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175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht, sondern ließ das Fahrzeug erst einmal ein Stück die Straße hinunterrollen.
    200 Meter von Barrys Haus entfernt legte er den zweiten Gang ein und kuppelte ein. Der Motor sprang sofort an, Bagetta schaltete die Fahrzeugbeleuchtung ein und fuhr hinunter nach Barbican.
    Dort betrat er eine Telefonzelle und wählte die Geheimnummer, die man ihm übermittelt hatte, damit er sich mit seinen Wettpartnern in Verbindung setzen konnte. Er hatte sie auswendig gelernt.
    Am anderen Ende meldete sich eine kräftige Männerstimme.
    Bagetta nannte seinen Namen und verlangte Delmer Da Soto zu sprechen, doch so einfach, wie er sich das vorstellte, war es nicht. Da Soto war vorsichtig.
    »Mr. Da Soto wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen«, sagte der Mann am anderen Ende weder freundlich noch unfreundlich.
    »Ich befinde mich in einer öffentlichen Telefonzelle.«
    »Gehen Sie nach Hause«, riet ihm der Mann. »Mr. Da Soto wird Sie in 20 Minuten anrufen.«
    »Hören Sie, können Sie nicht…« Weiter kam James Bagetta nicht. Der andere hatte einfach aufgelegt. Bagetta starrte den Hörer haßerfüllt an. »Verfluchter Hurensohn!« machte er sich Luft und hieb den Hörer auf den Haken.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als heimzufahren. Er wohnte in Westend. Von seinem Penthouse aus überblickte er den ganzen Hyde Park und Kensington Gardens.
    Er brachte bis zu Da Sotos Anruf noch einen Drink unter.
    Kaum war das Glas leer, schlug das Telefon an.
    »Da Soto. Was gibt es?« fragte Bagettas Wettpartner kühl.
    »Erst mal eine Beschwerde«, antwortete James Bagetta sauer. »Es gefällt mir nicht, wenn man mich wie einen kleinen Rotzjungen behandelt, Mr. Da Soto.« Er beschwerte sich über die Art, wie Da Sotos Mann mit ihm umgesprungen war.
    »Wir müssen vorsichtig sein«, erklärte Delmer Da Soto.
    »Ich rufe fast immer zurück, weil das das Risiko verringert. Die Nummer könnte in falsche Hände geraten sein.«
    »Ihr Killer war bei meinem Bruder«, berichtete James Bagetta mit belegter Stimme. »Ich war in der Nähe. Möchten Sie hören, wie die Begegnung ausging, Mr. Da Soto? Mein Bruder lebt, und Ihrem Werwolf hat eine Handgranate den Kopf zerrissen. Ich habe Ihnen gesagt, daß Barry Bagetta aus einem besonders harten Holz geschnitzt ist. Ihr Monster hätte die Sache nicht mit der Brechstange angehen sollen.«
    Stille am anderen Ende.
    »Sind Sie noch dran, Mr. Da Soto? Die Nachricht hat Ihnen die Sprache verschlagen, was?« sagte James Bagetta. »Sie haben verloren.«
    »Sieht so aus.«
    »Es ist eine Tatsache«, stellte Bagetta richtig. »Mit anderen Worten: Sie schulden mir nun 500.000 Pfund. Tut ganz schön weh, sich von so einem großen Batzen zu trennen, aber Sie kriegen das mit den anderen Wetteinsätzen bestimmt im Handumdrehen wieder herein.«
    »Das ist nicht Ihr Problem«, erwiderte Da Soto frostig.
    »Da haben Sie allerdings recht. Wie geht es nun weiter?«
    wollte Bagetta wissen.
    »Wir werden Ihre Nachricht prüfen.«
    »Sie trauen mir also nicht?«
    »500.000 Pfund sind sehr viel Geld«, erwiderte Delmer Da Soto. »Da müssen Sie uns schon erlauben, den Wahrheitsgehalt Ihrer Nachricht zu überprüfen. Wenn sie sich als richtig herausstellt, überweisen wir Ihren Gewinn auf Ihr Bankkonto. Ich denke, daß Sie schon übermorgen über das Geld verfügen können.«
    Bagetta lachte zufrieden. »Das ist Musik in meinen Ohren. Wissen Sie was? Ich hätte beinahe Lust, noch einmal mit Ihnen zu wetten.«
    »Ich hätte nichts dagegen.«
    »Das würde mich wieder 50.000 Pfund kosten.«
    »So sind die Regeln«, erwiderte Delmer Da Soto. »Sie könnten sich einen anderen Killer aussuchen, und wir hätten für die Beseitigung Ihres Bruders wieder 48 Stunden Zeit.«
    »Ich überlege es mir«, sagte James Bagetta und legte auf.
    ***
    Tags darauf hielt ich meinen schwarzen Rover vor einem handtuchschmalen Gebäude und stieg aus. Ich befand mich in Finsbury, in der Goswell Road. Tucker Peckinpah hatte mir diese Adresse genannt. Hier sollte Vince Philbin wohnen, der Besitzer der Bar, in deren Keller sich das geheime Wettbüro befand.
    Wahrend ich Mr. Philbin meine Aufwartung machte, wollte sich Mr. Silver im Wettbüro gründlich umsehen. Er hoffte, einen Hinweis auf die anderen Büros zu finden oder auf die Leute, die sie betrieben.
    Von Peckinpah wußte ich, daß Philbin ein unangenehmer Zeitgenosse war, der ständig in Geldschwierigkeiten steckte.
    Nun, ich hatte nicht die Absicht, ihm ein Darlehen anzubieten, sondern ich

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