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1747 - Hyzzak

Titel: 1747 - Hyzzak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben. Wage es, Barbarenhäuptling! Ich werde in mein Schiff zurückkehren - dann fliegen wir los. Start in fünf Minuten!"
    Er verabschiedete sich, benutzte den Transmitter, um an Bord seiner CAJUN zu gelangen.
    Fünf Minuten später gab Perry Rhodan den Befehl, den Flug fortzusetzen.
    Der Konvoi mit den Nocturnenstöcken begann zu beschleunigen...
     
    8.
     
    „Alle Antriebe sofort stoppen!" gellte Shenegas Stimme aus den Lautsprechern. „Ich lasse sonst auf euch schießen!"
    Die CIRIAC und der mit ihr verbundene Pulk aus Schiffen und Nocturnenstöcken bewegte sich weiter; die Transporter nahmen Fahrt auf, kontrolliert und koordiniert von den Rochenschiffen der Zellaktivatorträger.
    Perry Rhodan gab Michael ein Zeichen. Die Fahrt wurde fortgesetzt.
    Der Terraner konnte sich einfach nicht vorstellen, daß Shenega tatsächlich schießen lassen würde; die Wahrscheinlichkeit war zu gering dafür, die Logik sprach gegen die Aussagen der Sektionskoordinatorin.
    Es gab nur eine Lücke in dieser Denkstruktur; keine Antwort auf die naheliegende und einfache Frage. Warum verhielt Shenega sich so auffällig? Wenn man die These verneinte, daß Shenega durch das Pseudoleben der Abruse ersetzt worden war - und dagegen sprach der Test, den Atlan heimlich gemacht hatte -, gab es für das eigentümliche Verhalten der Sektionskoordinatorin keine überzeugende Erklärung.
    Und sie blieb bei ihrer Auffassung, mit unglaublicher Beharrlichkeit.
    Perry Rhodan mochte es kaum glauben: Shenega erteilte eine Reihe von Befehlen, die Rochenschiffe der Ayindi nahmen ebenfalls Fahrt auf und gingen auf Angriffskurs. Mochten einige der Kommandantinnen vielleicht insgeheim zweifeln - Shenegas klare Befehle ließen den Ayindi-Schiffsführerinnen keinerlei andere Wahl.
    Vielleicht hätte sich Shenega gegen die Mehrheit der Ayindi-Kommandantinnen nicht durchzusetzen vermocht, aber da ihre Stellvertreterinnen Veba und Shorsou nicht das geringste Zögern zeigten und Shenegas Aktionen offen unterstützten, hatte sie keine Mühe, ihre Flotte hinter sich zu bringen.
    Die Ayindi schwenkten auf Kurse ein, die unmittelbar die Rochenschiffe der Galaktiker und die Nocturnenstöcke bedrohten.
    Michael Rhodan murmelte einen uralten Fluch.
    „Verdammt, Vater!" stieß er zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor. „Die meinen das ernst. Todernst!"
    Perry Rhodans Miene war zur Maske erstarrt.
    Er wollte es nicht glauben, aber die Daten und Bilder bewiesen es eindeutig. Noch war kein Schuß gefallen, aber alle Aktionen der Ayindi zielten darauf ab, den Konvoi der Nocturnenstöcke anzugreifen.
    Perry Rhodan war erfahren genug, die Taktik der Ayindi zu durchschauen. Deshalb traf ihn seine Erkenntnis noch mehr.
    Es ging den Ayindi, wie ihre Manöver eindeutig belegten, nicht einfach darum, den Weiterflug des Konvois zu stoppen. Die Kurse, von der Sektionskommandantin Shenega befohlen, hatten vielmehr das eindeutige Ziel, den Konvoi vollständig zu vernichten!
    „Es ergibt keinen Sinn", murmelte Perry Rhodan fassungslos. „Nicht den geringsten."
    Er öffnete den Mund, um den Befehl zum Beidrehen zu geben; Shenegas wahnwitziges Vorgehen ließ ihm keine andere Wahl. Rhodan war sich seiner Sache absolut sicher: Die Sektionskommandantin bluffte nicht, sie war bereit, ihre Einheiten schießen zu lassen.
    Und in Rhodans Kopf formte sich die abenteuerliche, unbeweisbare, aber sehr klare Vorstellung, daß dies genau das war, was Shenega von Anfang an beabsichtigt hatte - aus welch unerklärlichen Gründen auch immer.
    Aber er brauchte den entscheidenden Befehl nicht zu geben.
    Von einer Sekunde zur anderen änderte sich die kritische Situation von Grund auf.
    Auf den Orterschirmen tauchte ein neues Objekt auf, das sich sofort mit Symbolen auswies.
    „Moira und ihre STYX!" rief Michael aus.
    Fast im gleichen Augenblick stabilisierte sich in allen erreichbaren Einheiten das holografische Abbild der Ayindi. Sie machte einen gereizten Eindruck, und sie ließ ihren Zorn ohne Hemmung an ihren Kolleginnen aus.
    „Zurück!" donnerte Moira die Ayindi an. „Jeder Angriffs- oder Feuerbefehl ist hiermit widerrufen!"
    Gleichzeitig wies sie sich per Datenleitung gegenüber ihren Artgenossen als befehlsberechtigt aus.
    „Du wirst diesen Angriff sofort abbrechen!" herrschte Moira die Sektionskommandantin an. „Meine Rangstufe ist höher als deine, also wirst du gehorchen. Zurück! Es wird nicht gefeuert!"
    „Du kennst den letzten Stand der Dinge nicht!" widersetzte sich Shenega.

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