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1752 - Als die Templer brannten

1752 - Als die Templer brannten

Titel: 1752 - Als die Templer brannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit, und ich denke, dass er Ihnen gar nicht mal so unbekannt gewesen ist. Oder irre ich mich da?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Super. Dann können wir ja weitermachen.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Mister Sinclair?«
    »Das ist ganz einfach. Ich möchte nur die Wahrheit hören und nichts sonst.«
    »Die Wahrheit sehen Sie vor sich.«
    »Stimmt. Aber es gibt nicht nur diese eine. Daran sollten Sie denken.«
    Sie spielte mit ihrer Tasse. Sie senkte den Blick. Genau in diesem Moment war mir klar, dass ich den richtigen Weg gegangen war. Und das nicht von allein. Glenda Perkins hatte schon etwas dazu getan. Sie schien hinter die Fassade geschaut zu haben, was sie auch jetzt tat, denn sie ließ die Ärztin nicht aus den Augen.
    »Es ist die Asche!«, flüsterte Judith King. »Ja, es ist nur die Asche, die alles anders macht.«
    Ich hatte mit einer derartigen Erklärung nicht gerechnet und fragte: »Was meinen Sie damit?«
    Sie hob den Kopf an. »Die Asche der Verbrannten. Sie ist heilig. Sie ist gesammelt worden, und sie ist wieder frei.«
    Es war uns klar, dass die Ärztin zu den Wissenden gehörte. Im Moment wollten wir nicht wissen, wie tief sie darin verstrickt war, uns interessierte die Asche.
    Ich blieb ruhig, als ich meine Frage stellte. »Von welcher Asche reden Sie?«
    Unwillig schüttelte die Frau den Kopf. »Die haben Sie doch gesehen. Sie müssen es wissen und...«
    »Nein.«
    Sie schnappte nach Luft. Dann schluckte sie und flüsterte mir die Antwort ins Gesicht.
    »Sie haben sie doch brennen sehen.«
    »Das stimmt. Dann ist die Asche von ihnen?«
    »Ja.«
    Ich atmete durch die Nase ein. Glenda saß neben mir, ohne sich zu rühren. Die Spannung war zum Greifen da, und ich hatte den Eindruck, sie körperlich zu spüren.
    »Wann ist die Verbrennung passiert?«
    »Das liegt sehr lange zurück.«
    Damit gab ich mich erst mal zufrieden, bevor ich fragte: »Und wer wurde dort verbrannt?«
    »Es waren die Männer, auf die der Papst über lange Zeit hinweg gesetzt hat. Sie waren die Ersten in Jerusalem und...«
    »Templer!«, sagte ich.
    »Genau, Mister Sinclair.«
    »Dann sind zwei Templer dort verbrannt worden.«
    »Gerechte Menschen«, flüsterte die Ärztin. »Die Mörder waren die, die sich als die Gerechten bezeichneten, aber sie hatten nie eine Chance gehabt, diesen Zustand zu erreichen, auch wenn sie alles dafür getan haben. Da ließen sie die Templer brennen, aber es gab jemanden, der ihnen sehr verbunden war. Als die Macht des Todes vorbei war, ging diese Person los und holte sich die Asche der Toten, um ihr für immer einen würdigen Aufenthaltsort zu geben.«
    »Und? Ist das passiert?«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. »Meine Vorfahren haben die Asche aufbewahrt. Wir waren immer stolz darauf, aber dann gab es jemanden, der das nicht mehr wollte. Die Asche war ihm nicht mehr wichtig. Es interessierte ihn die Geschichte nicht. Er hat die Urne genommen, sie eingepackt und verschickt.«
    »Was?«
    »Sie haben richtig gehört.«
    »Okay, und wohin wurde die Asche geschickt? Können Sie uns da einen Hinweis geben?«
    »Das ist schwer«, sagte sie.
    Ich drängte. »Versuchen Sie es. Wer, bitte, hätte denn mit der Asche etwas anfangen können?«
    »Die Templer«, sagte Glenda und sorgte dafür, dass nicht nur ich zusammenzuckte.
    Auch Judith King blieb nicht mehr so ruhig. »Ja, ja, das ist schon wahr. Ich hörte von Südfrankreich.«
    »Und genau dort liegt auch die kleine Stadt Alet-les-Bains mit dem Templer-Kloster«, fügte Glenda Perkins hinzu...
    ***
    Mit ihrer Bemerkung hatte Glenda Perkins voll ins Schwarze getroffen. Wenn es einen Ort gab, an dem die Asche der Templer gut aufbewahrt wurde, dann bei meinem Freund Godwin de Salier. Gesagt hatte er mir nichts davon, aber er war auch nicht verpflichtet, mir alles zu sagen, was er wusste.
    Der Ärztin fiel mein Verhalten auf, und sie fragte: »Was ist mit Ihnen los?«
    »Ich denke nur nach.«
    »Ach ja. Und ist dabei auch etwas herausgekommen?«
    »Ich glaube schon, denn ich habe eine Idee, wo die Asche sein könnte...«
    Sie unterbrach mich. »Auf einmal? Das kann ich mir kaum vorstellen.«
    »Sie haben mich auf die Spur gebracht.«
    »Gut. Und weiter?« Sie reckte mir ihr Kinn entgegen. Ich wusste nicht, warum sie so aggressiv war, aber ich musste es hinnehmen und regte mich auch nicht weiter darüber auf.
    Sie erhielt die Antwort. »In Südfrankreich gibt es einen Ort mit dem Namen Alet-les-Bains. Sagt Ihnen der

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