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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr in seiner Nähe. Sie gingen tatsächlich.
    Und er blieb am Rand der Straße liegen. Ein Mann, aus dessen Wunden kein Blut austrat, der allerdings durch den Blutverlust sehr geschwächt war und es nicht mehr schaffen würde, sich aus eigener Kraft zu erheben, um in den Wagen zu steigen und wegzufahren.
    So hatte der Tod die Chance, sich ihm langsam und schleichend zu nähern...
    ***
    Das französische Abenteuer lag hinter mir. Die Ketzerbibel befand sich bei meinem Templerfreund Godwin de Salier in guten Händen. Ich hatte noch etwas verlängert und musste mir von Glenda und Suko anhören, dass die beiden mich in London gut vertreten und einen teuflischen Jäger gestellt hatten. [1]
    »Wenn man schon mal außer Haus ist, da tanzen die Mäuse auf dem Tisch«, sagte ich.
    Das war nicht die richtige Antwort gewesen. Glenda fiel zwar nicht über mich her, aber ich erfuhr, dass auch Jane Collins bei diesem Fall mitgemischt hatte.
    »Ohhhh«, dehnte ich, »ihr beide habt zusammengearbeitet?«
    Glenda grinste mich breit an. »Sogar sehr gut, der Herr. Wir haben es auch ohne dich geschafft. Du könntest sogar in Urlaub gehen.«
    »Wäre zu überlegen.« Bei dieser Antwort schaute ich aus dem Fenster. »Nun ja, das Wetter ist wohl nur etwas für Herbstfans, aber immer noch besser als die pralle Sonne.«
    »Sie wird erst mal nicht mehr scheinen«, hörten wir die Stimme unseres Chefs, Sir James Powell. Er stand in der offenen Tür zu unserem Büro und hatte das Vorzimmer durchquert, ohne dass er von uns gehört worden war. Dabei schielte er nachdenklich über seine Brille hinweg und hatte die Stirn in Falten gelegt.
    »Und warum nicht?«, fragte Glenda.
    »Weil der Wetterbericht dagegen spricht und es wohl für gewisse Menschen neue Arbeit gibt.« Er nickte Suko und mir zu. »Ich denke, ich habe da was für Sie.«
    »Willkommen daheim!«, rief ich.
    »Genau.«
    »Und was ist es?«
    Sir James nahm auf dem freien Stuhl Platz. Glenda wartete hinter ihm, während Suko und ich ihn gespannt anschauten.
    »Ich gehe mal davon aus, dass es ein Fall für Sie sein könnte. Die Kollegen von der Metropolitan Police haben mich benachrichtigt, weil es ihnen doch etwas sonderbar vorgekommen ist.«
    »Und was war es?«
    »Es geht um einen Mann namens Lucas Ball.«
    »Kenne ich nicht. Du, Suko?«
    »Auch nicht.«
    Sir James nickte. »Das habe ich mir schon gedacht. Mister Ball ist auch jemand, der in seinem Leben wohl nie großartig aufgefallen ist. Bis vor drei Tagen. Da hat man ihn am Rand einer Landstraße gefunden. Zum Glück, muss ich wohl sagen, denn sonst wäre er verloren gewesen.«
    »Tot?«, fragte ich.
    »Das ist möglich.« Sir James schaute auf seine Handrücken. »Wie gesagt, man hat ihn gefunden und in ein Krankenhaus gebracht, wo man sich um ihn kümmerte. Der Mann, der ihn gefunden hat, wohnt ebenfalls in der Gegend. Er ist im Moment nicht wichtig, er hat nur das Richtige getan. Er hat einen Menschen gerettet, in dessen rechtem Arm sich drei Wunden abzeichneten.«
    Sofort fragte ich: »Bisswunden?«
    »Nein, John. Das weiß man deshalb, weil der Mann, als er einigermaßen über den Berg war, geredet hat. Sein Erinnerungsvermögen ist nicht verloren gegangen, und so hat er erklären können, was ihm an dem bewussten Abend widerfahren ist. Er war auf dem Weg nach Hause und hat eine Frau angefahren, die plötzlich vor seinem Wagen aufgetaucht ist. Es war eine Falle. Ich will es kurz machen. Es gab noch zwei andere Frauen. Zu dritt haben sie sich um den Mann gekümmert, wobei das Wort eine besondere Bedeutung bekommt. Sie haben seinen rechten Arm mit drei Wunden gezeichnet, um das Blut trinken zu können, das aus ihnen quoll.«
    »Vampire!«, rief Glenda.
    Ich gab keinen Kommentar ab. Dafür tat es Suko. Er fragte sie: »Bist du dir sicher?«
    »Eigentlich schon, aber...«
    »Bleib lieber beim Aber«, sagte ich, »denn du darfst nicht vergessen, dass es noch andere Gestalten gibt, die gern Blut trinken und trotzdem keine normalen Vampire sind.«
    Glenda schaltete schnell, denn sie gehörte zu den Menschen, die eingeweiht waren.
    »Halbvampire, meinst du?«
    »Genau!« Ich sah Sir James an und wartete auf eine Reaktion von seiner Seite.
    Er ließ sich mit der Antwort Zeit und meinte dann: »Das sind alles noch Spekulationen, doch ich denke, dass es letztendlich darauf hinausläuft. Und deshalb wäre es gut, wenn Sie, John, und auch Suko Licht in das Dunkel bringen.«
    »Das heißt, wir sollen den Mann aufsuchen.«
    »Ja, er

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