Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1754 - Blutige Tränen

1754 - Blutige Tränen

Titel: 1754 - Blutige Tränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bewusstlos wurde. Sie sollte mir sagen, was hier abgelaufen war.
    Dann hörte ich ihr Stöhnen. Sie schaute mich an, verzog die Lippen und flüsterte: »Wir müssen fliehen, sie sind schon da. Sie wollen mich töten...«
    Ich hatte die Worte gehört, fragte aber nicht nach, sondern tat, was getan werden musste. Wir beiden mussten hier weg, denn ich hatte keine Lust, Ziel eines Angriffs zu werden.
    Ich zerrte die Frau hoch, die aufschrie, wobei ich den Grund nicht kannte. Ich musste sie in den Rover schaffen, bevor irgendwelche Verfolger auftauchten, um ihr den Rest zu geben.
    Die Fahrertür war zwar zugefallen, aber nicht verschlossen, ich zog sie auf, um Platz für Lilian Block zu haben. Dann drückte ich den Körper in den Rover. Ich hoffte, dass Lilian von allein auf den Beifahrersitz rutschte. Sie tat es nicht. Sie stöhnte und presste zudem ihre Hände gegen den Leib.
    Ich wollte sie woanders hinsetzen, als ich hinter mir ein Geräusch hörte. Ich hatte zu lange gewartet und die Umgebung dabei aus den Augen gelassen.
    Jemand rannte auf mich zu. Ein Mann, dessen Jacke offen stand und bei jedem Schritt wehte. Ich kannte das Gesicht nicht, was auch nicht wichtig war, denn ich sah das Messer in seiner rechten Hand, und die Klinge wollte er mir in den Magen rammen.
    Es war verrückt. Ich kannte den Mann nicht. Er mich bestimmt auch nicht.
    Und trotzdem wollte er mich killen.
    Ich war schneller. Als er zustieß, war ich bereits in Bewegung und tauchte zur Seite weg. Das Messer verfehlte mich, nicht aber den Wagen, denn es rammte gegen die Tür.
    Beide Hände legte ich zusammen, hob die Arme an und wuchtete sie nach unten.
    Der harte Schlag traf den Nacken der Gestalt, ich hörte einen krächzenden Laut, dann sackte der Typ vor meinen Füßen zusammen und blieb erst mal liegen.
    Wer war er? Warum hatte er mich angegriffen? Warum auch Lilian Block? Und bei ihr hatte ich das Gefühl, dass sie sterben sollte. Allerdings auch ich, wenn mich die Klinge richtig getroffen hätte. Ich wusste nicht, um wen ich mich zuerst kümmern sollte, aber die Entscheidung wurde mir quasi abgenommen.
    Die Gehsteige, die diese Straße flankierten, lagen nicht unbedingt im Dunkeln, weil das Licht mancher Vorgartenlaterne bis auf die Straße reichte.
    Und dort sah ich sie.
    Wo sie hergekommen waren, wusste ich nicht. Sie konnten sich in den Vorgärten versteckt gehalten haben, denn da gab es genug Deckung. Nur waren sie jetzt da und das nicht nur auf einer Gehseite.
    Es wurde knapp.
    Ich sah zu, dass ich in den Rover kam. Noch lag Lilian Block sehr ungünstig, aber das änderte sich, als ich sie nicht eben sanft auf den Beifahrersitz schob.
    Kaum war das passiert, erlebte ich den nächsten Stress. Die Verfolger waren da. Sie hatten meinen Rover umzingelt. Zwei von ihnen versuchten, die Tür zu öffnen. Das gelang ihnen nicht, den ich hatte sie sofort verriegelt.
    Auf der Kühlerhaube turnten auch zwei. Sie schoben sich näher, sie zeigten mir ihre Gesichter, deren Mäuler nicht geschlossen waren und ihnen einen gierigen Ausdruck verliehen.
    Solche Fratzen kannte ich. Die hasste ich. Gegen sie hatte ich schon öfter gekämpft. Und ich bekam hier auch einen Beweis geliefert, dass sie gern einen besonderen Saft tranken.
    Blut...
    Dann hätten sie eigentlich Vampire seine müssen. Waren sie aber nicht. Sie hatten nicht die spitzen Blutzähne, und die würden sie auch nicht bekommen, denn sie waren in ihrer Entwicklung oder Verwandlung in Vampire auf halbem Weg stehen geblieben. So waren sie zu Halbvampiren geworden, die ebenfalls menschliches Blut trinken mussten, es aber aus den Wunden saugten, die sie ihren Opfern zuvor beigebracht hatten.
    Und diese Halbvampire gehörten zu Justine Cavallo. Sie waren ihre kleine Armee. Sie hatte sie von Dracula II übernommen und konnte sich auf sie verlassen.
    Dass ich sie hier fand, stimmte mich nicht eben fröhlich, denn ich musste davon ausgehen, dass sie sich auf dem Weg zu Serena befunden hatten.
    Und jetzt war ihnen Lilian Block in die Arme gelaufen. Oder so gut wie. Sie saß zwar in meinem Wagen, aber das Sicherste war das auch nicht. Wenn die Halbvampire wollten, konnten sie ihn schnell fahruntüchtig machen. Da brauchten sie sich nur mit den Reifen zu beschäftigen.
    Ich startete den Motor.
    Der tat seine Pflicht und kam sofort, dann gab ich hart Gas und legte einen Kavalierstart hin, was den beiden auf der Kühlerhaube gar nicht bekam. Es gelang ihnen nicht, den heftigen Stoß auszugleichen. Sie

Weitere Kostenlose Bücher