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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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gestochen."
    „Vielleicht war das auch der Fall."
    „Vielleicht. Bei den anderen Gelegenheiten bestimmt nicht. Die Oberin Mutter Almathea empfahl mir, zu fasten und zu beten, dann würde mich die unheimliche Gabe verlassen. Sie sagte, sie glaube nicht, daß ich eine Hexe sei. Die Vorfälle würden damit zusammenhängen, daß ich in der Entwicklung sei, und danach würde sich das geben, wenn ich mein Leben Gott weihte."
    Genevieve wurde womöglich noch röter.
    „Dadurch, daß ich deine Geliebte wurde, ist es wieder hervorgetreten."
    Matthias lachte. Er war ahnungslos zu dem Zeitpunkt.
    „Wenn es so ist, daß der Beischlaf dergleichen Wirkungen zeigt, müßten in jedem Landsknechtslager die Kanonen in der Luft hüpfen und tanzen. Ich liebe dich, Genevieve, kleines Reh. Solange nicht mehr geschieht, als daß du Geschirr durch deinen Blick bewegst oder eine Katze daran hinderst, einen Vogel zu töten, ist es mir egal. Ich möchte dich nur bitten, deine Fähigkeit im Beisein dritter im Zaum zu halten, du könntest sonst leicht in den Geruch einer Hexe geraten, und das wäre fatal."
    Da Genevieve in einem Kloster gelebt hatte, rechnete Matthias nicht damit, daß sie eine böse Hexe sein könnte. Er wußte zu wenig von diesen Dingen. In Genevieve schlummerte ein Erbe, dessen sie sich selbst noch nicht bewußt war.

    Gegenwart, Basajaun
    Dorian Hunter stand im Söller des Castillos vor den in einem großen Raum untergebrachten magischen Gegenständen. Es handelte sich um seine besondere Sammlung. Ihr Prunk- und Glanzstück war der magische Bumerang des Hermes Trismegistos, dieser geheimnisvollste Gegenstand, den der Dreimalgrößte je geschaffen hatte. 300 Jahre lang hatte er daran gearbeitet. Das Material stammte, wie Dorian erfahren hatte, nicht von der Erde.
    Dorian nahm den Bumerang in die Hand. Er war wenig größer als ein bei den australischen Aborigines gebräuchlicher Bumerang und veränderte sein Gewicht. Mal war er federleicht, dann wog er wieder bleischwer.
    Der Bumerang konnte Größe und Form verändern. Er war, nachdem ihn Hermes Trismegistos in Indien im Kampf gegen die Chakras geschleudert hatte, verschwunden und dann neulich wieder aufgetaucht, als Dorian sich mit ein paar Gefährten auf der Jacht Jeff Parkers befand, vor der südamerikanischen Küste. Auch da hatte der Bumerang sein Unwesen getrieben und sich dann selbst deaktiviert. Dorian hatte ihn dann nach Basajaun mitgenommen, und seitdem lag er in der Requisitenkammer.
    „Damit können wir der Dämonen in Basajaun Herr werden", sagte Dorian zu Hojo und Kramer, die bei ihm standen. „Wenn ich nur wüßte, wie ich den Bumerang nach meinem Willen und für meine Zwecke gebrauchen kann."
    „Wirf ihn doch einfach, wenn du wieder einen Dämon siehst", schlug Kramer vor.
    Dorian warf ihm einen strafenden Blick zu. Für einen Theoreticus der Magischen Bruderschaft war das nämlich eine bemerkenswert naive Äußerung.
    „Erst muß ich den Bumerang aktivieren, sonst werde ich ihn überhaupt nicht werfen können", erwiderte Dorian. „Den Bumerang des Hermes Trismegistos kannst du nicht durch die Gegend schleudern wie ein Gerät aus einem Sportgeschäft, du Phantast."
    Kramer schwieg beleidigt. Die drei Männer verließen den Söller in der Mitte des U-förmigen Burgtrakts. Im schattigen Innenhof versuchte Dorian mit verschiedenen Methoden, den Bumerang zum Leben zu erwecken. Er würde das Vibrieren des Bumerangs und seine leichte Erwärmung spüren, wenn ihm das gelang. Und er würde wissen, daß er ihn dann bis zu einem gewissen Grad unter Kontrolle hatte.
    Denn der Bumerang hatte es in sich. In ihm schlummerten Kräfte, die die Erde vernichten konnten, wenn man sie unsachgemäß anwendete, und der Bumerang vermochte sich selbst zu steuern und ein Eigenleben zu entwickeln.
    Dorians Versuche schlugen allesamt fehl. Der Bumerang blieb tote Materie. Man war noch mit den Versuchen beschäftigt, als in der Burg schon wieder dämonisches Geheul erscholl. Dorian, Kramer und Hojo eilten hinzu. Es gab wieder Kämpfe, und es gab keine Ruhe. Dorian stürzte sich mit dem Bumerang in der Hand auf einen untersetzten Dämon mit dem Gesicht eines gotischen Wasserspeiers. Der Dämon spie ihm eine glühende Wolke entgegen.
    Dorian taumelte zurück. Nicht einmal davor hatte ihn der Bumerang bewahrt, und das war ein übles Zeichen. Flindt erledigte den Feuerspuckerdämon im Nahkampf mit Weihwasser und einer Gnostischen Gemme. Er lenkte ihn mit der Gemme ab, zog ihm mit

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