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175 - Ich - Coco Zamis

175 - Ich - Coco Zamis

Titel: 175 - Ich - Coco Zamis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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unser Vater Asmodi die ganze Welt regieren! Du mußt ein Narr sein, dich gegen uns zu entscheiden! Bald wird der Raid der Apokalyptischen Reiter beginnen. Wenn das, was wir dir zu bieten haben, dich nicht verlockt, bewegt dich vielleicht die Furcht, Matthias!"
    In einer Vision sah Matthias über einer brennenden Stadt sieben Reiter, von denen einer schrecklicher als der andere war. Der Anführer saß auf einem flammenfarbenen Pferd, und es war der Teufel persönlich, wie man ihn gewöhnlich abbildete. Mit Hörnern, Bocksfuß und Schwanz, Fratze, glühenden Augen und einer Gabel. Sein Name war - die Vision vermittelte es - ASMODI.
    Der zweite war der Marchese ARRAS, auf einem Falben, von unheimlichem Glanz umstrahlt. Er war von Kopf bis Fuß gepanzert und trug die Rüstung eines schweren Kürassiers. Auf dem Kopf hatte er einen Flügelhelm mit geschlossenem Visier. Matthias war ihm in Pommern begegnet.
    Der dritte war BRUTUS MARTE, Mars, der Kriegsgott persönlich, in dämonischer Gestalt, wie ihn Matthias bei dem brennenden Kloster bei Amberg erblickt hatte.
    Der vierte Reiter war eine Frau, groß und heuschreckenartig, mit klaffendem, fahlem Gewand, giftgrünen Haaren, Raffzähnen und einem üppigen grünen Busen. Ihr Blick war im wahrsten Wortsinn giftig, wie Matthias erfaßte. Sie ritt ein gelbgrünes Pferd mit Heuschreckenkopf und ihr Name war LUCRETIA SCHLANGENMAUL.
    Der fünfte Reiter war WÜRGER SCHMALHANS, klapperdürr, groß und mit hämischer Fratze. In vergilbtes, modriges Leinen gekleidet, saß er auf einer klapperdürren Schindermähre. Er trug eine Hellebarde, die unheimlich leuchtete.
    Der sechste Reiter, GEVATTER TOD, war der Tod persönlich. Ein riesiges Gerippe mit rabenschwarzen Augenhöhlen und ebensolchem Rachen saß, die Sense geschultert, auf dem gewaltigen Knochenpferd, und gegen seinen vernichtenden Blick war der der SCHLANGENMAUL noch eine Liebkosung zu nennen.
    Der siebte Reiter schließlich hatte einen Januskopf, nämlich ein Gesicht vorn und eins hinten. Er war wie ein Landsknecht gekleidet und saß auf einem kräftigen feuerschnaubenden braunen Roß. Jedes Gesicht hatte einen gezwirbelten Schnurr- und einen Spitzbart. FURIAN MORD, so hieß er, hatte vier Arme, zwei für vorn, zwei für hinten. Das vordere Gesicht war eine rötliche Fratze, die jetzt anschwoll und vor rasendem Zorn immer röter wurde. Das hintere war schmal und verkniffen. Das hintere Gesicht hatte zudem keine Augen, die Augenhöhlen waren zugewachsen.
    „Das sind die Schrecklichen Sieben", raunten die Töchter Asmodis. „Die APOKALYPTISCHEN REITER werden ganz Europa unter ihre Hufe stampfen. Zittere, Matthias Troger, wenn du den Pakt nicht schließt, vor der APOKALYPSE. Du wirst ein Schicksal erleiden, das tausend Mal tausend schlimmer ist als der Tod und bis in Ewigkeit furchtbare Qualen und Foltern leiden, wenn du unser Angebot verschmähst."
    Matthias zitterte. Doch er riß das Kreuz, das jetzt nicht mehr heiß war, aus seinem Wams. Die Vision verging, er war wieder Herr seiner Sinne. Matthias feuerte die Pistole auf die drei Teufelinnen ab.
    „In diesem Leben paktiere ich nicht mit euch! Weicht von mir, ihr Verdammten! Schert euch in den Höllenpfuhl, wo ihr hingehört. Ich bin und bleibe ein Mensch!"
    Die nackten Schönheiten verwandelten sich in schuppige Horrorwesen mit geifernden Fratzen. Matthias wich keinen Schritt. Er ließ die nutzlose Pistole fallen und zog sein Silbermesser. Da wichen die Unholdinnen. Sie hinterließen keine Spur im Schnee. Die Dunkelheit des Dickichts nahm sie auf.
    Matthias mußte die Pferde abermals beruhigen. Als er dann zur blassen, farblosen Wintersonne schaute, stellte er fest, daß es später Nachmittag war. Er hatte stundenlang in der Kälte gestanden, in einem Zeitablauf, der sich vom normalen wesentlich unterschied, und war völlig durchgefroren. Matthias band die Pferde los, lud seine Pistole mit einer guten Silberkugel und brachte die Pferde zur Hütte.. Der Köhler Rupprecht erwartete ihn schon ungeduldig. Ein magischer Schild hatte Rupprecht davon abgehalten, in den Wald zu gehen und nach Matthias zu suchen.
    Die Hexe Walpurga war schon gegangen, und Genevieve erwartete Matthias ohne Fieber und gesund. Sie hatte sich angezogen und saß in der engen Stube, als ob sie niemals krank gewesen wäre. Als sie Matthias' Stimme hörte, eilte sie vor die Hütte. „Matthias!"
    Sie fielen sich in die Arme. Bisher hatte sich Matthias zurückgehalten. Schließlich war Genevieve eine

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