175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller

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Moment spürte er ein Prickeln in der Hand. Dann konnte er sich oben am Relief abstützen. Die Bauern feuerten wieder auf ihn, und jetzt schossen Hojo, Wagner und Kramer über ihre Köpfe weg, um sie einzuschüchtern. Dorian kletterte über das Tor und zwängte sich durch ein schmales Fenster in die Halle. Da hing er nun in fünfeinhalb Meter Höhe.
    Dorian hängte sich an den Fenstersims, damit betrug die Höhe nur noch etwas über drei Meter, und die ließ er sich herunterfallen und rollte sich ab. Die Bauern schrien vor Enttäuschung und Wut und feuerten Schüsse auf das offenstehende Fenster ab, durch das Dorian verschwunden war.
    Die Ringmauer, die die Burg einst umgeben hatte, war längst zerstört und zerfallen. Davon standen, wie auch von Gebäuden vor dem U-förmigen Haupttrakt, nur noch Mauerreste. Sonst wäre Dorian nicht so schnell in die Burg gelangt.
    Die Garage mit dem Helikopter und dem Land Rover darin, rechts vorm Tor, vom Castillo aus gesehen, war in der vorvorigen Nacht ausgebrannt. Davon gab es nur noch geschwärzte Trümmer mit verbogenem und geschmolzenem Metall darin. Die Bauern hatte die Garage samt Helikopter und Land Rover angezündet.
    Dorian sah sich in der Halle plötzlich einem gehörnten Dämon gegenüber. Vier Meter groß, mit zwei gewundenen Hörnern, Fratze, Schuppenpanzer und Klauen stürzte sich der Dämon mit einem Gebrüll, das die Burg erdröhnen ließ, auf Dorian.
    Der Dämonenkiller erkannte sofort, daß es sich um die wesentlich vergrößerte, doch sonst getreue Wiedergabe einer Säulenabbildung handelte. Dorian hatte keine Waffe bei sich, nicht einmal eine Gnostische Gemme. Und noch war keiner da, um ihm beizustehen.
    Dorian ließ sich fallen und rollte sich gegen die Beine des Dämons. Seine Hoffnung, es würde sich um ein nichtstoffliches Wesen handeln, wurde jäh enttäuscht. Der Dämon war durchaus stofflich und sogar sehr massiv. Dennoch konnte ihn Dorian zu Fall bringen.
    Dorian war zuerst wieder auf den Beinen. Er schmetterte dem Dämon die verschränkten Fäuste ins Genick, doch nur mit dem Ergebnis, daß er sich beinahe selbst die Handgelenke brach. Der Schmerz zuckte ihm durch den ganzen Körper. Der Dämon rollte sich herum und schnappte mit seinem Rachen zu, der mehrere hintereinander angeordnete Zahnreihen aufwies.
    Dorian sprang zurück. Er hätte jetzt ein Vermögen für eine Gnostische Gemme gegeben, obwohl die Gemmen bei der Dämonenbekämpfung nicht das Ultimate waren. So konnte er dem gehörnten Unhold lediglich mit den bloßen Händen zusetzen. Dorian zielte auf die gelbglühenden Augen.
    Der Dämon brüllte abermals, und Dorian warf sich zurück. Um Haaresbreite entging er den Krallen. Der Dämon verfolgte ihn, und Dorian rannte zur Treppe, riß eine brennende Fackel aus dem eisernen Halter, tauchte unter den Pranken des Unholds weg und stieß ihm die Fackel in den Rachen. Dorian wich wieder aus.
    Der Dämon verschluckte die Pechfackel. Dorian ergriff einen bei der Treppe aufgehängten Dämonenbanner, der aber anscheinend wenig Wirkung zeigte. Da sah er Flindt in seinem silbernen Kampfanzug, den Dorian heute zum ersten Mal erblickte, mit verschränkten Armen und tatenlos auf der Treppe stehen. Hinter ihm liefen Wagner, Kramer und Fenton herbei.
    Dorian stellte sich dem Dämon entgegen. Der Dämon hatte die qualmende Fackel verdaut. Dorian gab ihm mit dem Dämonenbanner eins auf die Nase, und der Unhold zerfetzte ihm die Jacke mit einem Prankenhieb, als er zurücksprang. Vergebens versuchte Dorian, den Gehörnten mit einer weißmagischen Formel zu bannen.
    Der Dämon blieb nicht stehen. Doch da feuerten Burian Wagner und Virgil Fenton ihre mit Silberkugeln geladenen Auto-Mag-Pistolen ab. Die Magnum-Pistolen dröhnten mehrmals, bis der Dämon endlich sein Leben ließ. Es war kaum zu glauben, über welche Zähigkeit er verfügte.
    Nach seinem Tod schrumpfte und zerbröckelte der Unhold, und nur eine Handvoll Steinstaub blieb übrig. Dorian warf den nutzlosen Dämonenbanner weg. Auch Hojo erschien jetzt. Während die andern Dorian überschwenglich begrüßten und seine Flucht vor den Bauern und seinen Kampf mit dem gehörnten Dämon lobten, stand Flindt mit finsterer, abweisender Miene dabei.
    Er kehrte Dorian auf dem Treppenabsatz den Rücken zu. Die Fackel in der Halle hatte übrigens gebrannt, weil man dort auch am Tag welche brauchte, um die Bestiensäulen abzusengen. Das nützte ein wenig gegen die in ihnen lauernden Finsterlinge.
    „Schau mir ins