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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Straße unter mir und auch die Nebelwolken, die über ihr lagen.
    Mir war klar, dass ich die Frau provoziert hatte. Sie musste etwas unternehmen, und ich hatte keinen Bock mehr, weiterhin als Zielscheibe zu dienen.
    Deshalb drehte ich mich um und lief zurück. Den Umriss des Lastwagens sah ich wie ein hohes Haus vor mir, das in der unteren Hälfte Fenster hatte. Bei ihm waren es nur die Scheinwerfer.
    Tim Burton lief mir entgegen.
    »Ich habe alles gehört. Was wird passieren?«
    »Angriff«, sagte ich nur.
    Er nickte, bevor er fragte: »Was tun wir?«
    »Wir können es nicht verhindern. Nur den Schaden begrenzen. Steigen Sie wieder in Ihren Wagen.«
    »Und was tun Sie?«
    »Machen Sie sich um mich keine Sorgen.«
    Er schaute mich noch mal an, dann nickte er und zog sich zurück. Jetzt wollte auch der Fahrer des Trucks wissen, wie er sich verhalten sollte. Seine Stimme zitterte, als er mich ansprach.
    »Was kann ich denn tun?«
    »Schließen Sie die Tür und bleiben Sie in Ihrem Wagen. Alles Weitere überlassen Sie uns.«
    Beruhigt sah er nicht aus. Es war mir egal. Ich hämmerte die Tür zu und lief zurück zum Rover, stieg aber nicht ein, sondern blieb vor der offenen Tür stehen.
    »Sie ist da, nicht?«, sagte Suko nur. »Ich habe sie und dich gehört.«
    »Genau.«
    »Und was liegt jetzt an?«
    »Sie wird angreifen. Sie will Arnie Hill.«
    Als der seinen Namen hörte, drehte er beinahe durch. »Verdammt, dann will ich hier raus, hier sitze ich doch wie in einer Falle!«
    »Und wo willst du hin?«, schrie ich ihn an. »Kannst du schneller laufen als die Maschine fährt oder fliegt? Nein, du bleibst hier im Wagen.«
    Suko blieb ruhig. Er und ich waren Stresssituationen gewohnt. »Hast du einen Plan?«
    »Nein, keinen genauen. Ich werde es darauf ankommen lassen. Jedenfalls bleibe ich draußen.«
    Suko wollte etwas antworten, doch er ließ es bleiben, nickte nur, und es wäre uns auch schwergefallen, jetzt noch über einen neuen Plan nachzudenken. Selbst der Nebel schaffte es nicht, das aufheulende Geräusch des Motors zu dämpfen.
    Jetzt stand fest, dass der Teufel auf zwei Rädern einen zweiten Angriff startete...
    ***
    Sekunden verstrichen, in denen wir nur den Motor hörten. Es schien so eine Art Ouvertüre zu sein, und diese Spanne gab mir noch etwas Zeit, über einen Plan nachzudenken, wie ich mich verhalten sollte.
    Zwei Dinge tat ich. Zum einen zog ich meine Beretta, zum anderen holte ich das Kreuz hervor und hängte es nach außen vor meine Brust. Ich wusste genau, dass es etwas gab, was der Teufel wahnsinnig hasste. Es war das Kreuz, das Zeichen des Sieges über den Tod, und jeder Diener der Hölle hasste es ebenfalls.
    Dass Suko start- und kampfbereit im Rover saß, war mir ebenfalls klar. Auch er würde eingreifen, wenn es sich ergab. Er schaute aus dem Fenster und wollte etwas sagen, als das hinzukam, womit ich schon lange gerechnet hatte.
    Wieder blendeten die Scheinwerfer auf. Sie waren mit einer Lichtfülle ausgestattet, die nicht normal war. Diesmal schaute ich nicht hinein. Deshalb konnten sie mich auch nicht blenden, aber ich sah, dass dieses Licht auch außerhalb der Straße hellere Streifen hinterließ.
    Das Dröhnen des Motors rollte weiterhin durch die Stille, und dann sah ich, dass sich das Licht bewegte. Es wurde in eine bestimmte Richtung gelenkt, und zwar weg von der Straße.
    Rechts und links lag das flache Gelände. Da hatte die Person freie Bahn, auch wenn der Boden weich war. Mit ihrer Maschine würde sie überall hinkommen.
    Ich drehte meinen Kopf etwas nach links. Dort huschte die helle Flut über den Acker. So hatte ich ihren Plan durchschaut. Maja Ruffin würde von der Seite her angreifen. Es war zudem die einzige Chance, die ihr blieb.
    Noch wies der helle Schein in eine andere Richtung. Ich ging davon aus, dass es nicht mehr lange dauern würde, und hatte mich nicht geirrt, denn jetzt fing dieses Teufelsweib damit an, ihre Maschine in eine Linkskurve zu lenken, um einen großen Bogen zu fahren, der sie dann wieder auf die Straße führte.
    Geschickt gemacht, aber damit hatte ich gerechnet und wurde deshalb nicht überrascht. Sie brauchte ein Ziel, und als sie die Kurve hinter sich gebracht hatte, da sah ich, dass wir oder unser Wagen das Ziel waren.
    Maja Ruffin fuhr auf dem direkten Weg auf die Beifahrerseite des Rover zu.
    Der Motor hörte sich an wie ein wildes Tier, das röhrte. Mal lief er hochtourig, dann sackte er ab, fing sich aber wieder, denn die Ruffin gab ständig

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