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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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preisgebe.«
    Godwin ärgerte sich über diese Bemerkung. Er riss sich aber zusammen und fragte: »Weshalb sitzen wir dann hier?«
    »Ich bin gekommen, um zu verhandeln.«
    »Und worüber?«
    »Nichts auf der Welt ist umsonst. Selbst der Tod kostet das Leben. Und das ist mit dem Foto hier ebenso. Wir müssten uns schon über einen Preis einig werden.«
    Dass es darauf hinauslaufen würde, hatte sich der Templer in den letzten Sekunden schon gedacht. Was sein Gegenüber gesagt hatte, klang durchaus menschlich, aber Godwin traute dem Mann nicht. Er wusste nicht, wer er war und woher er kam. Aber er war ein Wissender, sonst hätte er sich nicht mit ihm in Verbindung setzen können. Er musste mehr über die Vergangenheit erfahren haben, die speziell die Templer betraf, dennoch glaubte Godwin nicht, dass er dazugehörte. Möglicherweise war er durch einen Zufall auf das Geheimnis gestoßen.
    »Wer sind Sie, Monsieur Graham?«
    »Sie kennen meinen Namen doch.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    »Es sollte reichen.«
    »Ich brauche Hintergründe.«
    »Nein, nicht jetzt, erst wenn wir uns einig sind«, flüsterte Graham. »Dann werden Sie die ganze Wahrheit erfahren.«
    »Einig zu sein heißt, dass es um Geld geht.«
    Die hellen Augen des Mannes strahlten. »Das haben Sie gut erfasst, Godwin.«
    Der Templer kam jetzt zur Sache. »Und an welche Summe haben Sie gedacht?«
    Henri Graham fuhr mit der flachen Hand über sein dichtes Haar. »Das ist schwer, muss ich zugeben.«
    »Sagen Sie die Summe.«
    Die Augen des Mannes verengten sich. »Was wären Ihnen meine Informationen denn wert?«
    »Nicht unbedingt Geld. Unsere Mittel sind begrenzt. Aber wir könnten möglicherweise in der Zukunft auf bestimmten Gebieten zusammenarbeiten.«
    »Ach nein, das möchte ich nicht. Ich will schon meinen eigenen Weg gehen.«
    »Und wo führt der hin?«
    Da lehnte sich der Mann zurück und verschränkte die Hände am Hinterkopf. »Wissen Sie, ich bin ein Kosmopolit. Mal hier, mal da. Ich schlage mich durch.«
    »Und wovon leben Sie?«
    »Ha, das ist leicht.« Er setzte sich wieder normal hin. »Ich halte die Augen offen. Die Jobs liegen auf der Straße. Ich arbeite mal für den und dann wieder für einen anderen Auftraggeber. Da bin ich nicht festgelegt.«
    »Und für wen arbeiten Sie in diesem Fall?«
    Das Grinsen auf dem Gesicht wurde wieder breit. »Ich gebe Ihnen eine ehrliche Antwort. Im Moment arbeite ich für mich allein. Ist doch auch etwas – oder?«
    »Verstehe, und nun versuchen Sie, Kapital aus dem Job zu schlagen.«
    »Ja, das muss ich. Schließlich habe ich einige Kosten gehabt.«
    De Salier legte den Kopf leicht schief und gestattete sich ein etwas geheimnisvolles Lächeln. »Könnte es sein, dass ich Sie als Agent bezeichnen kann?«
    »Nicht schlecht gedacht.«
    »Sehr schön. Und da Sie allein arbeiten, kann ich mir vorstellen, dass Sie Ihre Jobs mal dem einen Dienst und dann wieder einem anderen anbieten.«
    »Sie kommen der Sache näher.« Der Mann legte seine Hände flach auf den runden Tisch. »Gehen Sie einfach davon aus, dass es der Fall ist. Ich bin ein Einzelgänger.«
    »Und durch Zufall auf die Templergruft gestoßen. Kann ich das so stehen lassen?«
    »Das werde ich nicht bestätigen und nicht abstreiten. Aber belassen wir es dabei. Ich kann mir auch vorstellen, dass Sie mit der Summe, die Sie zu zahlen bereit wären, Probleme haben, deshalb schlage ich Ihnen eine Bedenkzeit vor.«
    Wie großzügig!, wollte Godwin sagen, riss sich aber zusammen und hielt sich zurück. »Wie lange?«, fragte er stattdessen.
    »Nun ja. Bis heute Abend. Sagen wir zwanzig Uhr. Wir könnten uns in einem Restaurant treffen. Ich kenne hier ein sehr gutes, das für seine Gerichte mit Meeresfrüchten bekannt ist. Ich sehe wirklich ein, dass Sie nicht sofort alles entscheiden können, Sie müssen sich Gedanken machen, und ich kann Ihnen noch einen Hinweis geben.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Henri Graham senkte seine Stimme. »Sie wissen selbst, wie stark der Goldpreis in den letzten Monaten gestiegen ist. Ich hätte auch nichts dagegen, Gold anzunehmen.«
    Godwin zuckte zurück. »Ach, und Sie glauben, dass mir das Gold so einfach aus den Fingern rieselt?«
    Graham verengte die Augen. »Einfach nicht, Godwin. Auch das muss reiflich überlegt sein. Ich sage mal so: Machen Sie sich Gedanken, und wenn wir uns heute Abend treffen, höre ich gern Ihren Vorschlag. Ist das ein Wort?«
    Ja, das war es. Dem Templer war nichts entgangen, aber was dieser

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