1747 - Hyzzak
irgendwelche grauenvollen Ereignisse, in die angeblich einige Ayindi verwickelt waren. Das genügt uns nicht. Wir verlangen handfeste, überprüfbare Informationen."
„Informationen welcher Art?"
„Was ist passiert, wem ist es passiert, wo ist es passiert, wann hat es sich zugetragen?"
Shenega reckte den Kopf in einer Geste des Trotzes.
„Dein Tonfall, Galaktiker, verrät mir, daß du uns nicht traust. Ist es das, was du zum Ausdruck bringen willst?"
Perry Rhodan legte Atlan eine Hand auf den Arm, um ihn ein wenig zu bremsen; er kam aber zu spät.
„Genau das ist es, Ayindi", stieß der Arkonide hervor. „Ich traue diesen sogenannten Informationen nicht. Sie sind mir zu vage."
„Ich kann diese Geheimnisse nicht preisgeben, dazu bin ich nicht befugt.
Schon gar nicht auf diesem Wege."
Atlan zögerte einen Moment.
Er trat einen halben Meter zurück, so daß er neben Perry Rhodan zu stehen kam. Seine Stimme war kaum hörbar.
„Mein Instinkt sagt mir, daß da etwas nicht stimmt", flüsterte er. „Nenn es meinetwegen Ahnung, aber ich bin mir meiner Sache sicher. Dieser Stopp kommt der Abruse zu gelegen."
„Immerhin haben wir schon seit geraumer Zeit auf diesen Hyzzak gewartet", gab Perry Rhodan ebenso leise zurück. „Und daß er gerade jetzt auftaucht, paßt in den Zusammenhang. Später durfte Hyzzak nicht in Erscheinung treten."
„Halt sie hin", murmelte Atlan. „Ich werde mir etwas einfallen lassen.
Mein Extrasinn sagt mir, daß an der Sache etwas faul ist, und ich werde herausfinden, was."
Atlan zog sich rasch zurück. Was er im Sinn hatte, wollte er Rhodan offenbar nicht mitteilen.
„Diese Verzögerung gefährdet unsere Planung", sagte der Terraner laut. „Eine Planung, die auf höchster Ebene verfügt worden ist. Ich bedaure, wenn ich deinen Stolz als Sektionskommandantin verletzen muß, aber dein Rang ist zu niedrig, um einen Abbruch unseres Unternehmens zu verfügen. Das kann allein euer Oberkommando."
Der Appell an die gewohnte Struktur von Befehl, Unterordnung und Gehorsam schien seine Wirkung nicht zu verfehlen.
Shenega war zum einen sichtlich beleidigt, zum anderen aber beeindruckt. Sie zögerte.
„Ich werde mich mit eurem Oberkommando in Verbindung setzen...", fuhr Rhodan fort, wurde aber von Shenega rüde unterbrochen.
„Das kann ich nicht gestatten", widersetzte sie sich. „Ich habe bereits Anweisung gegeben, euren Funkverkehr lahmzulegen. Solltet ihr dennoch versuchen, Kontakt zum Aariam-System aufzunehmen, müßte ich das als Meuterei auffassen und entsprechend bestrafen."
„Dann haben wir eine Pattsituation erreicht", sagte Perry Rhodan gereizt.
Die Ayindi brauchte offensichtlich einige Zeit, bis sie den Ausdruck richtig verstanden hatte.
„Nein, so ist es nicht", behauptete sie. „Auslöser für Hyzzak ist das Eindringen eures Transportes in dieses Raumgebiet. Wir haben sogar gewisse Informationen, die darauf hindeuten..."
Shenega unterbrach sich selbst.
„Darüber kann ich mit dir nur von Angesicht zu Angesicht sprechen", sagte sie dann unerwartet. „Ich werde mit meinen beiden Stellvertreterinnen zu dir an Bord kommen. Dort werden wir das Gespräch fortsetzen!"
„Mir ist das recht", stimmte Perry Rhodan zu.
Shenega trennte die Verbindung, wenig später tauchte Atlan wieder in der Zentrale der CIRIAC auf.
„Ich habe sämtliche Ortungsergebnisse der letzten Stunden überprüfen lassen", sagte er leise. „Die Bewegungen der Rochenschiffe zu uns konnten genau verfolgt werden, dazu einige andere Bewegungen. Aber nirgendwo zeichnet sich etwas ab, das auf einen ernsthaften Angriff der Abruse hindeuten würde."
„Du glaubst, daß Shenega lügt?" fragte Perry Rhodan.
„Ich weiß es nicht. Etwas ist nicht geheuer", antwortete der Arkonide.
„Mein Extrahirn arbeitet daran, aber ich brauche noch Zeit."
Perry Rhodan spitzte nachdenklich die Lippen.
„Shenega will an Bord kommen", informierte er den Arkoniden.
„Zusammen mit Veba und Shorsou."
Atlan zeigte ein grimmiges Grinsen.
„Immerhin sollten wir die Warnung der Koordinatorin ernst nehmen", sagte er. „Lös Gefechtsalarm aus. Jeder Mann auf seinen Posten, die Leute sollen in die SERUNS steigen und sich bis an die Zähne bewaffnen."
Perry Rhodan legte die Stirn in Falten.
„Du fürchtest, es könnte zu einem Kampf kommen? Zwischen der Koordinatorin und uns? Hier, an Bord unseres Schiffes?"
„Ich will vorbereitet sein", antwortete der Arkonide mit grimmigem Humor. „Wie sagte der Mann, als
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