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1747 - So schmeckt der Tod

1747 - So schmeckt der Tod

Titel: 1747 - So schmeckt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie ein Krankenhaus aussehen zu lassen, sondern mehr wie ein Hotel. Neben der Rezeption führte ein Gang zu einer Cafeteria, in der mehrere Tische besetzt waren. Das Aroma von Kaffee strömte uns von dort aus entgegen.
    An der Anmeldung sah ich einen jungen Mann und eine etwas ältere Frau, die ihre grauen Augenbrauen anhob, als wir vor ihr stehen blieben.
    »Was kann ich tun?«
    Ich sagte unsere Namen und zeigte ihr meinen Ausweis. Die Frau blieb ganz locker. Sie nickte und sagte: »Sie werden bereits erwartet. Das heißt, man hat Sie von London aus avisiert.«
    »Genau.«
    »Nehmen Sie einen Moment Platz, ich sage nur Bescheid. Man wird sich um Sie kümmern.«
    »Danke.«
    Es gab eine freie Sitzgruppe, in der wir es uns bequem machten. Viel Hektik, wie wir es aus manchen Londoner Kliniken kannten, gab es hier nicht. Man merkte schon, dass wir uns auf dem Land befanden. Alles lief langsamer ab, und es fuhr auch nicht alle paar Minuten ein Krankenwagen mit Blaulicht vor.
    Dafür kam eine blondhaarige, recht große Frau in einem weißen Kittel auf uns zu. Brillen mit dunklen Gestellen waren wieder in. Und eine solche trug die Frau. Hinter den Gläsern leuchteten blaue Augen. Der Händedruck war kräftig, und sie stellte sich als Dr. Helen Parker vor.
    Auch wir sagten unsere Namen. Die Ärztin trat einen Schritt zurück, lächelte und sagte: »So also sehen Scotland-Yard-Beamte aus.«
    »Enttäuscht?«, fragte ich.
    »Nein, im Gegenteil. Ich freue mich ja, dass Sie nicht so aussehen wie manche TV-Typen, die immer die harten Polizisten spielen.«
    »Auch wir sind normale Menschen«, meinte Suko.
    »Das ist nett.«
    »Und wie Ihr Patient«, fügte ich hinzu und kam damit auf das Thema zu sprechen.
    Das Gesicht der ungefähr vierzigjährigen Ärztin nahm einen etwas ernsteren Ausdruck an. »Ja, da sagen Sie etwas, Mister Sinclair. Auch er ist ein normaler Mensch.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber was man mit ihm gemacht hat, das kann ich nicht fassen. Das will mir auch nicht in den Kopf.«
    »Wieso?«
    »Man hat seinen Arm an drei verschiedenen Stellen aufgeschnitten, damit er viel Blut verliert, sage ich mal. Aber warum hat man das denn getan? Warum?«
    Ich gab die Antwort, die Helen Parker nicht eben entzückte. »Damit man es trinken konnte.«
    Sie schluckte. Dann räusperte sie sich. »Ähm – wir sprechen vom Blut des Mannes?«
    »Genau davon.«
    »Und es gibt Wesen, vielleicht Tiere, die Blut aus menschlichen Wunden trinken?«
    »Ich denke nicht, dass es Tiere waren.«
    Jetzt sagte sie nichts mehr und staunte nur noch.
    »Menschen«, flüsterte Suko.
    Hinter den Gläsern wurden die Augen der Ärztin noch größer. »Ähm, warum sagen Sie das, Inspektor?«
    »Weil es den Tatsachen entspricht.«
    Sie nickte, dann sagte sie: »Sie glauben also, dass es Menschen gewesen sind, die das Blut des Patienten getrunken haben?«
    »Ja.«
    Sie hatte ihre Zweifel. »Tatsächlich Menschen? Normale, meine ich. Bisher habe ich nur gehört, dass Vampire das Blut der Menschen brauchen, um zu existieren.«
    »Das streiten wir auch nicht ab. Aber es gibt so etwas wie ein Mittelding zwischen Mensch und Vampir. Ein Wesen, das kein Vampir ist, aber trotzdem Menschenblut braucht, um existieren zu können.«
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Aber genau so ein Wesen suchen wir.«
    Jetzt sagte die Ärztin erst mal nichts. Sie wusste auch nicht so recht, wohin sie schauen sollte, schließlich kam sie darauf zu sprechen, dass wir Polizisten waren, die doch mit beiden Füßen auf dem Boden der Tatsachen stehen mussten.
    »Und deshalb sind wir hier«, sagte ich.
    »Gut, dann kommen Sie mit. Sie können mit dem Patienten sprechen. Ich werde dabei bleiben. Mister Ball ist noch recht schwach. Er wird einige Tage brauchen, um sich zu erholen. So lange behalten wir ihn bei uns.«
    »Tun Sie das.«
    »Dann folgen Sie mir bitte...«
    ***
    Es dauerte nicht lange, da standen wir im Zimmer des Patienten. Es gab noch zwei weitere Kranke, die hier lagen, aber hinter Trennwänden nicht zu sehen waren.
    Im Bett lag ein Mann, der nicht mal so alt war, durch sein schütteres Haar aber älter aussah. Außerdem hatte er etwas hinter sich, was auch nicht jeder Mensch erlebte.
    Er war noch an einen Überwachungsmonitor angeschlossen, und sein Blick wurde unstet, als wir das Zimmer betraten und an seinem Bett stehen blieben.
    Die Ärztin nahm ihm die Furcht. Sie stellte uns vor und wies darauf hin, dass wir einige Fragen hatten, deren Antworten

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