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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder?«
    »Stimmt.«
    Er streckte mir die Hand entgegen, um mich auf die Beine zu ziehen. Ja, ich hatte verloren. Hin und wieder ging ich mit Suko in den Ring, um meine Kampftechnik zu überprüfen. Dabei musste ich leider immer wieder feststellen, dass ich gegen meinen Freund und Kollegen nicht ankam, obwohl ich auch nicht schlecht war. Aber ich empfand es als gut, wenn man mir hin und wieder mal die Grenzen aufzeigte.
    »Nächste Runde?«
    Ich atmete schwer und musste lachen. »Wann denn?«
    »Sofort!«
    Ich winkte ab. »Gönne mir mal eine kleine Pause. Man ist schließlich nicht mehr der Jüngste.«
    »Wie du willst.«
    »Außerdem brauche ich einen Schluck. Durst ist schlimmer als Heimweh.«
    »Wenn du das sagst.«
    Wir verließen den Trainingsraum, in dem es noch zwei andere Kampfstätten gab, die belegt waren. Wir wurden gefragt, ob wir aufhören wollten.
    Suko antwortete. »Das wissen wir noch nicht.«
    Ich nickte dem Frager heimlich zu. Im Umkleideraum stand auch ein Kühlschrank mit Wasserflaschen. Wir gönnten uns jeder eine Flasche, und als ich sie leer getrunken hatte, machte ich Suko klar, dass ich unter die Dusche wollte.
    »Also keinen Kampf mehr?«
    »So ist es.«
    »Du musst es wissen.«
    Die Duschen waren gleich nebenan. Es tat gut, unter den prasselnden Strahlen zu stehen. Dabei dachte ich darüber nach, wie der Abend ablaufen könnte.
    Der Sommer lag in den letzten Zügen. An diesem Tag hatte er noch mal zugeschlagen, und am nächsten sollte das gleiche warme Wetter herrschen. Das war natürlich ideal, um einen Abend im Freien zu verbringen. Mit Glenda Perkins war das nicht möglich, denn sie hatte sich tatsächlich eine Woche Urlaub genommen und war mit einer Bekannten auf ein Schiff gegangen, um eine Kreuzfahrt zu machen. Sie würde in den Norden führen, in die Fjorde Norwegens und dann auch um die Nordküste des Landes herum bis an die russische Grenze. Glenda wollte Eis und Eisbären sehen, bevor die Folgen der Erderwärmung noch mehr davon zerstörten.
    Der Trainingsraum befand sich im Keller des Yard Building. Nach dem Duschen zogen wir uns an. Mir kam der Gedanke, mich mit Jane Collins kurzzuschließen. Ein gemütlicher Abend mit der Privatdetektivin im Freien war bestimmt nicht schlecht.
    Wenn man zum Training geht, nimmt man kein Handy mit. So jedenfalls hielt ich es. Man musste nicht immer erreichbar sein, war es letztendlich doch, denn wir hatten uns kaum angezogen – bei mir fehlten nur noch die Schuhe –, als ein ganz in Weiß gekleideter Kollege bei uns erschien und mir ein Handy entgegenstreckte.
    Ich war noch zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt und nahm es kaum zur Kenntnis.
    »Da will Sie jemand sprechen, Mister Sinclair.« Ich saß auf der Bank, schaute jetzt hoch und sah den modernen Quälgeist in der Hand des Kollegen.
    »Ähm – wer denn?«
    »Ihr Chef.«
    Nein, wollte ich sagen, hielt mich aber zurück. Suko stand etwas im Hintergrund und betrachtete die Szene leicht amüsiert.
    »Sir...«
    »Sind Sie mit dem Training fertig, John?«
    »So gut wie.«
    »Dann kommen Sie bitte beide in mein Büro.«
    »Machen wir. Nur eine Frage noch. Was ist der Grund? Weshalb wollen Sie uns sprechen?«
    »Ich habe einen Anruf aus Frankreich entgegengenommen.«
    »Godwin de Salier?«
    »Sie sagen es.«
    »Und?«
    »Wir sprechen darüber in meinem Büro.«
    »Gut, Sir, wir sind gleich da.«
    Suko hatte natürlich mitbekommen, mit wem ich gesprochen hatte. Er schaute mich fragend an und brauchte nichts zu sagen.
    »Ich habe auch keine Ahnung, was Sir James von uns will. Es scheint aber eilig zu sein. Godwin de Salier hat angerufen.«
    »Oh – dann geht es um die Templer.«
    »Genau.«
    »Das kann haarig werden.«
    Ich winkte ab. »Was wird bei uns nicht haarig? Dieser Job ist alles, nur kein Spaziergang.«
    »Da gebe ich dir ausnahmsweise mal recht.«
    Und ich dachte daran, dass mit einem schönen Abend wohl nichts werden würde...
    ***
    Wie immer saß Sir James hinter seinem Schreibtisch und wir hockten davor. An seinem Gesicht lasen wir nicht ab, um was es ging. Er musste sich auch erst sammeln, um die richtigen Worte zu finden, runzelte die Stirn und nickte.
    »Ja, es war also Godwin de Salier, der mich angerufen hat, weil er ein Problem hat.«
    »Und welches?«, fragte ich.
    »Er ist Zeuge eines Mordes geworden.«
    »Wo war das?«, fragte Suko.
    »In Frankreich. Carcassonne.«
    »Dann muss es mit den Templern zu tun haben«, sagte ich. Eine Bestätigung erhielt ich nicht, denn Sir

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