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1750 - Karawane der Verzweifelten

Titel: 1750 - Karawane der Verzweifelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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präsentierte der ehemalige Hanse-Chef. „Wir werden alles an wertvoller Ware mitnehmen, was wir bekommen können."
    Die Androgynen leisteten keinen Widerstand. Erstens waren die Plünderer Galaktiker, zweitens gehörte Adams zum autorisierten Personenkreis. Und selbst wenn er nicht befugt gewesen wäre: Die Androgynen waren bestimmt nicht das, was man unter Kämpfern verstand.
    Epsaler und Ertruser fanden in der Station ein ideales Betätigungsfeld. Adams ließ ihnen Zeit, ein paar Verwüstungen anzurichten, sich gegen vermeintliche Feinde zur Wehr zu setzen, dann ging die Reise weiter.
    Ihre Ausfallquote blieb gering. Adams' Verband bestand aus technisch hochwertigen Schiffen.
    Er hatte die Absicht, sich den ganzen Weg über aus den Coma-Stationen zu versorgen.
    Speziell in den Lagerräumen der TANKSET war noch eine Menge Platz. Als einer der wenigen dachte Adams jetzt schon daran, daß man irgendwann auch einen Rückflug vor sich hatte.
    Wann und unter welchen Bedingungen, das konnte heute keiner sagen. Aber wenn es soweit kam und sie genügend Imprint-Ware eingetauscht hatten, dann wollte zumindest Adams die Möglichkeit haben, zur Erde zurückzukehren. Und dazu wiederum brauchte man ein bestens ausgerüstetes Raumschiff.
    Die nächsten Schwierigkeiten gab es mit Suaresch. Bis er das Problem erkannte, brauchte Adams eine ganze Weile. Es wäre fast zu spät gewesen.
    Der Mediker versuchte immer wieder, seine Dienste als Arzt an die Bedürftigen zu verkaufen.
    Verletzte hatten gar keine andere Wahl, als darauf einzugehen. Um welche Art von Bezahlung es sich handelte, konnte sich jeder leicht denken: Suaresch operierte nur gegen wertvolle Tauschware. Wer am Leben bleiben wollte, mußte dem Mediker und seinem Team einen Teil des eingelagerten Sachvermögens überschreiben.
    Die Sache lief, bis Adams ein Machtwort sprach.
    Am Ende der Reise besaßen sonst wenige fast alles, die meisten stünden mit leeren Händen da. Bessere Voraussetzungen für eine Meuterei gab es nicht. Um ein Hauen und Stechen zu vermeiden, verbot Adams sämtliche Transaktionen. Am Ende der Reise würde sämtliche Tauschware aus den Lagerräumen nur dem zur Verfügung gestellt, der sie auch eingelagert hatte. Damit wurden Geschäfte an Bord null und nichtig.
    In den folgenden Tagen beruhigte sich das Klima an Bord.
    Es gelang Adams, seine Mannschaft fünf Monate lang zu kasernieren. Zwischenstopps legten sie praktisch keine ein.
    Die einzige Unterbrechung stellte Coma-2 dar. Wieder ließ er seine Ertruser und Epsaler los, während alle anderen zufrieden waren, wenn sie die Station der Androgynen plündern konnten.
    Ein weiteres Vierteljahr in der TANKSET - und sie erreichten Coma-3, wo sich das Spielchen wiederholte.
    Zwei Millionen Lichtjahre hinter dem dritten Brückenkopf ereignete sich jedoch der erste wirklich schwerwiegende Zwischenfall. Die TANKSET war nach einem Orientierungsmanöver nicht mehr imstande, in den Hyperraum zu wechseln.
    Sie waren 65 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Damit lag etwas mehr als die Hälfte der Strecke hinter ihnen. Adams hatte keine Wahl, als mitten im intergalaktischen Leerraum seine Hypertrop-Zapfer reparieren zu lassen. Dabei halfen die übrigen Schiffe nach Kräften mit.
    Keiner wäre auf den Gedanken gekommen, den Weg ohne die TANKSET fortzusetzen. Adams war die beste Lebensversicherung, die es für sie gab, und das wußten sie genau.
    Für die Besatzung, die mehr denn je unter Imprint-Entzug litt, erwies sich die Wartezeit als harter Prüfstein. Born Umkhete und seine Leute leisteten trotzdem gute Arbeit.
    Die ganze Zeit litt Adams aber unter schleichender Unruhe, die nicht vom fehlenden Imprint herrührte, sondern schwer definierbar war.
    Der kleine Mann ertappte sich, wie er stundenlang in den Weltraum hinausstarrte.
    Als ob es dort etwas zu sehen gäbe ...
     
    *
     
    Oft hockten die Imprint-Süchtigen in ihren Raumschiffen in drangvoller Enge aufeinander.
    Allein die Vorstellung, daß für beispielsweise 3000 Besatzungsmitglieder am Ende nur 2000 Imprint-Stücke zur Verfügung stünden, trieb die Leute in den Wahnsinn.
    So etwas wie Rechtfertigungspflicht existierte nicht. Das Recht des Stärkeren - oder das Wort eines Kommandanten - setzte sämtliche Grenzen des Galaktikums außer Kraft.
    Jedenfalls war das auf den meisten Schiffen so.
    Wer hätte dem Gesetz Geltung verschaffen sollen? Viele Süchtige hatten doch jede Grenze überschritten. Ein ferner Gerichtshof, ein wartender Kläger in

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