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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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durch den Kopf, John?«
    Ich hob die Schultern. »Zu viel, um etwas Konkretes sagen zu können. Es ist alles in der Schwebe. Aber wenn du mich nach meinem Gefühl fragst, dann...«
    »Kann es Ärger geben?«
    »Genau. Aber das ist für uns ja nicht neu.«
    Nach diesem Satz öffneten wir die Tür zum Vorzimmer, in dem sonst eine Glenda Perkins sitzt. Das war jetzt nicht der Fall, und das Zimmer kam uns irgendwie leer vor. Auch die Kaffeemaschine war still. Wir sagten zwar nichts, doch unsere Blicke sprachen Bände. So richtig gefallen konnte uns das nicht.
    Ich ging davon aus, dass Godwin de Salier auf meinen Anruf wartete. Da ich nicht glaubte, dass er sich in seinem Kloster aufhielt, versuchte ich es über die Handynummer und hatte Pech.
    Suko schaute mir zu. Unsere Blicke trafen sich, und sie waren leicht besorgt darüber, dass Godwin sich nicht meldete, obwohl der Ruf durchging und keine Mailbox eingeschaltet war.
    »Ein schlechtes Zeichen, John?«
    Ich hob die Schultern. »Wir wollen es nicht hoffen...«
    ***
    Es hatte Godwin de Salier nicht gefallen, nur mit Sir James Powell sprechen zu können. Lieber wäre es ihm gewesen, er hätte sich mit John Sinclair direkt unterhalten können. Er wusste allerdings, dass seine Aussagen in guten Händen lagen, und er war sicher, dass sein Freund aus London zurückrufen würde.
    Der Templer hatte beschlossen, darauf zu warten. Und zwar an diesem Ort, denn er fühlte sich abseits des Trubels wohler. Zudem hatte er hier auch einen guten Überblick. Für einen Ankömmling war es nicht leicht, sich zu verstecken. Godwin ging nach wie vor davon aus, dass man hinter ihm her war.
    Die Sirenen der Polizeiwagen hörte er nicht mehr. Es war wieder Ruhe eingekehrt, die Godwin jedoch als trügerisch ansah. Seiner Meinung nach war der Killer noch immer unterwegs. Er würde versuchen, sich in Godwins Lage hineinzuversetzen. Das bedeutete, dass er die Stadt nicht verlassen würde. Zumindest nicht so schnell. Er würde herausfinden wollen, was Godwin wusste.
    Der Blick glitt weiterhin über das raue Pflaster des Platzes. Wind wehte kaum. Die Luft stand, und wenn er sie einatmete, kam es ihm vor, als würde sie nach Wein riechen. Es konnte allerdings auch eine Täuschung sein.
    Er hörte hinter sich ein Rumpeln. Im Sitzen drehte er sich um und sah, dass sich die graue Tür hinter ihm öffnete. Ein Mann war dabei, sie aufzuschieben. Das Licht aus dem Hof flutete in einen großen Raum, in dem sich die Umrisse eines Traktors abmalten. Der Mann, der die Tür geöffnet hatte, stellte sie auch fest. Dabei konnte er den Mann auf der Bank nicht übersehen. Er nickte Godwin zu, der diesen Gruß erwiderte.
    Die Bank stand so, dass sie eine Ausfahrt des Treckers nicht behinderte. Godwin rechnete damit, dass der Mann auf sein Gefährt steigen würde. Doch da hatte er sich geirrt, denn er kam auf Godwin zu und schob seine flache Mütze etwas nach hinten. Auf der Oberlippe wuchs ein buschiger Schnäuzer, der sich bewegte, als der Mann sprach.
    »Wissen Sie, was da in der Stadt passiert ist? Ich habe Sirenen gehört.«
    »Ja, ich auch.« Godwin hob die Schultern. »Was da genau geschehen ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Ich war nicht dabei.«
    Der Mann schaute ihn von oben bis unten an. »Fremd hier, wie?«
    »Kann man sagen.«
    »Aber Franzose?«
    »Richtig. Sogar hier aus dem Süden. Ich hatte nur mal wieder Lust, nach Carcassonne zu kommen. Die alte Mauer fasziniert mich immer wieder. Wenn ich über sie gehe, dann habe ich das Gefühl, in der Zeit zurückgehen zu können. Das ist einfach ein Phänomen. Da kann ich die Touristen verstehen, die herkommen.«
    »Ja, ja, schon.« Der Weinhändler nickte. »Aber es kann auch zu viel werden, obwohl ich ja davon profitiere. Mein Laden liegt günstig. Da bleiben manche Leute stehen und decken sich mit Wein ein. Mir gefällt das.«
    »Kann ich mir denken.«
    Der Mann schaute sich um. »Es ist wohl wieder alles paletti. Dann werde ich mich mal auf den Weg machen. Bleiben Sie noch hier sitzen?«
    »Mal schauen.«
    »Bis dann.« Der Mann tippte gegen seinen Mützenrand und stieg auf den Trecker, wenig später sprang der Motor nach einigem Gestotter an. Blaugraue Gase verließen den Auspuff und malten kleine Wolken in die Luft.
    Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung und der Templer hörte ein Rumpeln.
    Es lag nicht an der Zugmaschine, sondern an dem, was sie hinter sich herzog. Ein Wagen mit einer Ladefläche, auf der vier Weinfässer standen, die der Händler

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