen Aussteller dieses Jahres, kannte er seine Bedeutung genau.
    Pervoia hätte ihn wahrscheinlich sogar mitten in der Nacht empfangen.
    Die große Blonde residierte in einem fensterlosen Büro am Rand des Messegeländes.
    „Mein Name ist Seano Bonk", sagte er. „Ich würde gern mit dir reden."
    „Setz dich, Seano! Worum geht es?"
    Ihre Haare hatte sie in einem Knoten hochgebunden, so daß sie noch größer aussah als von Natur aus. Wahrscheinlich wollte sie nicht zu fraulich wirken, um den Eindruck von Nachgiebigkeit gar

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