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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie lange habt ihr euch gekannt?«
    »Kann ich nicht genau sagen. So richtige Freunde waren wir nie. Sie ist mir nur einige Male über den Weg gelaufen, wenn wir ein Treffen hatten. Da wollte sie mitmischen. Eintreten in unsere Gang. Habe ich abgelehnt. Sie gab nicht auf, sie hat mir sogar gedroht. Dann drehte sie durch. Sie erschien auf ihrer Maschine und sorgte dafür, dass andere in Unfälle gerieten. Es hat Verletzte gegeben. Ob es Tote gab, weiß ich nicht, aber ich habe sie gesehen, und sie hat immer wieder davon gesprochen, dass die Hölle ihr Beschützer ist. Ich habe es sogar geglaubt.«
    »Das war dein Glück«, erwiderte ich, »und dass du uns eingeweiht hast.«
    Da fing er an zu lachen. »Hätte ich auch nie gedacht, mich mal an euch wenden zu müssen.«
    Die Antwort darauf schenkte ich mir. Ich konzentrierte mich wieder auf die Straße und sah vor uns die Rückseite des Fords. Auch weiterhin glühten die Leuchten wie verwaschene Blutflecke. Der Dunst verschwand nicht, wir konnten nicht schneller fahren, und so würde es schon dauern, bis wir London erreichten. Das heißt die City.
    Überholt wurden wir nur noch einmal. Das war kein Lastwagen, sondern ein schneller Flitzer, der wenig später schon wieder verschwunden war.
    Man konnte von einer Monotonie sprechen, und es war nicht leicht, stets konzentriert zu bleiben, aber dann kam es zu einer Veränderung, denn vor uns glühten plötzlich Rückleuchten auf.
    Der Fiesta wurde abgebremst.
    Auch Suko bremste. Er murmelte: »Was ist denn jetzt los?«
    Zu sehen war nichts, aber der Fahrer hatte sicher nicht nur gebremst, um die Geschwindigkeit zu verringern. Er stand jetzt auf der Stelle, und das blieb auch in den folgenden Sekunden so.
    »Das sieht nach einem Problem aus«, meinte Suko.
    Ich schnallte mich schon los.
    Von hinten hörten wir die Stimme des Duke. »Das ist nicht normal.« Er lachte schrill. »Ich habe gewusst, dass Maja Ruffin nicht aufgeben wird. Das war mir klar.«
    »Noch haben wir keinen Beweis«, erklärte Suko.
    »Ich steige mal aus«, sagte ich.
    Suko nickte. »Ist gut.«
    Langsam schob ich mich aus dem Rover. Nebelschwaden legten sich über mein Gesicht. Ich hatte schon lange nicht mehr im Nebel gestanden. Ich hatte das Gefühl, die Luft trinken zu können.
    Vor mir hörte ich ein schwappendes Geräusch. Und dann die Stimme des Kollegen Burton.
    »Das hat uns noch gefehlt.«
    Die Bemerkung beschleunigte meine Schritte. Ich sah den Mann neben dem Ford an der Beifahrerseite stehen und nach vorn schauen.
    »Was ist passiert?«
    Er drehte sich um. »Sehen Sie selbst. Wir kommen nicht mehr weiter.«
    Als ich auf seiner Höhe stand, sah ich, was er gemeint hatte. Es ging um den großen Lastwagen, der uns überholt hatte. Jetzt sahen wir ihn wieder. Nur stand er quer auf der Fahrbahn, und es gab keine Lücke, an der wir ihn passieren konnten. Ich erkannte den Grund des Stopps nicht.
    »Was ist mit dem Fahrer?«, fragte ich.
    »Ich habe ihn nicht gesehen. Wir müssen an das Führerhaus heran, um mit ihm sprechen zu können.«
    »Dann tun wir das mal.«
    Uns beiden war nicht wohl. Und Tim Burton sprach das aus, was ich dachte.
    »Glauben Sie, dass unsere Freundin irgendwie eingegriffen hat? Meinen Sie, dass sie dahintersteckt?«
    »Ich denke schon.«
    Wir erreichten die Beifahrertür des Trucks. Bevor ich sie aufzog, schaute ich nach vorn, übersah einen kleinen Teil der Straße, die im Nebel aussah, als würde sie dampfen. Den Grund für den plötzlichen Halt des Trucks entdeckte ich nicht.
    Der Kollege blieb passiv, und so zog ich die Tür auf. Die Innenbeleuchtung schaltete sich ein, und so sah ich den Fahrer, der hinter dem Lenkrand saß und beide Hände gegen sein Gesicht gepresst hatte. Auch die Augen hielt er verdeckt.
    Mir fiel schon mal ein Stein vom Herzen, denn ich wusste, dass er nicht tot war. Dafür hörte ich sein leises Stöhnen. Schließlich hatte er bemerkt, dass die Tür geöffnet worden war. Seine Hände rutschten nach unten, das Gesicht lag frei, und er drehte mir den Kopf zu.
    Der Mann war etwa vierzig Jahre alt. Er zwinkerte, schüttelte auch den Kopf und stöhnte leise.
    »Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Das – das – weiß ich selbst nicht genau.« Erneut rieb er über seine Augen.
    »Warum haben Sie denn gebremst?«
    »Ich weiß es selbst nicht so genau. Es passierte alles so plötzlich. Mir ist auch kein Lebewesen vor den Wagen gelaufen, dafür sah ich plötzlich das Licht. Mitten im Nebel. Es hätte nicht so

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