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1750 - Die Zeitmühle

1750 - Die Zeitmühle

Titel: 1750 - Die Zeitmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte, wenn Sie davor stehen, werden Sie eine normale Mühle sehen, die nur eben eine Uhr an einer Seite hat. Das ist alles.«
    Ich gab nicht auf. »Hat sie wirklich nichts zu bedeuten?«
    Die Peters schauten sich an. Beide konnten mir nicht weiterhelfen. Sie hoben ihre Schultern an. Dann gaben sie auch zu, dass sie nie darüber nachgedacht hatten.
    Dagmar Hansen war von einer leichten Unruhe erfasst worden. »Kennen Sie denn jemanden, der besser über die Mühle Bescheid weiß?«
    Auch da mussten sie erst nachdenken, bis Gisa Peters sagte: »Der alte Henry vielleicht.«
    »Wer ist das?«, wollte ich wissen.
    »Ein Heimatforscher. Einer, der die Geschichte dieser Gegend wirklich gut kennt. Wenn Ihnen jemand etwas über die Mühle erzählen kann, dann er.«
    Dagmar und ich tauschten einen Blick. Sie sagte: »Meinetwegen, John. Etwas müssen wir ja tun. Es ist besser, als hier nur herumzusitzen und zu diskutieren.«
    »Wohnt er weit von hier?«
    »Nein, Frau Hansen. In Sesterfehn. Mit dem Auto ist es ein Katzensprung. Wir müssten ihn nur abholen, denn er selbst besitzt kein Auto, sondern nur ein Fahrrad.«
    Das war eine Möglichkeit, um unter Umständen einen Schritt weiterzukommen. Irgendwas gefiel mir daran nicht. Gut, der Mann hätte uns eine Aufklärung geben können, aber war das wirklich nötig? Wir hatten inzwischen etwas erfahren, und die Praxis stellte ich immer vor die Theorie.
    »Wir sollten es anders angehen«, schlug ich vor.
    Drei Augenpaare sahen mich gespannt an.
    »Da wir schon von der Mühle wissen, ist es doch keine große Mühe, wenn wir sie uns mal aus der Nähe ansehen – oder?«
    Auch jetzt erhielt ich noch keine Antwort, aber Eike Peters hatte sich schnell entschlossen, er nickte mir zu.
    »Ich bin dabei.«
    »Und ich sowieso«, erklärte Dagmar.
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Wann sollen wir los?«, fragte Eike Peters.
    »So schnell wie möglich.«
    »Gut, ich ziehe mir nur etwas an.«
    Ich hatte noch eine Frage. »Müssen wir uns vor einer sumpfigen Gegend in Acht nehmen?«
    »Nein, nein«, erwiderte er lachend. »Die Zeiten sind vorbei, das ist früher mal so gewesen, heute nicht mehr. Es ist alles trockengelegt. Wenn Sie ein wenig Vergangenheit erleben wollen, müssen Sie in unser Torfmuseum gehen.«
    »Das vielleicht später.«
    Der Kollege verschwand. Zwei Frauen und ich blieben zurück, wir sagten zunächst nichts, und doch sah ich Gisa Peters an, dass sie sich Sorgen machte.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen. Es ist mehr eine innere Unruhe. Ich habe Angst davor, was noch alles geschehen kann. Die nahe Zukunft ist nicht gut, finde ich. Hier sind Dinge passiert, die ich einfach nicht begreife.«
    »Keine Sorge, wir werden es schaffen.«
    »Dann passen Sie bitte auf meinen Mann auf, Herr Sinclair.«
    »Das verspreche ich Ihnen.«
    »Danke.«
    Eike Peters kehrte zurück. Er hatte seine grüne Jacke übergestreift, die für diese Gegend praktisch war.
    »Wir können, Freunde.«
    Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Gisa Peters brachte uns noch bis zur Tür. Dort schärfte sie ihrem Mann ein, auf alle Fälle vorsichtig zu sein.
    Er versprach es, und wir konnten unseren Weg antreten, der uns zuerst in den hinteren Teil des Gartens führte.
    Dagmar Hansen ging neben mir her und flüsterte: »Wenn ich daran denke, dass auch Harry diesen Weg genommen hat, wird mir ganz anders.«
    Ich legte ihr kurz eine Hand auf die Schulter. »Wir finden ihn, keine Sorge.«
    »Fragt sich nur wie.«
    Darauf konnte ich ihr keine Antwort geben...
    ***
    Harry Stahl wusste, dass er sich in einer Lage befand, die für ihn tödlich enden konnte. Deshalb musste er über seinen eigenen Schatten springen und auch die Schmerzen in seinem Kopf ignorieren. Er zögerte nicht länger und riss beide Hände wie eine Ramme hoch. Hart stieß er die Fäuste gegen die Brust der Frau.
    Das war der Grund, weshalb sie zu einer zweiten Attacke nicht mehr kam. Dafür torkelte sie zurück, und Harry kam für einen Moment frei.
    Sein Gesicht brannte noch immer von dem Stoß. Er wusste aber, dass die anderen auf ihn warteten, um das zu vollenden, was die Frau begonnen hatte.
    Harry ging drei, vier Schritte zurück. So bekam er einen besseren Überblick. Kampflos wollte er sich nicht ergeben. Er sah allerdings auch ein, dass es eigentlich zu viele dieser Unpersonen waren, die an verschiedenen Stellen auf ihn lauerten und dafür sorgten, dass ihm der Fluchtweg in alle Richtungen versperrt

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