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1745 - Sholunas Hammer

Titel: 1745 - Sholunas Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Moira mit ihrer Ansprache zu Ende war, sprachen die LFT-Minister und -Parlamentarier hektisch durcheinander, einige spendeten Applaus. Moira genoß die Ovationen wie eine Künstlerin, die eine perfekte Darbietung absolviert hatte. Sie deutete auf Densee und die anderen.
    Schließlich machte sie mit den Armen beschwichtigende Gesten, um sich neuerlich Gehör zu verschaffen. Als einigermaßen Ruhe eingekehrt war, verkündete sie: „Das mit dem Schalterbetätigen, war natürlich nur bildlich gemeint. Die Entsorgung des Mars geht nicht von heute auf morgen."
    Moira machte eine kurze Pause, um ihren Zuhörern Zeit zu geben, ihrer aufkommenden Enttäuschung freien Lauf zu lassen. Dann wandte sie sich an die rechts von ihr stehende Begleiterin.
    „Wie lange, glaubst du, Densee, wird der gesamte’ Umwandlungsprozeß bis zum Erlöschen des Todesfeldes dauern?" fragte sie laut.
    „Ich schätze, nicht länger als eine terranische Woche", antwortete die Wissenschaftlerin.
    Der kurzen Enttäuschung folgte neuer Jubel. Koka mußte zugeben, daß sie zuerst eine leise Beklemmung verspürt hatte, die erst durch Densees positiver Aussage von ihr abfiel. Bei fünf Wochen Galgenfrist bedeuteten sieben Tage überhaupt nichts!
    Koka mußte Moira Showtalent zusprechen. Sie verstand es, Pointen zu setzen - und nutzte auch jede sich bietende Gelegenheit dazu.
    „Ich denke, jetzt können die Terraner aufatmen, da sie den Mars nicht mehr zu fürchten haben", meinte Moira in gesenktem Tonfall zu Koka und Geo. „Aber was ich euch weiter zu berichten habe, möchte ich nicht an die Öffentlichkeit tragen. Das müßt ihr selbst entscheiden. Zuvor noch eine Frage, eigentlich deren zwei. Was hat dieses Ungetüm von einem Würfel auf der dem Mond gegenüberliegenden Seite seiner Umlaufbahn zu bedeuten?"
    „Das ist eines unserer zusätzlichen Probleme - und es dürfte nun, da der Mars keine Bedrohung mehr darstellt, zu unserem vordringlichsten werden", antwortete Geo Sheremdoc. „Es hat auch mit der Abwesenheit von Homer G. Adams zu tun."
    „Da bin ich aber gespannt", sagte Moira heiter. „Das alles klingt ja überaus mysteriös. Nun meine zweite Frage: Wie steht’s um eure Mondsyntronik?"
    „NATHAN ist wieder hundertprozentig da, seit gestern Wanderer erschien und ES die 20 Milliarden Bewußtseine wieder abgezogen hat."
    „Erst gestern", meinte Moira nachdenklich. „Demnach könnte man sagen, daß wir Ayindi fast so schnell wie eine Superintelligenz unterwegs sind."
    Moira lachte schallend, wie über einen gelungenen Scherz, ohne jedoch ihre terranischen Begleiter vorerst darüber aufzuklären, worin die Pointe lag.
    „Ziehen wir uns irgendwohin zurück, wo wir unter uns sind", sagte die Söldnerin dann.
     
    *
     
    Nachdem Moira in Stichworten über das Problem mit den Hamamesch und ihren über alles begehrten Waren aufgeklärt worden war, fragte sie: „Wo liegt das Problem? Ihr Terraner macht es euch nur unnötig schwer. Ihr laßt euch von den Hamamesch deren Kampf stil auf zwingen, anstatt euch auf eure eigenen Stärken zu besinnen. Was nützt eine überlegene Technik, wenn man sie nicht anwendet? Ein paar gezielte Salven hätten genügt, um das Problem im Keim zu ersticken."
    Sie hatten sich mit den Ayindi in Kokas Büro zurückgezogen: Sie selbst, Geo Sheremdoc und Boris Siankow. Alle anderen waren auf Moiras Wunsch ausgesperrt worden. Es gab jedoch eine Verbindung zu NATHAN. Der Nexialist, der des Themas Hamamesch ohnehin überdrüssig war, versuchte, mit Densee über Sholunas Hammer zu fachsimpeln.
    „Für ein solch drastisches Vorgehen ist es bereits zu spät", erwiderte die Erste Terranerin auf Moiras Vorhaltungen. „Außerdem ist es nicht unsere Art, kosmisches Denken mit Waffengewalt durchzusetzen. Sollten wir etwa auch Homer G. Adams mit vorgehaltener Waffe zu bekehren versuchen?"
    Moira dachte kurz nach, dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung.
    „Das sind doch bloß Marginalien. Das wird sich früher oder später alles von selbst regeln. Ich jedenfalls habe nicht die Zeit, mich darum zu kümmern. Schade eigentlich... Die Hamamesch können warten, falls das dann überhaupt noch ein Thema ist. Dies ist eine Zeit der wirklich großen, kosmischen Umwälzungen. Aus euren Andeutungen habe ich vernommen, daß ihr keine Ahnung habt, warum eure Superintelligenz die zwanzig Milliarden Bewußtseine an NATHAN überantwortet hat."
    „Und so sollte es auch bleiben", schaltete sich da NATHAN ein. „Die Terraner wären damit

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